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Nur, und das trennt uns trotz scheinbaren Gleichlauts vom |
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Metallismus, suchen wir aus ihr nicht die StĂŒtzen metallisti- |
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scher Lehre zu gewinnen. Was jenen das A und O bedeutet, ist in |
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unserer Avvnvvschauungsweise erstvsekundÀrer Natur; uns interessiert |
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in diesem Zusammenhange weder die Notendeckung noch innerer Gold- |
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umlauf, wir fragen nichts nach der Basierung der Werteinheit Mark |
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au`f das Gold, soweit sie zur ErklÀrung des Eigenwertes dienlich |
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sein soll. Wir betrachten einmal die GoldwÀhrung als die von den |
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wirtschaftlich fĂŒhrenden LĂ€ndern angewandte WĂ€hrung, werden dabei |
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vielen gemeinsam bindenden Gesichtspunkten auf die Spur kommen |
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und auf diesem Wege von aussen nach innen endlich auch die wirt- |
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schaftliche Bedeutung der GvvovvldwĂ€hrung im Innenverkehr wĂŒrdigen. |
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Das den Weltmarkt beherrschende und mit Industrieproduk- |
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ten versorgende Land war England. Hier mĂŒssen wir unseren Betrach- |
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tung aufnehmen . In England herrschte die GoldwÀhrung vor, d.h. es |
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wurde proklamiert, dass ein Pfund Sterling einer Gewichtsmenge |
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Feingoldes gleich zu werten und jederzeit in Gold umzutauschen |
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sei. Die Geldpreise waren in diesem System ohne weiteres Goldprei- |
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se, denn einmall hatte das Pfund Sterling eine natĂŒrliche Beziehung |
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zum Golde, wie sie die zu allen anderen GĂŒtern auch hatte, und dann |
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aus geldpolitischen GrĂŒnden noch eine besondere auf die Dauer |
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mit jener notwendig ĂŒbereinstimmende Bindung zu diesem Edelmetall, |
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nĂ€mlich den MĂŒnzfuss. England wa rwirtschaftlich so gut fundiert, |
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dass es trotz dreimaliger Suspendierung der Peelsacte, der Ein- |
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stellung der Goldeinlösepflicht, doch keine nennenswerten |