140 |
- 118 - |
141 |
|
142 |
verhältnismassig selten. Was volkswirtschaftlich als Tausch in |
143 |
Erscheinung tritt ist von einzelwirtschaftlicher Seite jeweils |
144 |
Kauf und Verkauf, wofür fremdes Geld zu geben oder eigenes zu |
145 |
empfangen ist. Die Gvvovvldwährung hat nun in der gemeinsamen Aner- |
146 |
kennung und Wertung des Goldes ( Goldrelation ist gleich Preis- |
147 |
relation der verschiedenen Länder ) den Vorteil,mdass eine Zahlung |
148 |
in Geld geleistet werden kann, dessen Gültigkeit nicht an den Gren- |
149 |
zen des Staates endet, weil es hier eben nicht als staatliches |
150 |
Geld auftritt, sondern als Forderung begründende Warenausfuhr auf |
151 |
Grund eines gegebenen Wertes. So bleibt hier das intervalutare |
152 |
Pari gewahrt, auch wenn die Tauschgesetze von Land zu Land in |
153 |
privatem Warenaustausch vorübergehend einmal verletzt wurden. |
154 |
Bei der freien Papierwährung ist eine Kompensation der Einfuhr |
155 |
nur bis zur Höhe der Ausfuhr gegeben und darüber hinaus fehlt |
156 |
nicht das Geld, sondern die im Ausland annehmbereite Ware, um den |
157 |
Zahlungsausgleich sicher zu stellen und damit die alte und die |
158 |
proklamierte Valuta unberührt zu lassen. Der Importeur kann(nicht |
159 |
in Deutschland international in gleicher Weise gültiges von |
160 |
Angebot und Nachfrage im Preise abhängiges Gold kaufen, er muss |
161 |
vielmehr als Käufer von englische[übertippt m] staatlichen Gelde auftreten, |
162 |
dessen Preis steigern und in dafür erlegtem deutschen Gelde |
163 |
nichts anderes als deutsche Waren, in diesem Falle nicht Gold, |
164 |
sondern vom Ausland auswählbare Wvvavvren hingeben. Der Austausch |
165 |
von Land zu Land hat nun wieder die Tendenz in die Ruhelage |
166 |
zurückzukehren. Wir haben den Beweis, in der Go[übertippt l]dwährung in der |
174 |
- 119 - |
175 |
|
176 |
Goldversendung, in der Papierwährung in der Verteurung der frem- |
177 |
den Werteinheit, dass wir nicht mit dem von uns Erzeugten Haus |
178 |
zu halten wussten. U[übertippt n]sere Einkommensbildung scheint in Unordnung |
179 |
geraten zu sein, denn wir haben mehr verzehrt, als wir gearbeitet |
180 |
haben. Wir können falsche Geldschöpfungspolitik getrieben haben |
181 |
( dies bei beiden Währungsarten ), wir können auch Ansprüche |
182 |
geltend machen haben wollen, die kein Gegenüber in Genussgütern |
183 |
aufzuweisen hatten. Wir können auch beispielsweise fiktives Kapi- |
184 |
tal aus Spekulationsgewinnen, Beträge aus Aktienrealisationen auf |
185 |
dem Gütermarkte kaufend ausgegeben haben. Unsere Wirtschaftslage |
186 |
kann aber auch so sein, dass der Zustand ein von uns bewusstv |
187 |
herbei[übertippt g]eführter war und die Gegenwirkung in nächster Periode in |
188 |
der erhöhten Produktion bereits einsetzt. |
189 |
Die Werteinheit erfüllt in jedem Falle ihre Aufgabe, wenn |
190 |
es ihr gelingt, Preise, aud auf der anderen Seite die Einkommen |
191 |
in Parallelität zu halten, denn das allein gibt uns die Gewähr, |
192 |
dass der wirtschaftliche Haushalt bilanziert. Die Einkommen müs- |
193 |
sen in den Preisen aufgehen, sie müssen sie - gemeint sind natür- |
194 |
lich immer nur die Genussgüter - aufheben. Ivvnvv diesem Zusammen- |
195 |
hange wir das dsuernd [sic] kursierende staatliche Papiergeld bedeu- |
196 |
tungslos gegenüber der ausgleichenden Wirkung der elastischen |
197 |
Banknoten, die wir darum, wenn wir vom Gelde sprachen, immer als |
198 |
durchaus gleichwertig in den Begriff einbezogen. Wir müssen diesen |
199 |
Schritt vornehmen, wenn wir den Ivvnvvhalt der Werteinheit auf die |
200 |
Produktionsleistung zurückführen und mit ihr verknüpfen. |