Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / V




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    426 Tendenz die Löhne zu erhöhen und das fort zu Angestellten und
    427 wieder weiter bis alle Berufsgruppen erhöhes Nominaleinkommen
    428 bezigen haben. Es ist wie wenn durch einen Steinwurf die konzen-
    429 trischen Ringe auf der Wvvavvsserfläche sich mehr und mehr erweitern.
    430 Mit einem Preise hängen alle Preise zusammen und ziehen sich ge-
    431 genseitig gleich wie auch die Einkommen nach. Zwar [übertippt h]errschte auf
    432 der Angebotsseite immer wieder das Streben nach Preiserhöhung und
    433 Anpassung an den jeweiligen gerechtfertigten Stand, auf den der
    434 Ausgleich zwischen Einkommen und Gütern gegeben wäre, aber Infla-
    435 tionwelle auf Welle lässt den Ruhezustand nie eintreten. Bei einer
    436   einmaligen Verrückung und nachheriger automatischer Anpassung
    437 hätte die Werteinheit wohl wieder stabil sein können; - ein immer-
    438   währendes und sich immer wiederholendes Verändern bedingte den
    439 bekannten Zvvuvvstand der dauernden Unstabilität. Allmählich lässt
    440 sich Ursache und Wirkung nicht mehr als primär und sekundär schei-
    441   den. In der immerwährenden Wechselwirkung zeigt sich die vergeb-
    442 liche Jagd nach dem eigenen Schaffen. Die beiden Pole der Wirt-
    443 schaft, Einkommen und Preise, vordem durch die Goldwährung gebunden,
    444 sind nun völlig frei und streiten sich u[übertippt m] die Priorität. Dass die
    445 Politik der Höchstpreise zusammenbrechen musste, ist uns selbstver-
    446 ständlich und das ganz besonders, wenn diese nur auf bestimmte
    447 Güterarten angewandt werden sollen. Die Erzeuger der Höchstpreis-
    448 g[übertippt ebühr] güter erhalten ihr Einkommen ja in Preisen ihres Produktes
    449 abzüglich ihrer Unkosten. Da kann es praktisch vorkommen, dass die
    450 Unkosten über den Produktpreis zu stehen kommen; in jedem Falle
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    461 aber muss sich das fragliche Einkommen auflehnen gegen die übrigen,
    462 die ringsherum sich frei entfalten. Es wird gleichartige Arbeit
    463 nach verschiedenem Maasse gewertet und gerade das Bestehen und
    464 Anwenden des gleichen Maasstabs derart, dass die Erzeuger [übertippt g]leich-
    465 cher Arbeitswerte gleiches Einkommen beziehen, das ist das Krite-
    466 rium der gesunden Wirtschaft.
    467      Wenn wir nun, wie vordem bei der stabilen Wirtschaft die
    468 gedankliche Division des Nvvovvminaleinkomens in die Gesamtpreishöhe
    469 der Konsumgüter vornehmen, so ergibt sich nimmer die Zahl eins.
    470 Darüber oder darunter bietet sie den Anreiz zu Preis-oder Ein-
    471 kommenserhöhung. Jede Einkommenserhöhung ohne erhöhte Leistung
    472 ist als Versuch zu bewerten, Gütermengen, die einem bestimmten Stan-
    473 de zufliessen sollen, sich selbst anzueignen. Dieses Bestreben wurde
    474 zur dauernden Uebung ohne dass die teils sich dadurch selbst schä-
    475 digenden Parteien die tatsächliche Wirkung gewahr wurden. Jede
    476 Kalkulation als Preis-und Einkommensgrundlage erfuhr im Laufe des
    477 Herstellungsprozessen so vielfache Verschiebungen, dass wir darin
    478 auch mit den verschiedensten Wertgrössen rechneten. Der so entstan-
    479 dene Preis war ein Mittelpreis einer gewissen Zeitspanne, ebenso
    480 die dafür erstatteten Einkommen. Gut und Einkommen gelangen nicht
    481 gleichzeitig auf den Markt, zudem stand es von papiernen Gesetzen
    482 abgesehen frei, die Güterpreise von der vorhergehenden nominellen
    483 Kalkulation zu lösen und darum fiden auch die Grössen, die sich
    484 negieren sollen, sich als gleichnamig nicht vor.
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    495      Die stabile Währung hat aufgehört in jedem Augenblick,
    496 wo das Gleichgewicht des ersten Gütertausches gestört wurde
    497 und weiter fortwirkt. Da also, wo Werteinheiten, die auf der Ein-
    498 kommensseite wirksam wurden, auf der Güterseite kein Gegenüber
    499 hatten und durch damit bedingten, notwendigen Preissteigerungen
    500 anderen berechtigten Gläubigern der Wirtschaft ihre Ansprüche
    501 schmälerten. Hvvivver wurde das in Preisen und Einkommen angewandte
    502 einheitliche Maass, für das die Werteinehit in Geldform nur das
    503 Bewegungsmittel war, weil es eben als Nvvovvminaleinkommen der Pro-
    504 duktion auf dem Fvvuvvsse folgte, ausser Kurs gesetzt. Die Werteinheit
    505 stand nur als Gedanke zwischen den Preisen und Einkommen und
    506 schient wert, weil sie hier und dort auf ein wirkliches reales
    507 Gut projeziert werden kann und sich hier und dort auf einen gleich
    508 dimensionalen Wert, auf eine Arbeitsleistung oder, was das gleiche
    509 ist, auf den verkörperten Arbeitswert stützen kann und zwar, was
    510 wesentlich ist, in jedem Falle und nach jeder Seite auf einen
    511 in der Grösse immer gleichen Wert. Durch neu geschaffenes Einkom-
    512 men ist die Werteinheit entthront worden und ihren Wert können
    513 wir jetzt im immerwährend Auf und Ab der Gegenseite, im Wechsel
    514 von Angebot und Nachfrage uns nicht mehr verdeutlichen;- wir
    515 können ihn auf nichts mehr beziehen. Darum können wir auch nicht
    516 mehr am Gelde schätzen, können ihm Warencharakter nicht zuerken-
    517 nen und ebenso auch nicht die Funktion des Wertmessers.
    518      Wenn wir unter Währung einen Masswert uns vorstellen, so
    519 können wir bei unstabiler Wirtschaft das Bestehen einer Währung
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