Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / IV / b




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Einkommen und Preise müssen etwas gemeinsam haben. Können wir
aber Einkommen am Golde abschätzen und vor allem tun wir es
auch in der Goldwährung ?Wer wird das bejahen wollen?
     Wir können aber die Preise auf Grund ihres Arbeitswert-
gehaltes mit einander in Verbindung bringen und wir können das-
selbe auch mit den Einkommen unternehmen. Was auf der einen Seite
Preise schafft, bildet auf der anderen Einkommen. Der Charakter
der Arbeitswertmenge in der Werteinheit und im Aufbau der Wirt-
schaft scheint uns wohl kaum mehr strittig. Zu beachten wäre nur
noch ihre absolute Grösse, und hier werden die Metallisten sagen,
dass der Staat mit freier Währung im intervalutaren Pari den-
noch an die mächtigen Goldwährungsländer gebunden ist und in
diesem Kurse gleich so, als wie es beim Münzpari der Fall wäre,
seine Inlandspreise doch zum Golde in Beziehung stünden. Und
selbst due freiesten unter den freien Papierwährungsländern
geniessen die Fvvrvveiheit nur scheinbar, in Wirklichkeit gravitie-
ren sie doch um das Gold und alle Dinge der Welt haben hier ihre
letzte Verankerung. In der Tat können wir in jedem solchen Papier-
währungslande die Beziehung seiner Werteinheit auf dem Umwege
über das intervalutare Pari zu [handschriftlich durchgestrichen
s]einem Quantum Gold gewinnen,
aber wir gewinnen dadurch nicht eine Erklärung für unsere Preis-
höhe, sicherlich keine wesentliche.
     Nehmen wir beispielsweise  an die Goldwährung A lege
ihrer Werteinehit 10 g Gold zu Grunde und die Papierwährung B
stünde laut intervalutaren Kurs dauernd auf [unleserlich getippt 1/2]
des Wertes von A,
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so steht es uns natürlich frei zu folger[übertippt n], dass unsere
anscheinen-
de Währung B dennoch auf dem Golde fusse und von ihm seinen
Wert herleitet. Der Wert sei auf Grund dieser Rechnung 10/2, ist
gleich 5 g Gold; der Wert aller Güter in den Preisen nur ein
Ausdruck des teil-oder vielfachen Wertes von 5 g  Gold. Dieses
Scheinergebnis, dass wir in jedem Falle am Golde kleben, können
wir aber, sofern in den Goldwährungsländern das Gold keinen
Monopolpreis aufweist, schneller erlangen, wenn wir im freien Pa-
pierwährungslande B einfach uns den freien Goldpreis ansehen.
Der wird dann auch pro Einheit ausgedrückt genau 5 g Gold erge-
ben, und wir ersparen uns den U[übertippt m]weg über die
Kursumrechnung . 
Machen wir uns jenes eben kritisierte Argument zu eigen, dann 
verwechseln wir die Bedeutung des Wechselkurses der Währungen
unter einander, der ja nicht entstanden ist, um für jene alle einen
gemeinsamen Stoff abzugeben, sondern die Währungen, so wie sie
sind und sich im eigenen Lande gebildet haben, untereinander ver-
gleichbar zu gestalten. Entstanden können sie sein in der Basie-
rung auf die verschiedensten Metalle, und auch ohne internationa-
len Verkehr können sie die einzelne Wirtschaft stabil gehalten
haben. Die Unterscheidung von Pfund Sterl[übertippt i]ng und Mark
besteht
nicht darin, dass eine Mark eben nur ein Zwanzigstel des Goldge-
wichtes von ein Pfund Sterling wäre, - das ist nicht der tiefste
Kern. Was damit gesagt sein soll, ist dies: In England legt die
Wirtschaft an die Güter zur Preis- und Einkommensgewinnung ein
Maass, das um das Zwanzigfache grösser sei als es inDeutschland