V - Die Stabile und unstabile Währung (diff)

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14	11
15	12	Jede Wirtschaft muss ihrem wahren Wesen nach eigentlich
16	13	eine stabile sein, denn Wirtschaften als Zeitwort heisst für das
17		Einzelindivifuum Einkommen und Verbrauch in Gleichklang bringen.
	14	Einzelindividuum Einkommen und Verbrauch in Gleichklang bringen.
18	15	Das will bedeuten in der Periode der Naturalwirtschaft die Er-
19		zeugung der für das Leben des Einzelnen oder der Falilie notwen-
	16	zeugung der für das Leben des Einzelnen oder der Familie notwen-
20	17	digen Bedarfsgüter, und auf weiterer Stufe kommt hinzu noch ein
21		gelegentlicher Tausch darüber hinaus. Wo Erzeugung und Verbauch
	18	gelegentlicher Tausch darüber hinaus. Wo Erzeugung und Verbrauch
22	19	von so kleinem Kreise, möglicherweise gar von der Arbeit und dem
23	20	Kvvovvnsum ein und derselben Person getätigt wird, wo Ort der Erzeu-
24		gung und der des Verbrauchs Zvvuvvsammenfallsen, da erscheint uns das
	21	gung und der des Verbrauchs Zvvuvvsammenfallen, da erscheint uns das
25	22	Wirtschaften, wenn wir von der Art und Weise der Bedarfsbefriedi-
26	23	gung absehen, nur als der Ablauf eines sich immerfort wiederholen-
27	24	den Naturgesetzes. Eine unstabile Währung kann nicht existieren,
28	25	wo nur ein Verzehren des selbst Erarbeiteten stattfindet und an-
29	26	deres ist uns dort nicht erreichbar. Mit der modernen Entwicklung,
30	27	ganz besonders der der Arbeitsteilung, müssen wir unsere Produkte
31		nunmehr auf den MArkt bringen, der an den Einzelpreisen die letz-
	28	nunmehr auf den Markt bringen, der an den Einzelpreisen die letz-
32	29	ten Korrekturen trifft und der uns die Güter anbietet, gleichdi-
33	30	mensionale Dinge, unter denen wir nach freier Wahl unsere Bedürf-
34		nisse de~~[übertippt c]~~ken können. Der Marktmechanismus schuf das Geld im Charak-
35		ter des ~~Zauschgutes als auch späterhin in dem des Tauschmittel[übertippt z]~~.
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	31	nisse decken können. Der Marktmechanismus schuf das Geld im Charak-
	32	ter des Tauschgutes als auch späterhin in dem des Tauschmittels.
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45	42	Verbauch, sind nun weit auseinander gerissen und doch sollen,
46	43	wie im allerprimitivsten Verhältnis beide in Parallelität ge-
47	44	bracht werden, sollen durch das Dazwischntreten [sic] des Marktes, des
48		Konkurrenzkampfes, durch die immer grösseren Ausmaasse ~~[durchgestr. handschr. ---(--]~~ der Ge-
	45	Konkurrenzkampfes, durch die immer grösseren Ausmaasse --(-- der Ge-
49	46	meinschaften, durch die ganze Art der Einkommenschichtung und
50		-verteilung in Form von in Geld ausgefrückten Nominaleinkommen,
51		die Ha~~[übertippt r]~~monie der gerechten Güteraufteilung auf Grund des geleis-
	47	-verteilung in Form von in Geld ausgedrückten Nominaleinkommen,
	48	die Harmonie der gerechten Güteraufteilung auf Grund des geleis-
52	49	teten Beitrages nicht gestört werden.
53	50	Ivvmvv Verhältnis nach aussen tritt jedes wirtschaftliche
54		Gebilde, das in sich und im Zvvuvvsammenwirken aller den Weg von Er-
	51	Gebilde, das in sich und im Zvvuvvsammenwirken aller den Weg von Er-
55	52	zeugung zu Verbrauch durchmisst, anderen gleich inhaltlichen For-
56	53	men als eine selbständige, den Werten nach sich selbst genügende
57	54	und gleichwertige Grösse entgegen. Damit ist nicht ausgedrückt,
58	55	dass innerhalb der Gemeinschaft der gerechte Güteraustausch und
59	56	Einkommensbezug auf Grund des wirklich realen Inhalts jeder
60		Leistung garantiert wäre. Ivvnvv einer i~~[übertippt r]gendiw~~e verbundenen Gruppe
	57	Leistung garantiert wäre. Ivvnvv einer irgendwie verbundenen Gruppe
61	58	kann das Sozialprodukt bei Verausgabung aller Einkommen wohl
62	59	restlos aufgezehrt sein und die Wirtschaft als Einheit genommen
63		erscheint gesund und ausbalanziert; trotzdem kann damit in der
	60	erscheint gesund und ausbilanziert; trotzdem kann damit in der
64	61	Art der Verteilung jeweils ungleiches zu gleichem werden. Denken
65	62	wir beispielsweise an einen selbständigen Haushalt mit Sklaven-
66	63	arbeit. Deren Wahren Equivalent wäre meist die ganze Erzeugung;
67	64	statt dessen erhalten die Sklaven das physische Existenzminimum
68	65	und der Rest ist arbeitsloses Herreneinkommen. Wer aber wird
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84	80	wo sie auftreten und dennoch - das Gleichgewicht der Wirtschaft
85	81	als ganzes braucht dadurch nicht gestört zu werden. Wir können
86	82	endlich wieder die ganze Welt als e i n e Wirtschaft ansehen,
87		in der ~~Die Nationen die Rolle der Einzelindividuen spielen -.~~
	83	in der die Nationen die Rolle der Einzelindividuen spielen.
88	84	Bilanziert dieses Weltwirtschaftsgebilde nicht auch in dem Sinne,
89	85	dass es sich selbst genügt und mit seinen Mitteln haushält und
90	86	sind nicht auch hier die einzelnen Mitglieder, die abhängigen
…	…	…
94	90	lande Kolonialgewinne zu ermöglichen .
95	91	Alle die erwähnten Fälle aber sind solche, wo es sich
96	92	um eine Verteilungsfrage handelt, immer aber eine Verteilungsfrage
97		innerhalb der gegebenen wirtschaftliche Möglichkeiten nur auf
	93	innerhalb der gegebenen wirtschaftlichen Möglichkeiten nur auf
98	94	Grund des vorhandenen Vorrats, und da spielt der Grad, in dem ge-
99		sellschaftliche oder machtpolitische, vielleicht in langer histo--
100		rischer, immer aber in organischer Entwic~~klung entstanden[handschr. durchgestr. --d--]~~e und
	95	sellschaftliche oder machtpolitische, vielleicht in langer histo--
	96	rischer, immer aber in organischer Entwicklung entstanden--d--e und
101	97	in dem Wesen des modernen Einkommensbezugs in Geldform wie in
102	98	der Struktur der Wirtschaft liegenden Momente die Reinheit der
103		Oekonomik zu trübern vermögen, keine Rolle. Ganz besonders ist die
	99	Oekonomik zu trüben vermögen, keine Rolle. Ganz besonders ist die
104	100	Schichtung der Einkommen auf Grund ihrer Entlohnung in sich genau
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128	124	griffen der anderen. Evvivvne wirtschaftliche Krise muss innerhalb
129	125	der Währungsgrenze zum Austrage kommen und kann nach aussen nur
130	126	mittelbar über den Weltmarkt, wie durch Absatzkrisen und dergl.
131		auch für anderen Nationen fühlbar werden. Durch die Valuta werden
132		die Störungen in einem Lande auf ihren Wert begrenzt, aber gerade-
	127	auch für anderen [sic] Nationen fühlbar werden. Durch die Valuta werden
	128	die Störungen in einem Lande auf ihren Wert begrenzt, aber gerade-
133	129	aus diesem Grunde muss sie den anderen gegenüber schwankend sein.
134	130	Der Stand der Valuta sagt uns darum auch nichts über die Güte
135		einer solchen, denn der Wvvevvvchselkurs ist ja nur der Umrechnungskohe-
	131	einer solchen, denn der Wvvevvchselkurs ist ja nur der Umrechnungskohe-
136	132	fizient zwischen verschiedenen gewählten Wertmessgrössen;. Das Schwan-
137	133	ken der Valuta sagt uns auch nichts näheres über die Art der Stö-
138	134	rung, die wir im inneren Wirtschaftsleben aufdecken müssen und
139	135	nicht dort, wo sie wohl sinnfällig, aber erst in sekundärer Folge
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150	146	in die Erscheinung tritt. Zu jeder Zeit, wir mögen gesunde oder
151	147	gestörte Wirtschaftsverhältnisse zu Grunde legen, müssen wir un-
152		seren Kvvovvnsum mit gleichen werten bezahlt machen. Der normale
153		Fall ist wohl der, dass wir die Menge selbst erzeugen und dann
	148	seren Kvvovvnsum mit gleichen Werten bezahlt machen. Der normale
	149	Fall ist wohl der, dass wir die Menge selbst erzeugen und dann
154	150	aus diesem Vvvovvrrat heraus den Austausch der überschüssigen Produk-
155	151	te gegen solche anderer Länder bewerkstelligen. Gerät aber der
156	152	zum Tausch benötigte Ueberschuss unserer Produkte in Wegfall, und
…	…	…
168	164	möglich mehr zu verzehren, als wir erzeugen, aber das Ausland wird
169	165	uns nicht aus Menschenfreundlichkeit Geschenke darbringen. Für
170	166	den Wert unsere Einfuhr, einer Additionsgrösse aus den stati-
171		schen Preisden der Kvvovvnsumgüter, geben wir, soweit unser Export
	167	schen Preisden [sic] der Kvvovvnsumgüter, geben wir, soweit unser Export
172	168	reicht, Gleichnamiges hin. Den fehlenden Wert darüber hinaus, den
173	169	wir mit Kapitalgütern zu decken haben, berechnen wir nicht nach
174	170	dem statischen Preis der Produktivmittel, sondern nach dem durch
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190	186	ernden Einkommensverlust unserer Wirtschaft. Wir sehen also,
191	187	dass das, was wir unter unstabiler Währung verstehen, wohl nach
192	188	aussen sichtbar wird, aber nicht nach aussen wirken kann. Wir se-
193		hen auch, dass wir die Umlagerung ~~cer wirk[übertippt l]~~ichen Einkommen auf
194		Grund des Bestehens von Klassen-oder Personalmonopol nicht als
	189	hen auch, dass wir die Umlagerung der wirklichen Einkommen auf
	190	Grund des Bestehens von Klassen- oder Personalmonopol nicht als
195	191	das Kriterium jener unstabilen Währung deuten können. Was also
196	192	ist Ursache und Wirkung der unstabilen Währung, welche Regeln
197	193	müssen wir befolgen, um die stabile Währung uns zu erhalten?
…	…	…
209	205	len des Münzparis hätte uns nur unseres Goldes beraubt und wir
210	206	hätten doch nicht gegen die Naturnotwendigkeit der Loslösung
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220	216
221		ankämpfen können. U~~[übertippt vvnvv]~~ter der Herrschaftvder Goldwährung war
	217	ankämpfen können. Unter der Herrschaftvder Goldwährung war
222	218	die ganze Volkswirtschaft zu intensiver Arbeitsleistung gezwun-
223		gen aus eigenem Streben heruas und gezwungen durch die gleich
	219	gen aus eigenem Streben heraus und gezwungen durch die gleich
224	220	handelnden Nachbarländer. Die Zahl der Beamten, der Angestellten,
225	221	der freien Berufe, der Rentner, Berufe, die scheinbar alle frei
226	222	erwählbar sind, wurden in Menge im Verhältnis doch diktiert von
227	223	der Zahl der gütererstellenden Arbeiter und von der Intensität
228	224	ihrer Arbeitsleistung. Wir müssen die Berufsgliederung und die
229		Einkommensschichtung, die Art der Gütere~~rzeugung( wie z.B.~~die
	225	Einkommensschichtung, die Art der Gütererzeugung ( wie z.B. die
230	226	Menge der Konsum- und die der Gütererzeugung ) als etwas in jedem
231		Lande durchaus spezifisches in langer Entwicklung der Kriegsumlagerung
	227	Lande durchaus spezifisches in langer Entwicklung entstandenes
	228	Verhältnis auffassen, dann können wir Wirkung der Kriegsumlagerung
232	229	ermessen. Millionen von Produzenten ersten Grades wurden mit
233	230	einem Schlage ausschliessliche Konsumenten und nicht nur solche
234	231	von Genussgütern, darüber hinaus auch Kvvovvnsumenten von Heeresbe-
235	232	darf wie Munition, Uniform usw. Es konnten darum die in der Pro-
236		dukion verbliebenen Kräfte nicht durchwegs in den Dienst der
	233	duktion verbliebenen Kräfte nicht durchwegs in den Dienst der
237	234	Kvvovvnsumgütererzeugung gestellt werden; vielmehr mussten Werkan-
238	235	lagen zum Teil in kostspieliger Umstallung dem Heeresbedarfe
239	236	nutzbar gemacht werden. Dazu kam als weiteres, dass wir vom Aus-
…	…	…
243	240	entlohnt werden, und zwar traten alle diese neuen Anforderungen
244	241	an den Staat mit zwingender Gewalt heran und forderten dringend
245	242
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259	256	sind also Unkostenfaktoren in der Produktion und Opfer für je-
260	257	den Beruf; in jedem Falle aber Abtretung eines Anspruches auf den
261	258	Gütervorrat der Nation. Im Kreislauf der Wirtschaftnwurde darge-
262		tan, wie alle Einkommen inGeld oder geldgleicher Form aus der
263		Genussgüterproduktion hervorgehen, wie sie Bestandteile des Preis-
	259	tan, wie alle Einkommen in Geld oder geldgleicher Form aus der
	260	Genussgüterproduktion hervorgehen, wie sie Bestandteile des Prei-
264	261	ses jener Produkte sind und wiederum die Gesamteinkommen als
265	262	Masse in der Gütermasse aufgehen, diese im Kvvovvnsum aufheben müssen.
266	263	Das sagt soviel, dass das Nominaleinkommen gleich ist dem Realein-
267	264	kommen, ausgedrückt in der Preissumme. Jedes in der Vorkriegswirt-
268	265	schaft und in jeder stabilen Wirtschaft in Erscheinung getretene
269	266	Einkommen und jeder Teil eines solchen hatte seine volle Dek-
270		kung und Gegenüber im Gütervorrat des Landes, jeder Marktbetrag,
271		der zur letzten Kvvovvnsumtion( Beschaffung zum Zwecke der Weiter-
	267	kung und Gegenüber im Gütervorrat des Landes, jeder Markbetrag,
	268	der zur letzten Kvvovvnsumtion ( Beschaffung zum Zwecke der Weiter-
272	269	veräusserung blieb wirtschaftlich irrelevant ) auf dem Markte
273	270	kaufkräftig wurde, hatte die wirtschaftliche Berechtigung dazu,
274	271	ja die Güter warteten geradezu auf sein Kommen und auf ihre Ab-
275	272	nahme. Die im Gelde verkörperte oder die im kaufkräftigen Ein-
276	273	kommen, auch wenn es abstrakter Natur wie das Girokonto ist, ruhen-
277	274	de Werteinheit bedeutet somit auch etwas durchaus reales, nämlich
278		die Arbeitsleistung angewandt auf ein Nautrgut, die es zum Ent-
	275	die Arbeitsleistung angewandt auf ein Naturgut, die es zum Ent-
279	276	stehen hat bringen lassen und dann alle die gleichwertigen Güter
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290	287	die dafür erhältlich sind. Wir sagten ja schon, dass die Ein-
291	288	kommen mit einander wohl in Beziehung stünden; wenn wir unser
292	289	Einkommen in Gütern anlegen, so mag uns im Vergleich dieser
293		dafür erlangten Menge mit unserer ~~[schlecht leserlich übertippt Lei]~~stung und im weiteren Ver-
	290	dafür erlangten Menge mit unserer Leistung und im weiteren Ver-
294	291	gleich mit der Kvvovvnsummöglichkeit anderer Berufe die Verhält-
295	292	nismässigkeit der Einkommen unter einander wohl deutlich wer-
296	293	den. Wenn Abweichungen in der Bewertung der Einkommen von der
297	294	wirklichen Leistung gegeben sind, dann liegen sie an der Quelle,
298	295	wo das Einkommen bezogen wird, und es ist dann gewissenmaassen
299		eine bewusste Tarifi~~sierung, es ist das Ergebnis der von gesellsch =~~
	296	eine bewusste Tarifierung, es ist das Ergebnis der von gesellsch -
300	297	schaftlichen Momenten beeinflussten Wirtschaftsordnung. Wenn
301		wir aber die be~~[übertippt z]~~ogenen Einkommen ihrer Höhe nach aufteilen
	298	wir aber die bezogenen Einkommen ihrer Höhe nach aufteilen
302	299	in Gütermengen mal Preis, so erhalten wir die Zahl eins; d.h. so-
303	300	viel, als dass jedes Einkommen eine reale Parallele im Güter-
304	301	vorrat besitzt und jeder, wenn auch nicht das Equivalent seiner
…	…	…
311	308	und bei reiner Goldwährung endlich gleich dem Arbeitswerte,
312	309	der der Einheit zubGrunde liegenden Goldmenge. Wo wir auch das
313	310	Maass anlegen, wir(müssen immer die gleiche Grösse finden.
314		Wir wurden veranlasst zu diese abweichenden Betrachtungg,
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	311	Wir wurden veranlasst zu diese abweichenden Betrachtungg [sic] ,
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324		als wir die Steuerpolitik des Staates unter geregelten wirt-
	321	als wir die Steuerpolitik des Staates unter geregelten wirt-
325	322	schaftlichen Verhältnissen ins Auge fassten und die Bindungen
326	323	nun bis zur letzten Kvvovvnsequenz verfolgten. Nun haben wir die
327		Kriegsfinanzeirung der unstabilen Währung näher zu kommen. Der Staat schuf
	324	Kriegsfinanzierung im Auge und sind dabei auf dem Wege, dem
	325	Wesen der unstabilen Währung näher zu kommen. Der Staat schuf
328	326	Kaufkräfte, ohne die vorhandenen seiner Bürger vorhergehend zu
329	327	schwächen. Das ist der grosse Uvvnvvterschied der vom Staate aus-
330	328	gegebenen diskontierten Schatzwechsel von dem Kaufmannswechsel,
…	…	…
336	334	er eine neue Form der Steuererhebung, denn auch dadurch mussten
337	335	die Anteile der einzelnen geschmälert werden. Es ist in der
338	336	Wirkung gleichgültig, ob ich freiwillig einem bestimmten Konsum
339		entsage oder ob ander~~s neben mit~~ nicht durch Vorleistung legi-
	337	entsage oder ob andere neben mir nicht durch Vorleistung legi-
340	338	timierte Einkommen genau so wie die rechtmässigen zu kaufen
341	339	vermögen; nur die Methode ist brutaler, da sie die einzelnen
342	340	ohne Unterschied besteuert und eben darum nicht jedermann im
343	341	gleichen Maasse trifft. Vom Standpunkt des Staates allerdings
344		betrachtet, erweist sich diese F~~[übertippt o]~~rm als die denkbar einfachste,
345		denn er ~~sit durch das ad hoc geschaffene Geld auch schom in[übertippt =]~~
	342	betrachtet, erweist sich diese Form als die denkbar einfachste,
	343	denn er ist durch das ad hoc geschaffene Geld auch schom [sic] inx
346	344	Besitze der Steuer. Er muss sie nicht eintreiben, sondern wir
347	345	müssen sie über uns ergehen lassen. Es sei gesagt, dass wir hier
348	346
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356	354	- 142 -
357	355
358	356	kritiklos diese Evvnvvtwicklung nur schildern wollen. Während wir in
359		der stabilen Wirt~~hsc~~aft ein gleichzeitiges und gleichnamiges Ver-
360		längern sowohl der Einkommens-als auch der Gütergrösse erkennen,
361		sodaass wir, wenn wir den Preis als eine Indexzahl nehmen, sagen
	357	der stabilen Wirtschaft ein gleichzeitiges und gleichnamiges Ver-
	358	längern sowohl der Einkommens- als auch der Gütergrösse erkennen,
	359	sodass wir, wenn wir den Preis als eine Indexzahl nehmen, sagen
362	360
363	361	%%(math)
364	362	können: Preis ist gleich \( {Realeinkommen \over Nominaleinkommen} \) also \( {100 \over 10}{20 \over 2}{30 \over 3}{50 \over 5}\) %%
365	363	und so immer die Preishöhe in gleicher Lage ruhen bleibt erleben
366		wir nun eine sich in entgegengesetzter Richtung verändernde Rei-
	364	wir nun eine sich in entgegengesetzter Rvvivvchtung verändernde Rei-
367	365	he. Das Einkommen nur in Konsumgütern Verwendung finden, dürfen wir
368		die ungeheuren realen Arbeitswerte der Kriegsindustire nicht mit
	366	die ungeheuren realen Arbeitswerte der Kriegsindustrie nicht mit
369	367	in Ansatz bringen und unsere Gleichung schreitet mit zunehmender
370	368	Entwicklung etwa so fort: Preis ist gleich %%(math) \( {100 \over -10}{ \over -}{20 \over 2}{ \over -}{30 \over 1}{ \over -}{50 \over 1}{100 \over ....}{1000 \over ....}\) %%
371	369	Das ist nicht so aufzufassen, als ob nun keinerlei Konsumgüter mehr
…	…	…
378	376	schematischen Darstellungen weiter nichts gewinnen als eine Er-
379	377	klärung für die Preissteigerung, die nicht, wie von metallistischer
380	378	Seite wir hören können, auf dem Mvvivvsstrauen zum Papiergelde beruht
381		und gar auf dem Wege über die schlechtere Valutaabwertung des
	379	und gar auf dem Wege über die schlechtere Valutabewertung des
382	380	Auslandes eben infolge des Mvvivvsstrauens zu unserem Gelde zur Wir-
383	381	kung gelangte und was dergleichen sinnfällige Täuschungen der
384	382	Kriegserscheinung mehr sind. Die Preissteigerung hat vielmehr einen
385	383
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387	385	\|\|
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394	392
395	393	ganz natürlichen Hintergrund und es bedarf keines Mvvivvsstrauens,
396	394	auch nicht des rein mechanisch quantitativen Einwirkens der Pa-
397		pergeldmenge aus sich selbst heraus auf die Preise, um Erklärun-
	395	piergeldmenge aus sich selbst heraus auf die Preise, um Erklärun-
398	396	gen für die Erscheinung zu finden. Wir könnten analog unserer bis-
399	397	herigen Ausführungen folgendermaassen erklären: Die alten Preise
400	398	waren der Ausdruck einer in den rechtmässigen Einkommen gegebenen
…	…	…
404	402	am Markte erscheinen, verkörpern nun in ihrer Mischung von recht-
405	403	mässigem und unrechtmässigem Einkommen zusammengenommen auch als
406	404	einzelne Einheit einen geringeren Arbeitswert und darum müssen
407		mehr solche Einheiten für ein Gut gegeben werden, d.h. die Preise
	405	mehr solche Einheiten für ein Gut gegeben werden, d.h. die Preise
408	406	müssen steigen. Es werden dadurch wieder alle befriedigt, denn eine
409		Unterschiedung der kaufkräftigen Werteinheiten nach der Berechti-
	407	Unterscheidung der kaufkräftigen Werteinheiten nach der Berechti-
410	408	gung ihrer Entstehung ist nicht möglich als auch nicht statthaft.
411	409	Weiterhin wesentlich ist noch der Uvvmvvstand, dass die Preissteigerung
412	410	nicht alle gleichmässig betrifft, sondern abgestuft je nach der
…	…	…
414	412	etwas in der Reihenfolge Erzeuger, Händler, Agenten, Makler, Arbei-
415	413	ter, Angestellte, Beamte und schliesslich Rentner, wobei im einzel-
416	414	nen vvvorvvübergehende Verschiebungen natürlich durchaus möglich sind.
417		Ivvmvv allgemeinen können wir sagen, dass ~~das~~ eben die beweglichsten Ein-
	415	Ivvmvv allgemeinen können wir sagen, dass eben die beweglichsten Ein-
418	416	kommen sich wiederum am schnellsten den wechselnden Verhältnissen
419		anpassen konnten. Jede Erhöhung des Unternehmenrgewinnes hat die
420
421		\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/~~V/wesenundinhaltderwerteinheit_s143.png~~
	417	anpassen konnten. Jede Erhöhung des Unternehmergewinnes hat die
	418
	419	\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s143.png?center&418
422	420	\|\|
423	421	\|\|#
424	422	===Seite 144===
…	…	…
428	426	- 144 -
429	427
430	428	Tendenz die Löhne zu erhöhen und das fort zu Angestellten und
431		wieder weiter bis alle Berufsgruppen erhöhes Nominaleinkommen
432		bezigen haben. Es ist wie wenn durch einen Steinwurf die konzen-
	429	wieder weiter bis alle Berufsgruppen erhöhtes Nominaleinkommen
	430	bezogen haben. Es ist wie wenn durch einen Steinwurf die konzen-
433	431	trischen Ringe auf der Wvvavvsserfläche sich mehr und mehr erweitern.
434	432	Mit einem Preise hängen alle Preise zusammen und ziehen sich ge-
435		genseitig gleich wie auch die Einkommen nach. Zwar ~~[übertippt h]~~errschte auf
	433	genseitig gleich wie auch die Einkommen nach. Zwar herrschte auf
436	434	der Angebotsseite immer wieder das Streben nach Preiserhöhung und
437	435	Anpassung an den jeweiligen gerechtfertigten Stand, auf den der
438	436	Ausgleich zwischen Einkommen und Gütern gegeben wäre, aber Infla-
439	437	tionwelle auf Welle lässt den Ruhezustand nie eintreten. Bei einer
440		einmaligen Verrückung und nachheriger automatischer Anpassung
	438	einmaligen Verrückung und nachheriger automatischer Anpassung
441	439	hätte die Werteinheit wohl wieder stabil sein können; - ein immer-
442		währendes und sich immer wiederholendes Verändern bedingte den
	440	währendes und sich immer wiederholendes Verändern bedingte den
443	441	bekannten Zvvuvvstand der dauernden Unstabilität. Allmählich lässt
444	442	sich Ursache und Wirkung nicht mehr als primär und sekundär schei-
445		den. In der immerwährenden Wechselwirkung zeigt sich die vergeb-
	443	den. In der immerwährenden Wechselwirkung zeigt sich die vergeb-
446	444	liche Jagd nach dem eigenen Schaffen. Die beiden Pole der Wirt-
447	445	schaft, Einkommen und Preise, vordem durch die Goldwährung gebunden,
448		sind nun völlig frei und streiten sich u~~[übertippt m]~~ die Priorität. Dass die
	446	sind nun völlig frei und streiten sich um die Priorität. Dass die
449	447	Politik der Höchstpreise zusammenbrechen musste, ist uns selbstver-
450	448	ständlich und das ganz besonders, wenn diese nur auf bestimmte
451	449	Güterarten angewandt werden sollen. Die Erzeuger der Höchstpreis-
…	…	…
453	451	abzüglich ihrer Unkosten. Da kann es praktisch vorkommen, dass die
454	452	Unkosten über den Produktpreis zu stehen kommen; in jedem Falle
455	453
456		\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/~~V/wesenundinhaltderwerteinheit_s144.png~~
	454	\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s144.png?center&418
457	455	\|\|
458	456	\|\|#
459	457	===Seite 145===
…	…	…
465	463	aber muss sich das fragliche Einkommen auflehnen gegen die übrigen,
466	464	die ringsherum sich frei entfalten. Es wird gleichartige Arbeit
467	465	nach verschiedenem Maasse gewertet und gerade das Bestehen und
468		Anwenden des gleichen Maasstabs derart, dass die Erzeuger ~~[übertippt g]leich~~-
	466	Anwenden des gleichen Maasstabs derart, dass die Erzeuger glei-
469	467	cher Arbeitswerte gleiches Einkommen beziehen, das ist das Krite-
470	468	rium der gesunden Wirtschaft.
471	469	Wenn wir nun, wie vordem bei der stabilen Wirtschaft die
472	470	gedankliche Division des Nvvovvminaleinkomens in die Gesamtpreishöhe
473	471	der Konsumgüter vornehmen, so ergibt sich nimmer die Zahl eins.
474		Darüber oder darunter bietet sie den Anreiz zu Preis-oder Ein-
	472	Darüber oder darunter bietet sie den Anreiz zu Preis- oder Ein-
475	473	kommenserhöhung. Jede Einkommenserhöhung ohne erhöhte Leistung
476	474	ist als Versuch zu bewerten, Gütermengen, die einem bestimmten Stan-
477	475	de zufliessen sollen, sich selbst anzueignen. Dieses Bestreben wurde
478	476	zur dauernden Uebung ohne dass die teils sich dadurch selbst schä-
479	477	digenden Parteien die tatsächliche Wirkung gewahr wurden. Jede
480		Kalkulation als Preis-und Einkommensgrundlage erfuhr im Laufe des
481		Herstellungsprozessen so vielfache Verschiebungen, dass wir darin
	478	Kalkulation als Preis- und Einkommensgrundlage erfuhr im Laufe des
	479	Herstellungsprozesses so vielfache Verschiebungen, dass wir darin
482	480	auch mit den verschiedensten Wertgrössen rechneten. Der so entstan-
483	481	dene Preis war ein Mittelpreis einer gewissen Zeitspanne, ebenso
484	482	die dafür erstatteten Einkommen. Gut und Einkommen gelangen nicht
485	483	gleichzeitig auf den Markt, zudem stand es von papiernen Gesetzen
486	484	abgesehen frei, die Güterpreise von der vorhergehenden nominellen
487		Kalkulation zu lösen und darum fiden auch die Grössen, die sich
	485	Kalkulation zu lösen und darum finden auch die Grössen, die sich
488	486	negieren sollen, sich als gleichnamig nicht vor.
489	487
490		\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/~~V/wesenundinhaltderwerteinheit_s145.png~~
	488	\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s145.png?center&418
491	489	\|\|
492	490	\|\|#
493	491	===Seite 146===
…	…	…
497	495	- 146 -
498	496
499	497	Die stabile Währung hat aufgehört in jedem Augenblick,
500		wo das Gleichgewicht des ersten Gütertausches gestört wurde
	498	wo das Gleichgewicht des ersten Güteraustausches gestört wurde
501	499	und weiter fortwirkt. Da also, wo Werteinheiten, die auf der Ein-
502		kommensseite wirksam wurden, auf der Güterseite kein Gegenüber
	500	kommenseite wirksam wurden, auf der Güterseite kein Gegenüber
503	501	hatten und durch damit bedingten, notwendigen Preissteigerungen
504	502	anderen berechtigten Gläubigern der Wirtschaft ihre Ansprüche
505	503	schmälerten. Hvvivver wurde das in Preisen und Einkommen angewandte
506		einheitliche Maass, für das die Werteinehit in Geldform nur das
	504	einheitliche Maass, für das die Werteinheit in Geldform nur das
507	505	Bewegungsmittel war, weil es eben als Nvvovvminaleinkommen der Pro-
508	506	duktion auf dem Fvvuvvsse folgte, ausser Kurs gesetzt. Die Werteinheit
509	507	stand nur als Gedanke zwischen den Preisen und Einkommen und
510		schient wert, weil sie hier und dort auf ein wirkliches reales
	508	schien wert, weil sie hier und dort auf ein wirkliches reales
511	509	Gut projeziert werden kann und sich hier und dort auf einen gleich
512	510	dimensionalen Wert, auf eine Arbeitsleistung oder, was das gleiche
513	511	ist, auf den verkörperten Arbeitswert stützen kann und zwar, was
…	…	…
515	513	in der Grösse immer gleichen Wert. Durch neu geschaffenes Einkom-
516	514	men ist die Werteinheit entthront worden und ihren Wert können
517	515	wir jetzt im immerwährend Auf und Ab der Gegenseite, im Wechsel
518		von Angebot und Nachfrage uns nicht mehr verdeutlichen;- wir
	516	von Angebot und Nachfrage uns nicht mehr verdeutlichen;- wir
519	517	können ihn auf nichts mehr beziehen. Darum können wir auch nicht
520	518	mehr am Gelde schätzen, können ihm Warencharakter nicht zuerken-
521	519	nen und ebenso auch nicht die Funktion des Wertmessers.
522	520	Wenn wir unter Währung einen Masswert uns vorstellen, so
523	521	können wir bei unstabiler Wirtschaft das Bestehen einer Währung
524	522
525		\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/~~V/wesenundinhaltderwerteinheit_s146.png~~
	523	\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s146.png?center&418
526	524	\|\|
527	525	\|\|#
528	526	===Seite 147===
…	…	…
531	529
532	530	- 147 -
533	531
534		überhaupt ver~~neinen. Die Güter-~~und Dienstleistungen in der Wirt-
	532	überhaupt verneinen. Die Güter- und Dienstleistungen in der Wirt-
535	533	schaft wurden infolge des nie zur Ruhe Kommens dadurch auch
536	534	immer nur in den verschiedensten Währungen ausgedrückt; d.h. der
537		immer gleich genannten Wertein~~ehit wu[übertippt r]~~de stets ein anderer
	535	immer gleich genannten Werteinheit wurde stets ein anderer
538	536	ökonomischer Inhalt imputiert. Die Mark von gestern war etwas
539	537	grundsätzlich anderes wie die von heute und jeder dazwischen
540	538	liegenden Stunde. Was unserer Währung fehlte, um als solche an-
541		gesprochen zu werden, war das Fehlen des rekurrenten Anschlusses
	539	gesprochen zu werden, war das Fehlen des rekurrenten Anschlusses
542	540	an die Währung von gestern zur Umrechnung auf die neue und auf
543	541	die einheitliche Einheit. Bei einer aus freien Stücken gewähl-
544		ten Währungsänderung muss das Preisniveau sich ebenfalls um-
	542	ten Währungsänderung muss das Preisnive--n--au sich ebenfalls um-
545	543	stellen, aber diese Uvvmvvrechnung erfolgt in einem Zuge, und es be-
546	544	stehen dann die gleichen Relationen auf anderer Grundlage doch
547	545	genau wie vordem. Bei unserer immerwährenden, nie zur Ruhe ge-
548	546	langenden Umrechnung waren Deklassierung, Krisen und Klassen-
549		käm~~[übertippt p]~~fe die notwendigen Folgen. Wenn die Inflation sich darin
	547	kämpfe die notwendigen Folgen. Wenn die Inflation sich darin
550	548	erschöpft hätte wirtschaftlich ungerechtfertigte, nicht durch
551	549	Vorleistung erworbene Kaufkraft erzeugt zu haben, so wäre diese
552	550	Wirkung allein, wenn sie jedermann gleichmässig und unentrinn-
553		bar getroffen hätte, eine notwendige Erscheinung gewesen. Die
	551	bar getroffen hätte, eine notwendige Evvrvvscheinung gewesen. Die
554	552	schlimmste Wirkung aber brachte sie uns in der __Verschiebung__
555	553	der Einkommen.
556	554	Dass auch der Stand der Valuta in diesem Zvvuvvsammenhange
557	555	nichts wesentliches bedeutet, ist uns wohl klar geworden. Wir
558	556	haben es hier mit einer durchaus innerwirtschaftlichen Erschei-
559	557
560		\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/~~V/wesenundinhaltderwerteinheit_s147.png~~
	558	\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s147.png?center&418
561	559	\|\|
562	560	\|\|#
563	561	===Seite 148===
…	…	…
569	567	nung zu tun und die Valuta lässt nur das Chaos der Wirtschaft
570	568	in besonders grellem Lichte erscheinen. Ebenso wenig dürfen wir
571	569	glauben, fehlende Werte vom Ausland gestellt zu erhalten. Die ganze
572		Wirkung muss sich im vvLavvnde selbst kundtun. In erster vvLvvinie umge.=
573		waälzt wurde alles, was mit einer Forderung oder Schuld in irgend-
574		einer Form zusammen ~~[übertippt h]~~ing. Was das Einkommen anlangt, so sagten wir
575		davon bei der stabieln Währung, dass wir mit ihm gleichzeitig im
576		Besitze des Equivalente hiezu sind und eine Auswahl gleicher
	570	Wirkung muss sich im vvLavvnde selbst kundtun. In erster vvLvvinie umge.= [sic]
	571	waälzt [sic] wurde alles, was mit einer Forderung oder Schuld in irgend-
	572	einer Form zusammen hing. Was das Einkommen anlangt, so sagten wir
	573	davon bei der stabilen Währung, dass wir mit ihm gleichzeitig im
	574	Besitze des Equivalents hiezu sind und eine Auswahl gleicher
577	575	Werte auf dem Markte uns zur Verfügung steht. Bei der gestörten
578	576	Wirtschaft ist das Evvivvnkommen schon einmal in der Spanne, in der
579	577	es dem einzelnen zur Verfügung gelangt, nur mehr oder weniger
580	578	dasjenige einer Währung niedrigeren und verschiedensten Wertes;
581		nämlich eines solchen, der auf dem Gütermarkte bereits in der Ver-
	579	nämlich eines solchen, der auf dem Gütermarkte bereits in der Ver-
582	580	gangenheit in Anwendung gebracht wurde. Dagegen könnte es mögli-
583	581	cherweise auch ein Einkommen sein mit einer Wertmaass-Zugrunde-
584	582	legung, die auf dem Gütermarkte erst späterhin Regel wird; - auf
…	…	…
590	588	mengen setzt, als er an Werten der Wirtschaft beigesteuert hat oder
591	589	bei Vorauszahlung nach leisten wird. Die meisten wirtschaftlichen
592	590	Fragen waren nicht mehr solche der Ueberlegung und die einer
593		Kalkulation, sondern Machfragen der Berufsorganisationen .
594
595		\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/~~V/wesenundinhaltderwerteinheit_s148.png~~
	591	Kalkulation, sondern Machfragen der Berufsorganisationen.
	592
	593	\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s148.png?center&418
596	594	\|\|
597	595	\|\|#
598	596	===Seite 149===
…	…	…
602	600	- 149 -
603	601
604	602	Betrachten wir auf der anderen Seite die Händler auf dem
605		Ma~~[übertippt r]kt[übertippt e]~~. Befolgten sie wirklich die Gesetze der Behörden betreff
	603	Markte. Befolgten sie wirklich die Gesetze der Behörden betreff
606	604	Preisfixierung, dann gäben sie gegen die Werteinheiten in Geldform
607		in ih~~[übertippt r]~~en Waren kein Equivalent gleichen Wertes hin, sondern ein
	605	in ihren Waren kein Equivalent gleichen Wertes hin, sondern ein
608	606	Vielfaches davon. Dieser wirkliche Verlust bedeutet wieder Gewinn
609	607	für den Konsumenten. Ebenso stand es mit der Stundung von Schulden
610	608	im Verkaufe auf Kredit. Je nach der den Verhältnissen Rechnung
611	609	tragenden und sie erkennenden Einstellung konnten auch hier wie-
612	610	derum private Gewinne oder Verluste eine Folgeerscheinung der
613	611	Inflation sein. Der Fabrikant konnte auf der einen Seite im Export
614		Valutagewinne erzielen, die im Innenhandeln möglicherweise vergrös-
	612	Valutagewinne erzielen, die im Innenhandel möglicherweise vergrös-
615	613	sert, möglicherweise aber auch vielleichthgar aufgezehrt werden
616	614	konnten. Wir denken daran, dass andere Berufsarten, besonders die
617		freien Berufe, wie Künstler, Schriftsteller usw.fast völlig ein-
618		kommenslos wurden, dass die Höhe der Entlohnung ncicht mehr das
619		Equi~~[übertippt v]~~alent der Qualität der Arbeit bedeutet, dass ungelernte Ar-
620		beit nahezu gleich gesetzt wurde mit individueller, künstleri-
621		scher Handarbeit. Mit der Verschiebung der Einkommen ging auch die
	615	freien Berufe, wie Künstler, Schriftsteller usw. fast völlig ein-
	616	kommenslos wurden, dass die Höhe der Entlohnung ncicht [sic] mehr das
	617	Equivalent der Qualität der Arbeit bedeutet, dass ungelernte Ar-
	618	beit nahezu gleich gesetzt wurde mit individuellster, künstleri-
	619	scher Handarbeit. Mit der Verschiebung der Einkommen ging auch die
622	620	Verschiebung der Berufe Hand in Hand. Ganz neue Existenzen machten
623	621	sich breit, ein Heer von Zwischenhändlern, Agenten und Kommissionä-
624	622	ren, die ihr Einkommen lediglich in der Ausnützung von Preisspan-
625	623	nungen bezogen. Wir erlebten die Vergrösserung der Beamtenapparate
626		die Schaffung bisher unbekannter Aemter; . es war im ganzen ein
	624	die Schaffung bisher unbekannter Aemter; - es war im ganzen ein
627	625	Abwandern von der unmittelbar produktiven Tätigkeit.
628	626	Wir wissen von den Börsenspekulationen, der Möglichkeit
629	627
630		\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/~~V/wesenundinhaltderwerteinheit_s149.png~~
	628	\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s149.png?center&418
631	629	\|\|
632	630	\|\|#
633	631	===Seite 150===
…	…	…
640	638	hausse auf weite Sicht. Nicht vergessen wollen wir die mögliche
641	639	Ausnutzung der verschiedenen Kurssetzungen auf den Weltmarkt-
642	640	plätzen. Ueberlegen wir auch, dass das, was wir mehr verzehrten, als
643		wir erzeugten, Gewinn bedeutet für die Kvvovvnsumenten und Verlsut
	641	wir erzeugten, Gewinn bedeutet für die Kvvovvnsumenten und Verlust
644	642	sein muss für die Besitzer der Kapitalgüter, mit denen der Aus-
645	643	gleich hat bewerkstelligt werden müssen.
646	644	Ueberall sehen wir, wie die Inflation alle Fesseln spreng-
…	…	…
652	650	der Gesellschaft bedeutet, das wurde durcheinander geschüttelt
653	651	und kann nur schwer zur Ruhelage kommen.
654	652	Dass die ganze Entwicklung nur möglich war in einer
655		so viel und weit verzweigten moernen arbeitsteiligen Wirtschaft
	653	so viel und weit verzweigten modernen arbeitsteiligen Wirtschaft
656	654	wissen wir. Im vvLavvnde mit realem vvAuvvstausch liegen vvPrvvoduktion und
657	655	Verbrauch zu nahe beisammen und sind zu eng gebunden, als dass
658		wir den Versuch machen können, Ovvpvvfer von uns auf andere abzuwäl-
	656	wir den Versuch machen könnten, Ovvpvvfer von uns auf andere abzuwäl-
659	657	zen und umgekehrt von anderer Leute Arbeit zu schmarotzen. Wir
660	658	dürfen aber deswegen wohl kaum dem Gelde als einer Erscheinungs-
661	659	form der modernen Wirtschaft die Schuld an ihrem Chaos zuschreiben
662	660	und auch nicht dem Papiergelde als der notwendigen und der einzig
663		möglichen Form der wirtschaftlich gesunden Entwicklung.
664
665		\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/~~V/wesenundinhaltderwerteinheit_s150.png~~
	661	möglichen Form der wirtschaftlich ungesunden Entwicklung.
	662
	663	\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s150.png?center&418
666	664	\|\|
667	665	\|\|#
668	666	===Seite 151===
…	…	…
673	671
674	672	Dass wir in der modernen Wirtschaft die Opfer, die wir notwendig
675	673	bringen mussten, nicht gleich als solche für den einzelnen ver-
676		spürten und nicht verspühren wollten, dass uns die Scheinmöglichkeit
	674	spürten und nicht verspüren wollten, dass uns die Scheinmöglichkeit
677	675	belassen wurde, sie auf andere abzuwälzen, ohne dass die Volks-
678	676	wirtschaft als ganzes Schaden nehme, dass liess den Kampf und die
679	677	Verschiebung der Einkommen Folge werden. Wir erkennen also, nicht
…	…	…
698	696	das vvBrvvechen dieser Grundsätze und damit das Zerstören des doppelt
699	697	gebundenen Maasses der Arbeit. Der Boden, auf dem die unstabile
700	698
701		\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/~~V/wesenundinhaltderwerteinheit_s151.png~~
	699	\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s151.png?center&418
702	700	\|\|
703	701	\|\|#
704	702	===Seite 152===
…	…	…
719	717	ten diese Betrachtung an den Schluss, weil wir sie für den Aufbau
720	718	unserer Gedanken nicht benötigten, weil wir nicht rückwärts von
721	719	den Tatsachen ableiten, sondern diese auf eine theoretische Mei-
722		nung projekzieren.
723
724		\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/~~V/wesenundinhaltderwerteinheit_s152.png~~
	720	nung projezieren.
	721
	722	\| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s152.png?center&418
725	723	\|\|
726	724	\|\|#
727	725
728	726	{{paragraphs style=left}}
729	727	----
730		#\|\|
731		\|\| ((../WesenUndInhaltDerWerteinheit zurück)) \| ((../WesenUndInhaltDerWerteinheit/I I)) \| ((../WesenUndInhaltDerWerteinheit/II II)) \| ((../WesenUndInhaltDerWerteinheit/III III)) \| ((../WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV IV)) \| V \| ((../WesenUndInhaltDerWerteinheit/VI VI)) \| ((((../WesenUndInhaltDerWerteinheit/I weiter)) \|\|
732		\|\|#
	728	{{include page=!/Navigation nomark=1}}