Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / V




← Vorherige Änderung
NĂ€chste Änderung →
Version 22 vom 23.11.2022 20:53 ▌
(26,7 KiB) +6.645
WikiAdmin

hinzugefĂŒgt:
folgendermassen: 10010 dann 2009 dann 3009 dann 3008 usf. mit
– 143 –
ganz natĂŒrlichen Hintergrund und es bedarf keines Misstrauens,
auch nicht des rein mechanisch quantitativen Einwirkens der Pa-
pergeldmenge aus sich selbst heraus auf die Preise, um ErklĂ€run-
gen fĂŒr die Erscheinung zu finden. Wir könnten analog unserer bis-
herigen AusfĂŒhrungen folgendermaassen erklĂ€ren: Die alten Preise
waren der Ausdruck einer in den rechtmĂ€ssigen Einkommen gegebenen
Arbeitsleistung, nunmehr treten Einkommen ohne solche Arbeitsleis-
tung hinzu, und der schliessliche Erfolg muss der sein, dass die
Preise nominell steigen, denn die Werteinheiten, die gĂŒterheischend
am Markte erscheinen, verkörpern nun in ihrer Mischung von recht-
mĂ€ssigem und unrechtmĂ€ssigem Einkommen zusammengenommen auch als
einzelne Einheit einen geringeren Arbeitswert und darum mĂŒssen
mehr solche Einheiten fĂŒr ein Gut gegeben werden, d.h. die Preise
mĂŒssen steigen. Es werden dadurch wieder alle befriedigt, denn eine
Unterschiedung der kaufkrĂ€ftigen Werteinheiten nach der Berechti-
gung ihrer Entstehung ist nicht möglich als auch nicht statthaft.
Weiterhin wesentlich ist noch der Umstand, dass die Preissteigerung
nicht alle gleichmĂ€ssig betrifft, sondern abgestuft je nach der
Entfernung des Berufes vom GĂŒterbesitz und der GĂŒterproduktion,
etwas in der Reihenfolge Erzeuger, HĂ€ndler, Agenten, Makler, Arbei-
ter, Angestellte, Beamte und schliesslich Rentner, wobei im einzel-
nen vorĂŒbergehende Verschiebungen natĂŒrlich durchaus möglich sind.
Im allgemeinen können wir sagen, dass das eben die beweglichsten Ein-
kommen sich wiederum am schnellsten den wechselnden VerhĂ€ltnissen
anpassen konnten. Jede Erhöhung des Unternehmenrgewinnes hat die
– 144 -
Tendenz die Löhne zu erhöhen und das fort zu Angestellten und
wieder weiter bis alle Berufsgruppen erhöhes Nominaleinkommen
bezigen haben. Es ist wie wenn durch einen Steinwurf die konzen-
trischen Ringe auf der WasserflĂ€che sich mehr und mehr erweitern.
Mit einem Preise hĂ€ngen alle Preise zusammen und ziehen sich ge-
genseitig gleich wie auch die Einkommen nach. Zwar [ĂŒbertippt h]errschte auf
der Angebotsseite immer wieder das Streben nach Preiserhöhung und
Anpassung an den jeweiligen gerechtfertigten Stand, auf den der
Ausgleich zwischen Einkommen und GĂŒtern gegeben wĂ€re, aber Infla-
tionwelle auf Welle lĂ€sst den Ruhezustand nie eintreten. Bei einer
einmaligen VerrĂŒckung und nachheriger automatischer Anpassung
hĂ€tte die Werteinheit wohl wieder stabil sein können; – ein immer-
wĂ€hrendes und sich immer wiederholendes VerĂ€ndern bedingte den
bekannten Zustand der dauernden UnstabilitĂ€t. AllmĂ€hlich lĂ€sst
sich Ursache und Wirkung nicht mehr als primĂ€r und sekundĂ€r schei-
  1. In der immerwĂ€hrenden Wechselwirkung zeigt sich die vergeb-
liche Jagd nach dem eigenen Schaffen. Die beiden Pole der Wirt-
schaft, Einkommen und Preise, vordem durch die GoldwĂ€hrung gebunden,
sind nun völlig frei und streiten sich u[ĂŒbertippt m] die PrioritĂ€t. Dass die
Politik der Höchstpreise zusammenbrechen musste, ist uns selbstver-
stĂ€ndlich und das ganz besonders, wenn diese nur auf bestimmte
GĂŒterarten angewandt werden sollen. Die Erzeuger der Höchstpreis-
g[ĂŒbertippt ebĂŒhr] gĂŒter erhalten ihr Einkommen ja in Preisen ihres Produktes
abzĂŒglich ihrer Unkosten. Da kann es praktisch vorkommen, dass die
Unkosten ĂŒber den Produktpreis zu stehen kommen; in jedem Falle
– 145 -
aber muss sich das fragliche Einkommen auflehnen gegen die ĂŒbrigen,
die ringsherum sich frei entfalten. Es wird gleichartige Arbeit
nach verschiedenem Maasse gewertet und gerade das Bestehen und
Anwenden des gleichen Maasstabs derart, dass die Erzeuger [ĂŒbertippt g]leich-
cher Arbeitswerte gleiches Einkommen beziehen, das ist das Krite-
rium der gesunden Wirtschaft.
Wenn wir nun, wie vordem bei der stabilen Wirtschaft die
gedankliche Division des Nominaleinkomens in die Gesamtpreishöhe
der KonsumgĂŒter vornehmen, so ergibt sich nimmer die Zahl eins.
DarĂŒber oder darunter bietet sie den Anreiz zu Preis-oder Ein-
kommenserhöhung. Jede Einkommenserhöhung ohne erhöhte Leistung
ist als Versuch zu bewerten, GĂŒtermengen, die einem bestimmten Stan-
de zufliessen sollen, sich selbst anzueignen. Dieses Bestreben wurde
zur dauernden Uebung ohne dass die teils sich dadurch selbst schĂ€-
digenden Parteien die tatsĂ€chliche Wirkung gewahr wurden. Jede
Kalkulation als Preis-und Einkommensgrundlage erfuhr im Laufe des
Herstellungsprozessen so vielfache Verschiebungen, dass wir darin
auch mit den verschiedensten Wertgrössen rechneten. Der so entstan-
dene Preis war ein Mittelpreis einer gewissen Zeitspanne, ebenso
die dafĂŒr erstatteten Einkommen. Gut und Einkommen gelangen nicht
gleichzeitig auf den Markt, zudem stand es von papiernen Gesetzen
abgesehen frei, die GĂŒterpreise von der vorhergehenden nominellen
Kalkulation zu lösen und darum fiden auch die Grössen, die sich
negieren sollen, sich als gleichnamig nicht vor.
– 146 –
Die stabile WĂ€hrung hat aufgehört in jedem Augenblick,
wo das Gleichgewicht des ersten GĂŒtertausches gestört wurde
und weiter fortwirkt. Da also, wo Werteinheiten, die auf der Ein-
kommensseite wirksam wurden, auf der GĂŒterseite kein GegenĂŒber
hatten und durch damit bedingten, notwendigen Preissteigerungen
anderen berechtigten GlĂ€ubigern der Wirtschaft ihre AnsprĂŒche
schmĂ€lerten. Hier wurde das in Preisen und Einkommen angewandte
einheitliche Maass, fĂŒr das die Werteinehit in Geldform nur das
Bewegungsmittel war, weil es eben als Nominaleinkommen der Pro-
duktion auf dem Fusse folgte, ausser Kurs gesetzt. Die Werteinheit
stand nur als Gedanke zwischen den Preisen und Einkommen und
schient wert, weil sie hier und dort auf ein wirkliches reales
Gut projeziert werden kann und sich hier und dort auf einen gleich
dimensionalen Wert, auf eine Arbeitsleistung oder, was das gleiche
ist, auf den verkörperten Arbeitswert stĂŒtzen kann und zwar, was
wesentlich ist, in jedem Falle und nach jeder Seite auf einen
in der Grösse immer gleichen Wert. Durch neu geschaffenes Einkom-
men ist die Werteinheit entthront worden und ihren Wert können
wir jetzt im immerwĂ€hrend Auf und Ab der Gegenseite, im Wechsel
von Angebot und Nachfrage uns nicht mehr verdeutlichen;– wir
können ihn auf nichts mehr beziehen. Darum können wir auch nicht
mehr am Gelde schĂ€tzen, können ihm Warencharakter nicht zuerken-
nen und ebenso auch nicht die Funktion des Wertmessers.
Wenn wir unter WĂ€hrung einen Masswert uns vorstellen, so
können wir bei unstabiler Wirtschaft das Bestehen einer WĂ€hrung

entfernt:
folgendermassen: 10010 dann 2009 dann 3099 dann 3008 usf. mit