Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / V




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391 ganz natĂŒrlichen Hintergrund und es bedarf keines Mvvivvsstrauens,
392 auch nicht des rein mechanisch quantitativen Einwirkens der Pa-
393 pergeldmenge aus sich selbst heraus auf die Preise, um ErklÀrun-
394 gen fĂŒr die Erscheinung zu finden. Wir könnten analog unserer bis-
395 herigen AusfĂŒhrungen folgendermaassen erklĂ€ren: Die alten Preise
396 waren der Ausdruck einer in den rechtmÀssigen Einkommen gegebenen
397 Arbeitsleistung, nunmehr treten Einkommen ohne solche Arbeitsleis-
398 tung hinzu, und der schliessliche Erfolg muss der sein, dass die
399 Preise nominell steigen, denn die Werteinheiten, die gĂŒterheischend
400 am Markte erscheinen, verkörpern nun in ihrer Mischung von recht-
401 mÀssigem und unrechtmÀssigem Einkommen zusammengenommen auch als
402 einzelne Einheit einen geringeren Arbeitswert und darum mĂŒssen
403 mehr solche Einheiten fĂŒr ein Gut gegeben werden, d.h. die Preise
404 mĂŒssen steigen. Es werden dadurch wieder alle befriedigt, denn eine
405 Unterschiedung der kaufkrÀftigen Werteinheiten nach der Berechti-
406 gung ihrer Entstehung ist nicht möglich als auch nicht statthaft.
407 Weiterhin wesentlich ist noch der Uvvmvvstand, dass die Preissteigerung
408 nicht alle gleichmÀssig betrifft, sondern abgestuft je nach der
409 Entfernung des Berufes vom GĂŒterbesitz und der GĂŒterproduktion,
410 etwas in der Reihenfolge Erzeuger, HĂ€ndler, Agenten, Makler, Arbei-
411 ter, Angestellte, Beamte und schliesslich Rentner, wobei im einzel-
412 nen vvvorvvĂŒbergehende Verschiebungen natĂŒrlich durchaus möglich sind.
413 Ivvmvv allgemeinen können wir sagen, dass das eben die beweglichsten Ein-
414 kommen sich wiederum am schnellsten den wechselnden VerhÀltnissen
415 anpassen konnten. Jede Erhöhung des Unternehmenrgewinnes hat die
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426 Tendenz die Löhne zu erhöhen und das fort zu Angestellten und
427 wieder weiter bis alle Berufsgruppen erhöhes Nominaleinkommen
428 bezigen haben. Es ist wie wenn durch einen Steinwurf die konzen-
429 trischen Ringe auf der WvvavvsserflÀche sich mehr und mehr erweitern.
430 Mit einem Preise hÀngen alle Preise zusammen und ziehen sich ge-
431 genseitig gleich wie auch die Einkommen nach. Zwar [ĂŒbertippt h]errschte auf
432 der Angebotsseite immer wieder das Streben nach Preiserhöhung und
433 Anpassung an den jeweiligen gerechtfertigten Stand, auf den der
434 Ausgleich zwischen Einkommen und GĂŒtern gegeben wĂ€re, aber Infla-
435 tionwelle auf Welle lÀsst den Ruhezustand nie eintreten. Bei einer
436   einmaligen VerrĂŒckung und nachheriger automatischer Anpassung
437 hÀtte die Werteinheit wohl wieder stabil sein können; - ein immer-
438   wĂ€hrendes und sich immer wiederholendes VerĂ€ndern bedingte den
439 bekannten Zvvuvvstand der dauernden UnstabilitÀt. AllmÀhlich lÀsst
440 sich Ursache und Wirkung nicht mehr als primÀr und sekundÀr schei-
441   den. In der immerwĂ€hrenden Wechselwirkung zeigt sich die vergeb-
442 liche Jagd nach dem eigenen Schaffen. Die beiden Pole der Wirt-
443 schaft, Einkommen und Preise, vordem durch die GoldwÀhrung gebunden,
444 sind nun völlig frei und streiten sich u[ĂŒbertippt m] die PrioritĂ€t. Dass die
445 Politik der Höchstpreise zusammenbrechen musste, ist uns selbstver-
446 stÀndlich und das ganz besonders, wenn diese nur auf bestimmte
447 GĂŒterarten angewandt werden sollen. Die Erzeuger der Höchstpreis-
448 g[ĂŒbertippt ebĂŒhr] gĂŒter erhalten ihr Einkommen ja in Preisen ihres Produktes
449 abzĂŒglich ihrer Unkosten. Da kann es praktisch vorkommen, dass die
450 Unkosten ĂŒber den Produktpreis zu stehen kommen; in jedem Falle
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461 aber muss sich das fragliche Einkommen auflehnen gegen die ĂŒbrigen,
462 die ringsherum sich frei entfalten. Es wird gleichartige Arbeit
463 nach verschiedenem Maasse gewertet und gerade das Bestehen und
464 Anwenden des gleichen Maasstabs derart, dass die Erzeuger [ĂŒbertippt g]leich-
465 cher Arbeitswerte gleiches Einkommen beziehen, das ist das Krite-
466 rium der gesunden Wirtschaft.
467      Wenn wir nun, wie vordem bei der stabilen Wirtschaft die
468 gedankliche Division des Nvvovvminaleinkomens in die Gesamtpreishöhe
469 der KonsumgĂŒter vornehmen, so ergibt sich nimmer die Zahl eins.
470 DarĂŒber oder darunter bietet sie den Anreiz zu Preis-oder Ein-
471 kommenserhöhung. Jede Einkommenserhöhung ohne erhöhte Leistung
472 ist als Versuch zu bewerten, GĂŒtermengen, die einem bestimmten Stan-
473 de zufliessen sollen, sich selbst anzueignen. Dieses Bestreben wurde
474 zur dauernden Uebung ohne dass die teils sich dadurch selbst schÀ-
475 digenden Parteien die tatsÀchliche Wirkung gewahr wurden. Jede
476 Kalkulation als Preis-und Einkommensgrundlage erfuhr im Laufe des
477 Herstellungsprozessen so vielfache Verschiebungen, dass wir darin
478 auch mit den verschiedensten Wertgrössen rechneten. Der so entstan-
479 dene Preis war ein Mittelpreis einer gewissen Zeitspanne, ebenso
480 die dafĂŒr erstatteten Einkommen. Gut und Einkommen gelangen nicht
481 gleichzeitig auf den Markt, zudem stand es von papiernen Gesetzen
482 abgesehen frei, die GĂŒterpreise von der vorhergehenden nominellen
483 Kalkulation zu lösen und darum fiden auch die Grössen, die sich
484 negieren sollen, sich als gleichnamig nicht vor.
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