Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / IV / b
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- 120 - Einkommen und Preise müssen etwas gemeinsam haben. Können wir aber Einkommen am Golde abschätzen und vor allem tun wir es auch in der Goldwährung ?Wer wird das bejahen wollen? Wir können aber die Preise auf Grund ihres Arbeitswert- gehaltes mit einander in Verbindung bringen und wir können das- selbe auch mit den Einkommen unternehmen. Was auf der einen Seite Preise schafft, bildet auf der anderen Einkommen. Der Charakter der Arbeitswertmenge in der Werteinheit und im Aufbau der Wirt- schaft scheint uns wohl kaum mehr strittig. Zu beachten wäre nur noch ihre absolute Grösse, und hier werden die Metallisten sagen, dass der Staat mit freier Währung im intervalutaren Pari den- noch an die mächtigen Goldwährungsländer gebunden ist und in diesem Kurse gleich so, als wie es beim Münzpari der Fall wäre, seine Inlandspreise doch zum Golde in Beziehung stünden. Und selbst due freiesten unter den freien Papierwährungsländern geniessen die Fvvrvveiheit nur scheinbar, in Wirklichkeit gravitie- ren sie doch um das Gold und alle Dinge der Welt haben hier ihre letzte Verankerung. In der Tat können wir in jedem solchen Papier- währungslande die Beziehung seiner Werteinheit auf dem Umwege über das intervalutare Pari zu [handschriftlich durchgestrichen s]einem Quantum Gold gewinnen, aber wir gewinnen dadurch nicht eine Erklärung für unsere Preis- höhe, sicherlich keine wesentliche. Nehmen wir beispielsweise an die Goldwährung A lege ihrer Werteinehit 10 g Gold zu Grunde und die Papierwährung B stünde laut intervalutaren Kurs dauernd auf [unleserlich getippt 1/2] des Wertes von A, - 121 - so steht es uns natürlich frei zu folger[übertippt n], dass unsere anscheinen- de Währung B dennoch auf dem Golde fusse und von ihm seinen Wert herleitet. Der Wert sei auf Grund dieser Rechnung 10/2, ist gleich 5 g Gold; der Wert aller Güter in den Preisen nur ein Ausdruck des teil-oder vielfachen Wertes von 5 g Gold. Dieses Scheinergebnis, dass wir in jedem Falle am Golde kleben, können wir aber, sofern in den Goldwährungsländern das Gold keinen Monopolpreis aufweist, schneller erlangen, wenn wir im freien Pa- pierwährungslande B einfach uns den freien Goldpreis ansehen. Der wird dann auch pro Einheit ausgedrückt genau 5 g Gold erge- ben, und wir ersparen uns den U[übertippt m]weg über die Kursumrechnung . Machen wir uns jenes eben kritisierte Argument zu eigen, dann verwechseln wir die Bedeutung des Wechselkurses der Währungen unter einander, der ja nicht entstanden ist, um für jene alle einen gemeinsamen Stoff abzugeben, sondern die Währungen, so wie sie sind und sich im eigenen Lande gebildet haben, untereinander ver- gleichbar zu gestalten. Entstanden können sie sein in der Basie- rung auf die verschiedensten Metalle, und auch ohne internationa- len Verkehr können sie die einzelne Wirtschaft stabil gehalten haben. Die Unterscheidung von Pfund Sterl[übertippt i]ng und Mark besteht nicht darin, dass eine Mark eben nur ein Zwanzigstel des Goldge- wichtes von ein Pfund Sterling wäre, - das ist nicht der tiefste Kern. Was damit gesagt sein soll, ist dies: In England legt die Wirtschaft an die Güter zur Preis- und Einkommensgewinnung ein Maass, das um das Zwanzigfache grösser sei als es inDeutschland