Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / IV




← Vorherige Änderung
NĂ€chste Änderung →




203 #||
204 ||
205
206      - 95 -
207
208 Nur, und das trennt uns trotz scheinbaren Gleichlauts vom
209 Metallismus, suchen wir aus ihr nicht die StĂŒtzen metallisti-
210 scher Lehre zu gewinnen. Was jenen das A und O bedeutet, ist in
211 unserer Avvnvvschauungsweise erstvsekundÀrer Natur; uns interessiert
212 in diesem Zusammenhange weder die Notendeckung noch innerer Gold-
213 umlauf, wir fragen nichts nach der Basierung der Werteinheit Mark
214 au`f das Gold, soweit sie zur ErklÀrung des Eigenwertes dienlich
215 sein soll. Wir betrachten einmal die GoldwÀhrung als die von den
216 wirtschaftlich fĂŒhrenden LĂ€ndern angewandte WĂ€hrung, werden dabei
217 vielen gemeinsam bindenden Gesichtspunkten auf die Spur kommen
218 und auf diesem Wege von aussen nach innen endlich auch die wirt-
219 schaftliche Bedeutung der GvvovvldwĂ€hrung im Innenverkehr wĂŒrdigen.
220      Das den Weltmarkt beherrschende und mit Industrieproduk-
221 ten versorgende Land war England. Hier mĂŒssen wir unseren Betrach-
222 tung aufnehmen . In England herrschte die GoldwÀhrung vor, d.h. es
223 wurde proklamiert, dass ein Pfund Sterling einer Gewichtsmenge
224 Feingoldes gleich zu werten und jederzeit in Gold umzutauschen
225 sei. Die Geldpreise waren in diesem System ohne weiteres Goldprei-
226 se, denn einmall hatte das Pfund Sterling eine natĂŒrliche Beziehung
227 zum Golde, wie sie die zu allen anderen GĂŒtern auch hatte, und dann
228 aus geldpolitischen GrĂŒnden noch eine besondere auf die Dauer
229 mit jener notwendig ĂŒbereinstimmende Bindung zu diesem Edelmetall,
230  nĂ€mlich den MĂŒnzfuss. England wa rwirtschaftlich so gut fundiert,
231 dass es trotz dreimaliger Suspendierung der Peelsacte, der Ein-
232 stellung der Goldeinlösepflicht, doch keine nennenswerten
233
234 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s95.png
235 ||