Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / IV
hinzugefĂŒgt:
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zum Tausch. Von welchem Gesichtspunkt mag unser Handeln wohl ge-
leitet sein? Es werden die gleichen sein, die einmal die Relation-
nen im eigenen Lande zum Entstehen brachten und wir können im Geis-
te der objektiven Wertlehre antworten, dass es auch hier der geron-
nene Arbeitswert sein muss. Auf Grund der voon beiden Parteien an-
gestellten ErwÀgungen wird dann bei Uebereinstimmung der Tausch
zustande kommen. Wir haben sonderbarer Weise dabei nach keinem
Preise gefragt; â er konnte uns ja auch nichts sagen. Dann aber,
wenn unsere WertschÀtzung, auf Grund des Arbeitswertes, die wir
einem Dinge zuerkennen, beendet ist, und wir wissen, dass unsere
Ware zehn Einheiten unserer WĂ€hrung, die fremde Ware, die wir gegen-
ta[ĂŒbertippt u]schen, fĂŒnf Einheiten der fremden WĂ€hrung gleichkommt, so scheint
es, dass unsere WĂ€hrung einen um die HĂ€lfte niederen Maasstab angelegt,
als es drĂŒben ĂŒber der Grenze geschieht. Nicht nur die Werteinhei-
ten A und die fĂŒnf Werteinheiten B. Verdichten sich die Tausche,
so wird die Wahrscheinlichkeitszahl zwischen den beiden WĂ€hrungen
zur immer festeren und bestimmteren Grösse. Das Beispiel ist na-
turgemÀss auf das möglichst einfache Maass reduziert und es ist
im Verlauf der Betrachtung der GoldwÀhrung zu beweisen, dass auch
be[ĂŒbertippt i]m modernst organisierten internationalen Handel die Gescheh-
nisse im Grunde die gleichen bleiben. Die FĂ€den des Austausches
hÀlt nun der Staat in der Hand, der es unternommen hat, das Geld-
wesen und das ganz besonders im VerhÀltnis nach aussen zu ordnen
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mungsgeist des Einzelnen, dem ja nicht am Tausche, sondern nur am
Kaufe oder Verkaufe gelegen ist. Importeur und Exporteur verrich-
ten jeweils nur eine HĂ€lfte des volkswirtschaftlichen Austausches.
So entstehen, gesehen von der Perspektive der gesamten V
gleichen Höhe der Werte sich aufheben und ökonomisch bedeutungs-
los bleiben. Den Stand des Wechselkurses bestimmen vielmehr je-
weils Mehrheit oder Minderheit der Forderungen nach den Gesetzen
von Angebot und Nachfrage. Wir sahen, dass das VerhÀltnis der Wech-
selkurse primÀr abhÀngig ist von der Preishöhe der jeweiligen
LĂ€nder. Dies bildet ja auch den Anreiz zu Import oder von Seiten
der anderen zu Export. Sind wir mit Export im RĂŒckstande geblieb-
ben, so können wir daraus entnehmen entweder, dass Waren bei uns
nicht abgesetzt sind oder gar, dass wir infolge falscher Geld-
schöpfung wirtschaftlich ungerechtfertigt ĂŒber eine GĂŒtermenge
verfĂŒgt haben, die wir, da wir importieren, zum Export hĂ€tten be-
reit halten mĂŒssen. Wir können aber den auslĂ€ndischen Konsum auf
unseren Vorteil hin nicht schmĂ€lern, wir mĂŒssen vielmehr fĂŒr den
Mankoposten der ĂŒberzĂ€hligen Einfuhr als KĂ€ufer von fremder Va-
luta auftraten und den Preis dieser damit in die Höhe treiben,
was gleichbedeutend einem Sinken der Mark zu werten ist. Handelt
es sich hier um eine vorĂŒbergehnde Störung, so wird das verĂ€nder-
te Kursniveau unsere ExporttÀtigkeit in einem Maasse erhöhen (Prei-
se sind gleich geblieben â Valuta ist egsunken), dagegen die
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die nachfolgende.Bilanz wieder in die alte Kursrelation einneh-
men wird. Die DisparitÀt der WÀhrungen liefert so aus sich selbst
heraus den Gegendampf. In der WĂ€hrungspolitik werden in solchem
Falle Mittel gefunden werden, um die schÀdlichen Schwankungen
zu vermeiden, sei es nun bei gleichen WĂ€hrungen Export des WĂ€h-
rungsmetalls oder Stundung der Forderung.
Anders aber, wenn aus innerwirtschaftlichen GrĂŒnden das
alten Basis entfernt hat. Das Ausland wird nimmer geneigt sein,
fĂŒr unser Geld und unsere Devisen, das Spiegelbild der Warenprei-
se, den Betrag in eigener WÀhrung hinzugeben nach dem VerhÀltnis
wie es zu den alten Relationen geschah. Wenn wir Preise nicht auf
Grund einer ProduktionsÀnderung und Verteuerung in ihrer Gesamt-
heit erhöhen, so bringen wir damit zum Ausdruck, dass wir einen
Arbeitsaufwand von bestimmter Grösse nominell höher bewerten[m ĂŒbertippt mit, ]
d.h. den Inhalt der einzelnen Einheit herabmindern. Da nun der
ĂŒberstaatliche Austausch immer nur ein solcher von gleichem Ar-
beitsaufwand sein kann, und in den Devisen als der Parallele der
Waren zum Ausdruck kommt, da muss der Umrechnungskoeffizient Valu-
ta das Gleichgewicht wieder herstellen, da wir uns nicht auf Kos-
ten anderer bereichern können.
Der nĂ€mliche Vorgang, der aber keine SchlĂŒsse auf die
Land aus freiem Entschluss eine WÀhrungsÀnderung vornimmt. Die
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vollziehen. Auch bei den sog.festen Valuten, den GoldwÀhrungen,
sind immerhin in den Grenzen der Transportkosten kleine Schwan-
kungen um das MĂŒnzparie möglich, die noch gar die feinsten
Schwankungen der Wirtschaft uns kĂŒnden. In jedem Falle mĂŒssen die
Devisenkurse so stehen, dass die aus einem momentanen Preisniveau
sich ergebenden Antriebe zu Import und Export und damit Störung
der Zahlungsbilanz durch die Valuta paralysiert werden.
Das zeigt uns auch, dass die Valuten primÀre nur von innen
als Endergebnis eine Wirkung auf die Preise zeitigen. Nach aussen
ist das staatliche Geld eine Ware, nicht in der Eigenschaft als
das körperliche Geld, sondern eine Ware, insofern sie das GegenĂŒber
oder die Anweisung auf die GĂŒter bedeutet. Der erzielte Wechsel-
kurs ist in letzter ZurĂŒckverfolgung nicht der Preis des Geldes,
sondern der Preis der Waren, die hinter dem Gelde stehen, und die
im VerhÀltnis zur eigenen WÀhrung teurer, gleich geblieben oder
billiger geworden sind. Ganz gleich so verhÀlt es sich mit Zins-
ertrÀgen aus im Ausland arbeitenden Kapital und mit Versicherungs-
prÀmien, die notwendig als Aktivposten in der Bilanz erscheinen
mĂŒssen wie GĂŒterausfuhr, weil auch diese Posten sich auf kostende
Leistungen zurĂŒckfĂŒhren lassen, ja nur auf solche zurĂŒckgefĂŒhrt
werden können [ergÀnzt handschriftlich, [?]genau[?]] wie physische GegenstÀnde selbst. Wir können hier
aber nicht die Wirkungen auf die Valuta erschöpfend behandeln;
wir wollen v[ĂŒbertippt i]elmehr die uns wichtigen, mit der Werteinheit im