Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / III




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14 16      Sind wir dem Wesen des Geldes in funktioneller Hinsicht
15 17 bei der vergangenen Betrachtung näher gekommen und konnten wir
16 18 das gewonnene Bild uns formen, ohne dass wir uns mit Entschieden-
17   het zu einer herrschenden Tvvhvveorie bekannten, - haben wir dort
  19 heit zu einer herrschenden Tvvhvveorie bekannten, - haben wir dort
18 20 nur das tatsächliche Geschehen kritiklos hingenommen und es ver-
19 21 sucht, die einzelnen Dvvavvten zu organischem Fluss an einander zu rei-
20 22 hen, so müssen wir jetzt den Geldtheorien unser Ohr leihen, deren je-
21   de mit Bestimmtheit und seltenem Fanatismus ihren Standpunkt für
  23 de mit Bestimmtheit und seltenem Fvvavvnatismus ihren Standpunkt für
22 24 den allein richtigen vertritt.
23 25      Eine eigentliche wissenschaftliche Forschung nach dem
24 26 Wesen des Geldes beginnt naturgemäss mit dem Metallismus, einer
25 27 Geldlehre, deren Ivvnvvhalt uns noch ganz deutlich werden wird. Dieses
26 28 theoretische Besinnen erfüllte darauf denn auch ausnahmslos und
27   ohne Widerspruch die Geister und heute sogar können wir noch sagen,
28   dass die alten klassischen Gesetzte jenes orthodoxen Metallismus
29   ohne nennenswerte Redivierung [sic] im Schwange sind und immer noch
30   Grundlage auch aller späteren, selbst der modernsten Entwicklung.
  29 ohne Widerspruch die Gvvevvister und heute sogar können wir noch sagen,
  30 dass die alten klassischen Gesetze jenes orthodoxen Metallismus
  31 ohne nennenswerte Redivierung [sic] im Schwange sind und **im**mer noch
  32 Gvvrvvundlage auch aller s**p**äteren, selbst der modernsten Entwicklung.
31 33      In den Anfängen des Geldverkehrs war das Geld und damit
32 34 sprechen wir von allen Geldstoff schlechthin, auch wenn er schon
33 35 staatlicher Prägung unterzogen war, doch eigentlich nichts anderes,
34   als ein Gut wie eben die übrigen Güter alle, das sich nur
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  36 als ein Gut wie eben die übrigen Güter alle, das sich nur jeweils
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44 47 bei Tauschbedarf in das Tauschgut vorübergehend in " Geld"
45 48 wandelte und so jeweils durch das Heraustreten aus dem allgemeinen
46 49 Güterkreis in den ihm entgegen stehenden, ihn bewegenden Geld-
47 50 kreis automatisch die nötige Geldmenge schuf. Die Warenbewegung
48 51 ist das primäre, gegenüber der Geldbewegung und zieht diese nach
49   sich. Und gleich wie von Wirtschaft zu Wirtschaft so floss das
  52 sich. Und gleich wie von Wirtsch**a**ft zu Wirtschaft so floss das
50 53 Gold wechselnd von Gemeinschaft zu Gemeinschaft gewissermaassen
51   im intervalutaren Verkehr als das allgemein beliebte und gebräuch-
  54 im intervalutaren Verkehr als das allgemein belie**b**te und gebräuch-
52 55 liche Geldtauschgut, als ein Weltgeld.
53 56      Gegen Ende des 19. Jahrhunderts aber bedingte der
54 57 natürliche Mangel an Edelmetallen ein Verlassen oder wenigstens
55   doch --E--[ergänzt handschriftl.]einschränken dieses Systems des sich selbst regulierenden
  58 d**o**ch --E--[ergänzt handschriftl. e]inschränken dieses Systems des sich selbst regulierenden
56 59 Zu- und Abstroms von Geld, von Gold. Damit ging eine verwandte
57 60 Tendenz Hand in Hand, nämlich ein Bestreben, das ersparte Edelme-
58   tall in den Tresor der Banken aufzuspeichern und mehr und mehr
  61 tall in den Tresors der Banken aufzuspeichern und mehr und mehr
59 62 den goldersetzenden Banknoten die Hauptrolle im Geldverkehr zu
60   überlassen .Dvvavvs schien der herrschenden metallistischen Geldauf-
61   fassung nicht zu widersprechen, denn selbst der fürhende National-
  63 überlassen .Dvvavvs schien der herrschende**n** metallistischen Geldauf-
  64 fassung nicht zu widersprechen, denn selbst der führende National-
62 65 ökonom jener Epoche - Ricardo - sagt über jene papierenen Umlaufs-
63 66 mittel, die wohl gleichartig funktionierend doch nicht Metall -
64 67 (Waren) geld waren:" Ein Geldumlauf ist in seinem vollkommensten
65 68 Zustand, wenn es gänzlich in Papiergeld besteht, aber in einem
66   Papiergeld von gleichem Werte wie das Gold, das es zu vertreten
  69 Papiergeld von gleichen[handschriftl ergänzt_ zu m] Werte wie das Gold, das es zu vertreten
67 70 erklärt. Der Gebrauch von Papier anstatt von Gold ersetzt das
68 71 kostspieligste durch das billigste Material und befähigt das
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78 82 Land, ohne irgendjemand zu benachteiligen, alles Gold, das es früher
79 83 zu diesem Zwecke benützte gegen Rohstoffe, Werkzeuge und Nahrungs-
83 87 Edelmetalles und dieses allein nur das eigentliche Geld, das trotz
84 88 des grössten Anreizes zu seiner Förderung dennoch zum Verkehr nim-
85 89 mer ausreicht, und zudem noch als volkswirtschaftlich unrentabel
86   gelten muss; ist das Papiergeld - die Banknoten - also nur Symbol
  90 gelten muss; ist das Papiergeld - die Ba**nk**noten - also nur Symbol
87 91 eines gedachten Goldquantums, dann allerdings muss notwendig die
88 92 Frage auftauchen, wie gross muss diese Papiergeldmenge oder wie
89 93 gross wäre wohl die im Verkehr benötigte Goldmenge, deren Wert das
92 96 und aus einer Denkgrösse eine messbare werden lässt, dann wird er
93 97 in der modernen Wirtschaft zu sehr dem schwankenden Rohre gleichen,
94 98 als dass man es wagen könnte, die Geldschöpfung so zu basieren.
95   Ricarod [sic] schreibt noch im gleichen Kapitel darüber: Das Publikum
  99 Ricarod [sic] schreibt noch im gleichen Kvvavvpitel darüber: Das Publikum
96 100 vor allen Veränderungen im Werte der Umlaufsmittel zu schützen
97 101 ausser denjenigen welchen der Münzwert selbst unterworfen ist, und
98 102 den Umlauf gleichzeitig mit einem möglichst wenig kostspieligen
99 103 Metall zu bewerkstelligen, heisst den vollkommensten Zvvuvvstand zu
100 104 erreichen." Dazu empfiehlt er dann die Einlösbarkeit der Nvvovvten
101   in Barren Gold und umgekehrt; etwa[hanschriftlich durchgestrichen--s--] dieselben Grundsätze, die zur
102   Herrschaft der Geldwährung bei uns in Uebung waren und die Knapp
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  105 in Barren Gold und umgekehrt; etwa--s-- dieselben Grundsätze, die zur
  106 Herrschaft der Geldwährung bei uns in Uebung waren und die K**n**app
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112 117 als Hylodromie und Hylophantismus in seine Theorie einreihte.
113 118      Wenn allerdings, so muss auch Ricardo enden, bei unge-
114 119 wöhnlichen Gelegenheiten, wo eine allgemeine Panik das Land er-
115 120 greift, jedermann die Edelmetalle besitzen möchte, als die bequems-
116 121 te Form, sein Vermögen zu realisieren, dann ist auch diese Ordnung
117   nicht mehr durchführbar. Das eigentliche Geld des Metallismus,
  122 nicht mehr durchführbar. Das eige**n**tliche Geld des Metallismus,
118 123 das Edelmetall verschwindet aus dem Verkehr und keine Zentralbank
119 124 der Welt könnte sog. r u n s im grossen Maass begegnen. Dann muss
120   das Papiergeld,(die Banknote ) [ergänzt handschriftl.,] dieses nur auf Vertrauen beruhende
  125 das Papiergeld, (die Banknote ) [ergänzt handschriftl.,] dieses nur auf Vertrauen ber**u**hende
121 126 Geldsurrogat, gerade in den Zeiten des völlig geschwundenen Ver-
122 127 trauens dennoch Geldienste [sic] leisten.
123 128      Solange unsere Betrachtung nur dem Metallismus gilt,
125 130 und zu definieren. Wenn wir hier von Geld sprechen und wir verste-
126 131 hen gwöhnlich [sic] darunter das chartale Stück, das Zahlungsmittel, dann
127 132 sprechen wir gleichzeitig von Werteinheit, denn in jenem System
128   gibt es begrifflich keinen Uvvnvvterschied zwischen Werteinheit und
129   Zahlungsmittel; hier ist Werteinheit gleichbedeutend mit einem
130   bestimmten Quantum Gold und ist so identisch mit der Münze selbst.
  133 gibt es begriffli**c**h keinen Uvvnvvterschied zwischen Werteinheit und
  134 Zahlungsmittel; hier ist Wvvevvrteinheit gleichbedeutend mit einem
  135 bestimmten Quantum Gvvovvld und ist so identisch mit der Mvvüvvnze selbst.
131 136 Die Münze ist also Zahlungsmittel und Wertmaass zu gleicher Zeit.
132   Dem späterhin von anderer Richtung eingeworfenen Gedanken der ab-
133   strakten Werteinheit, einer reinen Denkgrösse als dem angeblichen
  137 Den späterhin von anderer Richtung eingeworfenen Gedanken der ab-
  138 strakten W**e**rteinheit, einer reinen Denkgrösse als dem angeblichen
134 139 Wertmesser, lehnt die alte klassische Schule ab. Deren prominente
135 140 Vertreter Adam Smith und Ricardo standen auf dem Bvvovvden der objek-
136 141 tiven Wertlehre, derart, dass sie als Bestimmungsgründe des Wertes
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146 152 der Waren die Faktoren Arbeit, Kapital und [darüber handschriftlicht ergänzt: .... .......... ] und Rente gelten liessen.
147   Ersterer nicht immer in konsequenter Durchführung, Ricardo aber in seinen principles um so geschlossener.
  153 Ersterer nicht immer in konsequenter Durchführung, Ricardo aber in
  154 seinen principles **u**m so geschlossener.
148 155      Die Münze ist eine Ware wie andere mit den gleichen
149   Wertbestimmungsgründen. Preise und Ausdruck des Verhältnisses
150   des objektiven Wertes des Goldes mit dem der zu vergleichenden
151   Ware und ein G[handschriftlich --o--, e ergänzt]ldwert existiert nur soweit, als wir darunter einen
152   Goldwert; eben den objektiv messbaren Wert der Goldmenge verste-
  156 Wertbestimmungsgründen. Pvvrvveise und Avvuvvsdruck des Verhältnisses
  157 des objektiven Wertes des Gvvovvldes mit dem der zu vergleichenden
  158 Ware und ein G--o--[handschriftlich ergänzt: e]ldwert existiert nur soweit, als wir darunter einen
  159 Goldwert; eben den objektiv messbaren Wert der Goldmenge verste-
153 160 hen. Für den strengsten Metallisten kommt überhaupt nur der Ge-
154   brauchswert des Goldes als Vergleichsmaass in Fvvrvvage; er schätzt
  161 brauchswert des Goldes als Vvvevvrgleichsmaass in Fvvrvvage; er schätzt
155 162 rein subjektiv nach Lust-oder Uvvnvvlustempfinden, was natürlich zur
156 163 Folge haben muss, dass dort, wo vollwertiges Metallgeld im Kurse
157   ist, die gesetzliche Zahlungskraft damit bedeutungslos ist.
  164 ist, die gesetzliche Zvvavvhlungskraft damit bedeutungslos ist.
158 165      Nach Diehl aber ist beispielsweise zur Durchführung ge-
159 166 regelter Preisbildung ein Geldgut, also ein wertvoller Geldstoff
160   notwendig, denn er will den Kern der Preisbildung in der wohl sehr
161   fragwürdigen Formel begriffen wissen:
162   " Nun schätzt ihr an einem allgemein[handschriftlich durchgestrichen--e--] beliebten Gegenstand, z.B.
  167 notwendig, denn er will den Kvvevvrn der Pvvrvveisbildung in der wohl sehr
  168 fragwürdigen Fvvovvrmel begr**i**ffen wissen:
  169 " Nun schätzt ihr an einem allgemein--e-- beliebten Gegenstand, z.B.
163 170 dem Golde ab, wie viel ihr für meine Ware geben wollt? "
164   Diese metallische Lehre konnte nur so lange unangefochten blei-
  171 Diese metallische Lvvevvhre konnte nur so lange unangefochten blei-
165 172 ben, so lange die tatsächliche Uebung sich aus jenen Sätzen erklären
166 173  liess. Sobald aber papierne, oder auch nur unterwertige Umlaufmit-
167   tel in den Vvvovvrdergrund des Verkehrs ge[handschriftlich durchgestrichen: --d--]rückt waren, wurden, den
  174 tel in den Vvvovvrdergrund des Verkehrs ge--d--rückt waren, wurden, den
168 175 Metallismus verneinende und bekämpfende Stimmen laut. Ihnen wieder-
169 176 um musste dieser entgegentreten und in seinem System jenen neuen
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179 187 Zahlungsmitteln Raum geben. Die Bezeichnung Geld geriet ja für
180 188 jegliches "Papier" ohne weiteres in Wegfall, denn eigentliches
185 193 dem durch sie repräsentiertem in Hintergrunde ruhenden Gvvovvlde lieh,
186 194 das seinerseits wie bei der Dvvrvvitteldeckung in der Gesamtheit sogar
187 195 nur eine vorgestellte Mvvenvvgengrösse sein musste. Tatsächlich wurde
188   denn auch nur die Einlösepflicht der Banknoten in Zeiten der Not
  196 denn auch nur die Evvivvnlösepflicht der Banknoten in Zeiten der Not
189 197 und Gefahren ohne weiteres aufgehoben, ohne dass jene an Wert
190 198 oder Uvvmvvlaufsfähigkeit verloren.
191 199      1797 beispielsweise wurde in England infolge seines
192   Runs die Barzahlung eingestellt und erst 1819 wieder aufgenommen.
  200 Runs die Barzahlung eingestellt und erst 1819 wieder aufgenommen**.**
193 201 22 Jahre herrschte ein Zvvuvvstand vor, den die Metallisten nur mit
194 202 grösstem Zwang zu erklären imstande sind, denn hier gab es kein
195 203 real gegebenes, sondern höchstens ein historisch überliefertes Maass,
196 204 den Wert des alleinigen, tatsächlichen Geldes, der Banknoten, zu regu-
197 205 lieren. Wenn ganz besonders in solchen Zeiten jenes Geld keine in-
198 206 flationistischen Wirkungen zeitigt, dann beruht es auf keiner natür-
199   lichen Eigenschaft dieser Zahlungsmittel, sondern ist Resultat einer
  207 lichen Eigensc**h**aft dieser Zahlungsmittel, sondern ist Resultat einer
200 208 bewussten Geldpolitik, wie solche denn auch von jeglicher Richtung
201 209 der Geldlehre als unerlässlich notwendig erklärt wird. Wir stimmen
202 210 dem Metallismus auch noch hierin zu, dass die volkswirtschaftlich
203   schädlichen, preissteigernden Wirkungen wohhl ein geringer Uebel
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213 222 sein werden, wenn die Banknotenausgabe in der engen Verknüpfung an
214 223 einen Stoff geschieht. Für uns ist es aber gewissermassen nur ein gra-
215 224 dueller Unterschied von dem Zustande, da die Ausgabe allein von
216 225 volkswirtschaftlicher Einsicht geleitet wird. Die Goldgebundenheit
217   gehört also nicht zu den unterscheidenden wesentlichen Merkmalen. Das
  226 gehört alsvvovv nicht zu den unterscheidenden wesentlichen Merkmalen. Das
218 227 muss denn insbesondere der Gipfelpunkt jeder nominalistischen Auffas-
219 228 sung sein, klassische Regeln für seine elastische Geldschöpfung mit den
220 229 Banknoten als Hauptgeldart, möglicherweise sogar als seiner einzigen
221   Form, aufzustellen. Vieles ist im letzten Abschnitt über die Frage
222   der praktisch geübten Geldschöpfung schon gesagt worden. Hier sei nur
  230 Form, aufzustellen. Vieles ist im letzten Abschnitt über die F^^r^^age
  231 der praktisch geüb**t**en Geldschöpfung schon gesagt worden. Hier sei nur
223 232 angedeutet, dass jegliche Bankpolitik dabei weitgehende Erwägungen
224 233 anzustellen hat. Es ist z.B. wesentlich, ob die neue Werte schaffen-
225 234 de Produktion dem Genussgüter- oder dem Produktivmittelmarkt zu-
226   fliesst, wie gross der Vorrat an Genussgütern in der Wirtschaft sei
  235 fliesst**,** wie gross der Vorrat an Genussgütern in der Wirtschaft sei
227 236 und welche Menge davon der Vollendung entgegenreift. Wichtig sind
228 237 ferner alle Fragen, welche die Lage der Nation im intervalutarischen
229 238 Verkehr beleuchten und beeinflussen können.
233 242 die Kreditgeldschöpfung als das primäre und erst die Produktion an-
234 243 fachende Moment begriffen wissen will.
235 244      Während also bei den Metallisten die Erklärung
236   der Banknoten auf
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246   die Frage der Stoffgebundenheit und auf die der Art und Höhe der
247   Einlösbarkeit hinausläuft, verkünden die Nominalisten [handschriftlich durchgestrichen --a-- und handschriftlich ergänzt: i]n ihrer
  245 der B^^a^^nknoten auf
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  256 die Fvvrvvage der Stoffgebundenheit und auf die der Art und Höhe der
  257 Einlösbarkeit hinausläuft, verkünden die Nominalisten --a--[handschriftlich ergänzt: i]n ihrer
248 258 reinen Tvvhvveorie hierinnen vollkommene Fvvrvveiheit und wenn sie auch,
249 259 wie beispielsweise Knapp und Bendixen aus politischen Erwägungen
250   die Deckung [handschriftlich durchgestrichen --a-- und handschriftlich ergänzt: i]n weniger starken Gvvrvvenzen beibehalten wollen. Was
  260 die Deckung --a--[handschriftlich ergänzt: i]n weniger starken Gvvrvvenzen beibehalten wollen. Was
251 261 die Metallisten zur Erklärung des Geldwertes nötig haben, kommt
252 262 bei den Nominalisten, die den eigentlichen Geldwert nicht kennen,
253 263 in Wegfall. Für sie ist die Fvvrvvage nach dem Stoff des Geldes eigent-
254 264 lich nicht die erste, das ist vielmehr die nach dem Gebunden-oder
255   Nichtgebundensein an ein Metall und darum finden wir in der Lite-
  265 Nvvivvchtgebundensein an ein Metall und darum finden wir in der vvLvvite-
256 266 ratur, obwohl sich ziemlich deckend mit Metallismus und Nominalis-
257   mus, Metall- und Papierwährung, die Bezechnung gebundene und freie
258   Währung. Nicht das ist der Uvvnvvterschied, dass der Nvvovvminalist eine
  267 mus, Metall- und Papierwährung, die Bezeichnung gebundene und freie
  268 Währung. Nvvivvcht das ist der Uvvnvvterschied, dass der Nvvovvminalist eine
259 269 Währung mit einer rein nominellen abstrakten Werteinheit für prak-
260   tisch möglich hält; nein, auch bei reiner Mtallwährung und sei
261   auch nur Gold im Umlaufe, da wo jegliche als Zahlungsmittel ver-
  270 tisch möglich h**äl**t; nein, auch bei reiner Metallwährung und sei
  271 auch nur Gvvovvld im Uvvmvvlaufe, da wo jegliche als Zahlungsmittel ver-
262 272 körperte Werteinheit real als ein Quantum Edelmetall zu greifen
263   und als solches von den Metallisten die abstrakte Werteinheit zur Beherr-
264   scherin der Wirtschaft aufgeschwingen.
265        Nun aber wiederum sehen wir die Metallisten im Angriff,
  273 und als solches von den Metallisten definiert wird, auch hier in
  274 solchem reinen heute nur noch gedanklich möglichen Zvvuvvstande hat
  275 sich für den Nominalisten die abstrakte Werteinheit zur B**e**herr-
  276 scherin der Wirtschaft aufgeschwungen.
  277      **N**un aber wiederum sehen wir die Metallisten im Angriff,
266 278 die immer von neuem die Fvvrvvage nach dem Werte des Geldes in die
267 279 Debatte werfen, die nach ihrer Ansicht und in ihrem System den
268 280 Zentralmittelpunkt abgeben muss. Die Nvvovvminalisten argumentieren
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278 291 in der Verteidigung, dass es nur eine historische Tatsache sei,
279   dass das G[handschriftlich durchgestrichen --o-- und ergänzt e]ld Eigenwert besitzen müsse, und nur einstmals es not-
  292 dass das G--o--[handschirftlich ergänzt: e]ld Eigenwert besitzen müsse, und nur einstmals es not-
280 293 wendig war, um in der Bvvevvziehungssetzung aller anderen Güter zu
281 294 jenem beliebtesten und gebräuchlisten Gut, Wertrelationen für
282 295 jene zu erzielen. Einmal lebendig, leben diese fort und sind
283   schliesslich dann nur noch Zähler zu dem Generalnenner Geld im
284   Ausdruck einer, entweder von der Gemeinschaft oder durch immerwäh-
285   renden rekurrenten Anschluss vom Staate bezeichneten, immer aber
  296 schliesslich dann nur noch Zvvävvhler zu dem Generalnenner Geld im
  297 Ausdruck einer, entweder von der Gvvevvmeinschaft oder durch immerwäh-
  298 renden rekurrenten Anschluss vom Staate bezei chneten, immer aber
286 299 aus dem Gemeinschaftsleben geborenen Werteinheit. Das Geld als ab-
287   strakte Werteinheit, als eine nur in de Vorstellung lebende Grösse
  300 strakte Werteinheit, als eine nur in der Vorstellung lebende Grösse
288 301 kann keinen selbständigen, keinen objektiven Wert haben; das Geld-
289 302 stück hat vielmehr nur den Wert, auf den es lautet. Beim Nominalis-
290 303 mus versinnbildlicht das Geldstück nur einen Wert, der ihm von
291 304 ausserhalb zugelegt ist, beim Metallismus ist das Geldstück Träger
292   und Verkörperung des Wertes in sich selbst. Für den Nominalismus
293   muss es darum bedeutungslos, unter Umständen sogar störend sein,
  305 und Verkörperung des Wertes in sich selbst. Für den Nominalism**u**s
  306 muss es darum bedeutungslos, unter Uvvmvvszänden [sic] sogar störend sein,
294 307 wenn seine gedankliche Rechengrösse in ihrer Reinheit durch nur
295 308 die Erkenntnis trübenden Stoff dargestellt wird;- ist doch für ihn
296   die Art der kursierenden Vermittlungsbehelfe von durchaus neben-
  309  die Art der kursierenden Vermittlungsbehelfe von durchaus neben-
297 310 sächlicher Bedeutung. Die Werteinheit kann nicht aus sich selbst
298 311 heraus einen Eigenwert haben, denn der so vielfach geänderte rekur-
299   rente Anschluss hat die Beziehungen zu dem Urstoff, auf den basiert
300   in erster Tauschgemeinschaft Relationen und Preise zustande kamen,
301   verloren und ist als Grösse darum zu sehr verwischt, als dass wir
  312 rente Avvnvvschluss hat die Bvvevvziehungen zu dvvevvm Urstoff, auf den basiert
  313 in erster Tauschgemeinschaft Relationen und Pvvrvveise zustande kamen,
  314 verloren und ist als Gvvrvvösse darum zu sehr verwischt, als dass wir
302 315 auch bei Kenntnis des Urstoffs noch einen Wertmesser daraus kon-
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312   struieren könnten. Jeder, der Werteinheit zugrundegelegte Stoff
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  326 strixieren [sic] könnten. Jeder, der Werteinheit zugrundegelegte Stoff
313 327 ist in einer Hvvivvnsicht willkürlich, istvetwas Zufälliges. Er muss
314   aus dem gesamten Güterkreise entnommen sein und, sollen die Geld-
  328 aus dem gesamten Gvvüvvterkreise entnommen sein und, sollen die Geld-
315 329 preise in der Hvvövvhe unverändert bleiben, so muss das die neue Wäh-
316 330 rung begründende staatliche Gesetz den Münzpreis und rekurrenten
317   Anschluss in engster Anlehnung an den schon vorher vom Münzmetall
  331 Anschluss in engster Anlehnung an d**e**n schon vorher vom Münzmetall
318 332 innegehabten objektiven Tauschwert, seinen Preis in der alten Wäh-
319 333 rung fixieren. Nur in dem ersten Falle des staatlichen Eingriffs
320 334 hat der Gesetzgeber nichts anderes zu bedenken, als nur einer be-
321   stimmten Stoffmenge einen Namen beizulegen, und sie staatliche [sic]
  335 stimmten Stoffmenge einen Namen b**e**izulegen, und **s**ie staatlich--e--
322 336 zu begültigen. Daraufhin müssen selbst bei Namensänderung der
323 337 Werteinheit die Bvvivvndungen mit der alten Währung so enge sein, dass
324 338 das teils mit langfristigen, täglich neu sich formenden und ander-
331 345 als die sei langer Zeit geübte und vorgestellte Wertgrösse der
332 346 nominalen Einheit des Geldes.
333 347      Wenn der Svvtvvaat, insbesondere aus Zweckmässigkeitsgründen
334   um den intervalutaren Verkehr zu erleichtern, der werteinheit eine
  348 um den intervalutaren Verkehr zu erleichtern, der Werteinheit eine
335 349 Metallbasis schafft, so ist damit eigentlich die Reinheit der Tau-
336   sche von Gebrauchswerten schon gestört, denn es gehört zur Politik
337  
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346   des Svvtvvaates, den einmal fixierten gesetzlichen Münzpreis im Gleich-
347   gewicht zu belassen. Des weiteren ist es, was die Erhaltung der
348   Münzparitäten den anderen Ländern gegenüber anbetrifft, in solchem
  350 sche von Gebrauchswerten sch**o**n gestört, denn es gehört zur P**o**litik
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  361 des Svvtvvaates, den einmal vvfvvixierten gesetzlichen Münzpre**i**s im Gleich-
  362 gewicht zu belassen. Des weiteren ist es, was die Evvrvvhaltung der
  363 Münzparitäten den anderen Lvvävvndern gegenüber anbetrifft, in solchem
349 364 Zustande der gleichen Währungen nimmer klar ersichtlich, wie weit
350   die staatlichen Verwaltungsmassnahmen, wie etwa[handschriftlich durchgestrichen --s--] Kreditgebung oder
  365 die staatlichen Verwaltungsmassnahmen, wie etwa--s-- **K**reditgebung oder
351 366 Schuldenprolongationen, an der Wahrung der Parität ihr Teil hat,
352   während nach einem Grundgesetz der metallistischen Lehre die Pa-
  367 während nach einem Grundgesetz der metallistischen vvLvvehre die Pa-
353 368 ritäten sich auf natürlichem Wege ohne jeden Eingriff lediglich
354 369 infolge des Aussenhandels ganz von selbst einspielen müssen.
355 370      Wenn die subjektive Gebrauchswertschätzung des Goldes die
356 371 Grundlage der Bewertungen aller übrigen Güter bedeutete, dem gegen-
357 372 über bei vollwertigen Metallgeld die gesetzliche Zahlkraft neben-
358   sächlich sein, dann wäre das wüsteste Durcheinander im Wirtschafts-
  373 sächlich sei, dann wäre das wüsteste Durcheinander im Wirtschafts-
359 374 leben ohne jegliche feste Werte die unausbleibliche Folge. Prak-
360   tisch anwendbare Bedeutung gewinnt der Geldstoff erst dann, wenn
  375 tisc**h** anwendbare Bedeutung gewinnt der Geldstoff erst dann, wenn
361 376 wir annehmen, dass der gesetzliche Münzpreis den Mittelwert aus
362   allen subjektiven Schätzungen darstellt und so den Wert bildet,
363   dem sich dann alle am Verkehr Beteiligten unterordnen müssen.
  377 allen subjektiven Svvcvvhätzungen darstellt und so den Wert bildet,
  378 dem sich dann alle am Vvvevvrkehr Beteiligten unterordnen müssen.
364 379 Diesem Mittelwert aber haftet dann nichts mehr subjektives an,
365 380 denn das ist dann der rein objektive aus den Produktionsfaktoren
366   zusammengesetzte Wert wie Smith und Ricardo das darlegen, wie
  381 zusammengesetzte Wvvevvrt wie Smith und Ricardo das darlegten, wie
367 382 die Sozialisten und alle Objektivisten dies unternahmen. Für diese
368   alle ist die subjektive Schätzung durchaus nichts nebensächliches
369   aber sie gibt nur den anstoss zum Uvvmvvfang der Produktion. Aus dieser
370   selbst ergibt sich der objektive Wert, der dann die Grundlegung
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380   der [fehlt? auf die] Preise angewendete Messgrösse wird. Zur Stärkung des Nomina-
381   lismus führt das dann, insofern wir erkenne [fehlt? n], dass dieser wohl sub-
  383 alle ist die subjektive Svvcvvhätzung durchaus nichts nebensächliches
  384 aber sie gibt nur den Anstoss zum Uvvmvvfang der Produktion. Aus dieser
  385 selbst ergibt sich der objektive Wert, der dann die zur Grundlegung
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  396 der Preise angewendete Me**ss**grösse wird. Zur Stärkung des Nomina-
  397 lismus **f**ührt das dann, insofern wir erkenne [sic], dass dieser wohl sub-
382 398 jektiv bedingte objektive Wert der jeweiligen sozialen Gemein-
383 399 schaft in der Vorstellung seiner wirklichen Grösse nach immer un-
384   fassbarer wird. Die Resultante [sic] aus einst wirksamen, subjektiven
385   Schätzungen wird in weiterer Entwicklung eine immer tiefer wur-
  400 fassbarer wird. Die Resultante aus einst wirksamen, subjektiven
  401 Schätzungen wird in weiterer Entwicklung eine immer tiefer w**u**r-
386 402 zelnde mit der ganzen Wirtschaft verflochtene Rechengrösse, der ge-
387 403 genüber dann allerdings einzelne abweichende Schätzungen wirt-
388   schaftlich irrelevant bleiben müssen. Mit dem Stoffwert der Wertein-
  404 schaftlich irrelevant bleiben müssen. Mit de**m** Stoffwert der Wertein-
389 405 heit leugnet der Nominalismus doch nicht einen gewissen ökonomi-
390 406 schen Ivvnvvhalt derselben. Mvvivvt der Postulierung der abstrakten Wert-
391   einheit sagt der Nominalismus noch nicht, dass von der Geldseite her
392   eine Einwirkung auf die Preise unmöglich wäre, und gerade das Suchen
393   und Formen dieser Lehre nach einer geordneten "klassischen Geld-
394   schöpfung" als seiner(notwendigen Krönung lässt uns erfahren, dass
  407 einheit sagt der Nominali**s**mus noch nicht, dass von der Geldseite her
  408 eine Einwirkung auf die Pvvrvveise unmöglich wäre, und gerade das S**u**chen
  409 und Formen dieser Lehre nach einer **g**eordneten "klassischen Geld-
  410 schöpfung" als seiner**(**notwendigen Krönung lässt uns erfahren, dass
395 411 man auch hier die Zvvuvvsammenhänge zwischen Geld und Warenseite er-
396   kennt. Uns allen ist der Bendix'sche Gedanke, der in grossen Zü-
397   gen der vor dem Kriege angewandten praktischen Politik entsprach,
  412 kennt. Uns allen i**s**t der Bendixen'sche Gedanke, der in grossen Zü-
  413 gen der vor dem **K**riege angewandten praktischen Politik entsprach,
398 414 bekannt. Bendixen aber hätte nicht nötig gehabt, die Fehde gegen
399 415 die Quantitätstheorie aufzunehmen. Soweit er eine rein mechanisch
400 416 quantitative Einwirkung der Geldsummen auf die Warenpreise leug-
401   net, können wir in[handschriftlih durchgestrichen --n- und hand. ergänzt: s] ohne weiteres zustimmen, aber dennoch gelangen
  417 net, können wir ih--n- [hand. ergänzt zu m] ohne weiteres zustimmen, aber dennoch gelangen
402 418 alle subjektiven Einkommen in der mannigfachsten aber immer in
403   Geld ausdrückbaren Verfügungs- und abtretungsbereiter Form auf
  419 Geld ausdrückbaren **V**erfügungs-und abtretungsbereiter Form auf
404 420 den Markt und wirken über die ewig gültigen Gesetze von Angebot
405 421
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414 431 und Nachfrage auf die Preise. Ivvnvv deren Höhe spiegelt sich der
415   eigentliche sog. Geldwert wieder. Dahin zielend müssen wir aber
  432 eigentliche sog. vvGvveldwert wieder. Dahin zielend müssen wir aber
416 433 auch die so ausgelegte Quantitätstheorie gelten lassen. Auf dem
417 434 Warenmarkt können wir den ökonomischen Inhalt der Werteinheit
418 435 in tausendfacher Form verkörpert finden .- Das wird in kommender
419 436 Ausführung nach ganz deutlich werden.
420 437      Kein Nominalismus wird sich dazu verstehen, das während
421   des Krieges ausgegebene ungedeckte Papiergeld als mit seinem
422   System vereinbar anzuerkennen, aber während der Metallismus diesen
423   doch jahrelang wirklichen Zvvuvvstand als normal und als nicht wis-
424   senschaftlich erklärenswert histellt, dem Papiergeld den Geld-
  438 des Krieges ausgegebene ungedeckte Pvvavvpiergeld als mit seinem
  439 System vereinbar anzuerkennen. Aber während der Metallismus diesen
  440 doch jahrelang wirklichen Zvvuvvstand als anormal und als nicht wis-
  441 senschaftlich erklärenswert hinstellt, dem Papiergeld den Geld-
425 442 charakter abspricht, sagt uns doch hier der Nominalismus, dass und
426 443 wie dieses willkürlich geschöpfte Geld nicht deshalb, weil es
427 444 nicht metallisch gedeckt war, sondern weil es kein Gegenüber in
428 445 den wirtschaftlichen Gütern fand, die es als Einkommen auftretend,
429 446 kaufend hätte vernichten können; wie es darum schon den Keim der
430 447 Inflation in sich trug. Wiederum wird es deutlich, dass erst das
431   Bindeglied zwischen Einkommensbildung oder Produktion und Ein-
  448 Bindeglied zwischen Einkomme**n**sbildung oder Produktion und Ein-
432 449 kommensvernichtung oder Kvvovvnsumtion, - ein Geld von theoretischer
433 450 Einsicht geschöpft, dem Nominalismus die Seele einhaucht. Betont
434   sein nochmals, nicht deshalb schuf jenes Papiergeld Inflation,
  451 sei es nochmals, nicht deshalb schuf jenes Papiergeld Inflation,
435 452 weil, sein Wert nicht verankert war in Gold, - obwohl das ja
436   durch sinnfällig täuschende Manipulation der Reichsbank offi-
  453 durch sinnfällig täuschende Manipulationen der Reichsbank offi-
437 454 ziell so schien - sondern deshalb weil es nicht gebunden war
438 455 an die vielerlei Dinge der Güterwelt, die ihm hätten Wertgrund-
439 456
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448 466 lage sein müssen und die sogar allein ihm hätten Wert, volkswirt-
449   schaftlichen Wert verleihen können. Ja, wäre der Staat im Stande
  467 schaftlichen Wvvevvrt verleihen können. Ja, wäre der Staat im Stande
450 468 gewesen, die gleich grosse nominelle Menge an Gold auszugeben, so
451 469 hätte bei absolut gesperrten Grenzen und völliger Isoliertheit
452   auch im intervalutaren Verkehr oder besser im gänzlichen Wegfall
453   desselben aus oben besagten Gründen die Preise doch inflationis-
  470 auch im intervalutaren Vvvevvrkehr oder besser im gänzlichen Wegfall
  471 desselben aus oben besagten Gvvrvvünden die Preise doch inflationis-
454 472 tische Aufblähung erfahren. Damit soll gesagt sein, dass mindes-
455 473 tens, soweit das Existenzminimum nachgefragt wurde, in diesem
456   Falle auch Gvvovvld hätte inflationistisch wirken müssen. Eine ande-
  474 Falle auch Gvvovvld hätte inflationistisch wirken müssen. Eine ande**-**
457 475 re Frage ist die, ob nicht die Hvvovvffnung auf Wiederherstellung
458 476 der alten internationalen Verhältnisse ein ungewöhnliches Sparen
459   des Goldes herbeigeführt und damit die inflationistische Wirkung
  477 des Gvvovvldes herbei**g**eführt und damit die inflationistische Wirkung
460 478 abgeschwächt hätte.
461 479      So kann der Nvvovvminalismus innerhalb seines Systems in ge-
462   rader Linie auch das staatliche Papiergeld einreihen, das nicht
  480 rader vvLvvinie auch das staatliche Papiergeld einreihen, das nicht
463 481 wie ihm vorgeworfen wurde, damit gutgeheissen und entschuldigt,
464   sondern lediglich eine Atomisierung erfuhr. Wie ganz anders muss
  482 sondern le**di**glich eine Atomisierung erfuhr. Wie ganz anders muss
465 483 hier der Metallismus weltfremde Kvvovvmbinationen anstellen, um den
466 484 Evvrvvscheinungen der gestörten Wirtschaft Rechnung zu tragen, und
467 485 zwar muss auch hier die subjektive Svvcvvhätzung zurecht gebogen
468 486 werden in der Form, dass nun der Kaufende gar doppelt schätze.
469   Der(erste Vergleich findet zwischen Ware und Gold statt und lässt
  487 Der(erste Vergleich findet zwischen Wvvavvre und Gold statt und lässt
470 488 in der Seele des Kvvävvufers einen Preis entstehen, der aber nicht
471   etwa [hand. gestrichen --s--] der wirkliche Tauschwert ist; vielmehr folgt daraus erst
472    die zweite Schätzung des Mvvivvnderwerts des Papiergeldes gegenüber
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  489 etwa--s-- der wirkliche Tauschwert ist; vielmehr folgt daraus erst
  490  die zweite Svvcvvhätzung des Mvvivvnderwerts des Papiergeldes gegenüber
  491
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481 500
482 501 dem Golde, die dann zu einem Aufschlag auf den Goldwert führt, bis
483   so schließlich die Preishöhe beiden Parteien genehm ist. Die In-
484   flation beruhe also auf einem Musstrauen [sic: i] zum Papiergelde, das nicht
  502 so schliesslich die Preishöhe beiden Parteien genehm ist. Die In-
  503 flation beruhe also auf einem **M**usstrauen [sic: i] zum Papiergelde, das nicht
485 504  nur quantitativ, sondern auch qualitativ in dieser Richtung wirke.
486 505 Wenn Diehl meint, der Svvtvvaat müsse auch die Warenpreise fixieren,
487   wenn er wertloses [sic: vertippt --S--] Papiergeld schaffe, so ist nach allen Erfahrungen
  506 wenn er wer**t**loses Papiergeld schaffe, so ist nach **a**llen Erfahrungen
488 507 des Krieges und der Nachkriegszeit, die zur Genüge die Unmöglich-
489 508 keit, ja, wir können sogar sagen den Widersinn dieser Forderung
490   dargetan haben, diese Forderung uns kaum mehr verständlich.Als
  509 dargetan haben, diese Forderung uns kaum mehr verständlich. Als
491 510 die letzte und modernste Evvrvvscheinung an der wir die Theorie proben
492   wollen, betrachten wir noch die Erscheinung der Weltteuerung, un-
  511 wollen, betrachten wir noch die Evvrvvscheinung der Weltteuerung, un-
493 512 ter der ganz besonders das Land des Metallismus – England – zu
494   leiden hat. Verhältnisse, die wir nicht zu untersuchen haben, brach-
  513 leiden hat. Verhältnisse, die wir nicht zu untersuchen h**a**ben, brach-
495 514 ten es mit sich, dass auch hier eine allgemeine Preissteigerung
496 515 Platz griff, während das Geldsystem unverändert gelassen wurde.
497 516 Das Pfund Svvtvverling hat sich also im Werte gesenkt, nicht nominell
498   zwar, aber doch realiter, da jetzt für eine Einheit entsprechend
499   weniger Güter erhältlich sind wie vor dem und umgekehrt für die
500   gleiche Gütermenge mehr Gvvovvld zu leisten ist. wäre das Wirtschaft
  517 z**w**ar, aber doch realiter, da jetzt für eine Einheit entsprechend
  518 weniger Güter erhältlich sind wie vordem und umgekehrt für die
  519 gleiche Gütermenge mehr Gvvovvld zu leisten ist. wäre das Wirtschaf
501 520 ten wirklich ein Tvvavvusch von realen Gütern, von Gold und Ware gewe-
502 521 sen, dann hätte in diesem Falle die Preishöhe die gleiche bleiben
503   müssen.Bei freier Konkurrenz Goldproduzenten aber musste die-
  522 müssen.Bei freier Kvvovvnkurrenz der Goldproduzenten aber musste die-
504 523 se Entwicklung an der mangelnden Rentabilität der Goldbergwerke
505   die natürliche Gvvrvvenze finden.Tatsächlich wurde von Grundbesitzern
506   auch schon eine Aenderung des Münzfusses zu deren Gvvuvvnsten gefor-
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515  
516   dert, von der englischen Regierung aber unter dem Hinweis abge–
517   lehnt, das Gold ja der Wertmesser sei und dafür also nicht mehr
  524 die natürliche Gvvrvvenze finden.Tvvavvtsächlich wurde von Grundbesitzern
  525 auch schon eine Aenderung des Mvvüvvnzfusses zu deren Gvvuvvnsten gefor-
  526
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  536 dert, von der englischen Regierung aber unter dem Hinweis abge–
  537 lehnt, dass Gold ja der **W**ertmesser sei und dafür also nicht mehr
518 538 gezahlt werden dürfe, als sein Wert in Währung. Das war dem metal-
519   listischen Gedanken nach durchaus folgerichtig [sic: Tippfehler: --g-- statt f], demgegenüber
  539 listischen Gedanken nach durchaus **f**olgerichtig, demgegenüber
520 540 es aber dann eine Dvvuvvrchbrechung des eben ausgesprochenen Satzes
521 541 bedeutet, wenn den Goldproduzenten es notwendig gestattet ist,
522 542 Gold für industrielle Zvvwvvecke zu höheren Preisen abzugeben, wenn
523 543 ihnen Produktionsprämien gewährt und steuerliche Vergünstigungen
524 544 eingeräumt werden. So war in England beispielsweise während des
525 545 Krieges die Einlösung der Nvvovvten in Gvvovvld aufgehoben, ohne dass
526   allerdings der Münzfuß anders proklamiert worden wäre. Es ent-
  546 allerdings der Mvvüvvnzfuß anders proklamiert worden wäre. Es ent-
527 547 zieht sich unserer Kenntnis, wie weit [sic: weit wie hand. sinus-Zeichen darüber] die Bank von England in die -
528 548 sem Zeitraum denn noch Gold mit Ovvpvvfern erworben hat, indem sie für
529   dasselbe einen höheren, als den Münzpreis zahlen musste, eben dem
  549 dasselbe einen höhe**r**en, als den Münzpreis zahlen musste, eben den
530 550 Preis, den das Gold auf Grund seiner Produktionskosten im Ver-
531 551 hältnis zu anderen Gütern erforderte. Die Goldzirkulation im
532   Innern fällt ja weg und nach dieser Richtung hin fällt ja
533   der Grund zum Ankauf, wie denn überhaupt bei Prägefreiheit dieser
534   letzte Fall praktisch nicht möglich werden kann.Aber auch damit,
  552 Innern fällt ja weg und nach dieser Richtung hin entfällt ja
  553 der Grund zum Ankauf, wie de**n**n überhaupt bei Prägefreiheit dieser
  554 letzte Fall praktisch nicht möglich werden kann**.**Aber auch damit,
535 555  dass er nur zu Kriegszeiten an die Ovvbvverfläche gelangt, ist
536 556 gleichzeitig deutlich, dass der Gebrauchswert, auf den sich die
537   Metallisten stützen, nun über die proklamierte Vertrelation
  557 Metallisten stützen, nun über die proklamierte Wertrelation
538 558 hinausschiesst und dem Verkehr ein anderer Wert zu Grunde ge-
539   legt ist, ein Tauschwert des Goldes, der alte historische Münz-
  559 legt ist, ein Tvvavvuschwert des Gvvovvldes, der alte historische Münz-
540 560 preis; - die Nominalisten fallen ein: -Eben das Pfund Sterling
541 561
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550 571 als Name, als überlieferte, gedankliche Wertvorstellung.
551        So haben wir in Rede und Gegenrede Nominalismus und Me-
552   tallismus zu uns sprechen lassen, Obwohl wir uns dabei nicht grund-
  572      So haben wir i**n** Rede und Gegenrede Nominalismus und Me-
  573 tallismus zu uns sprechen lassen**.** Obwohl wir uns dabei nicht grund-
553 574 sätzlich auf die Seite der Nominalisten zu schlagen beabsichtigten,
554 575 haben wir doch gegen den orthodoxen Metallismus, der keinerlei Un-
555   terscheidung zwischen Geld und Ware, eben nicht einmal die Beson-
556   derheit der Ware Geld, wenn wir sie so nennen wollen, berücksicht-
  576 **t**erscheidung zwischen Gvvevvld und Wvvavvre, eben nicht einmal die Beson-
  577 derheit der Ware Geld, wenn wir sie so nennen wollen, berücksich-
557 578 tigt, so viele Einwände machen müssen, dass unsere Stellungnahme
558   nunmehr bereits näher der nominalittischen Anschauung zu erkennen
  579 nunmehr bereits näher der nominalistischen Anschauung zu erkennen
559 580 ist. Weitere Ausführungen werden dies noch zu unterbauen haben.
560 581
561 582          Die
568 589 Funktionswert-oder Wvvavvrenwerttheorie des Geldes. Ihr gegenüber haben
569 590 wir die Anweisungstheorie Schumpeters zu setzen, die wohl keine eige
570 591 ne Richtung in diesem Svvivvnne verkörpert, sich vielmehr in den meis-
571   ten Punkten mehr dem Nominalismus nähert, die aber schon der Be-
  592 ten Punkten mehr dem Nominalismus nähert, die aber schon der Be**-**
572 593 zeichnung nach sich uns als ein Pendant der erstgenannten Theorie
573 594 vorstellt. Dass die Geldauffassung als eine Anweisung die Körper-
574 595 lichkeit des Geldes als Ware nicht ausschliesst, ist kein einigendes
575 596
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584   Band, ja vielmehr ein trennendes, denn für Schumpeter ist auch in
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  606 Band, ja vielmehr ein trennendes, denn für Schumpeter ist auch i**n**
585 607 dem Warengelde dennoch nur der Anweisungscharakter das Entschei-
586 608 dende und das Uvvnvvterscheidende von jeglichen anderen Warengattun-
587   gen. Die Warenwerttheorie des Geldes steht gewissermassen zwi-
  609 gen. Die Warenwe**r**ttheorie des Geldes steht gewissermassen zwi-
588 610 schen den Polen der nominalistischen und metallistischen Lehre,
589 611 der ersteren insofern, als sie die Möglichkeit, wenigstens die
590 612 theoretische, einer Währung mit stoffwertlosem unkörperlichem Gel-
593 615 will. Sie neigt sich zur metallistischen Lehre, insofern sie dem
594 616 Gelde einen Eigenwert und ihm als Träger eines solchen damit auch
595 617 die Funktion des Wertmessers zuschreiben will; sie entfernt sich
596   von der metallistischen Lehre in dem Hervorkehren nicht des sub-
  618 von der metallistischen Lvvevvhre in dem Hervorkehren nicht des sub-
597 619 jektiven Gebrauchswertes eines Stoffgeldes sondern in der Prokla-
598 620 mierung des Tauschwertes Geld. Solange reine Goldwährung mit
599 621 freier Prägung besteht, ist der Geldwert gleichbedeutend mit Gold-
600   wert, wobei dieser einer Wechselwirkung unterliegt, die einmal von
601   der Goldmenge aus die Preise beeinflusst, auf der anderen Seite
602   aber in ihrer Menge ursprünglich von den Preisen [sic: vertippt: Pre--c--sen] bewegt wird.
603   Immer müssen die Tauschmittel die P reissummen realisieren. Hier
604   wäre zu bedenken, wie weit bei reiner Goldwährung die quantitäts-
  622 wert, wobei dieser einer Wvvevvchselwirkung unterliegt, die einmal von
  623 der Gvvovvldmenge aus die Preise beeinflusst, auf der anderen Seite
  624 aber in ihrer Menge ursprünglich von den Pre**i**sen bewegt wird.
  625 Immer müssen die Tauschmittel die P reissummen realisieren. Hier
  626 wäre zu bedenken, wie weit bei reiner Gvvovvldwährung die quantitäts-
605 627 theoretischen Beziehungen zwischen Geld und Warensefte reichen.
606        Das konnten wir ja bereits im Beispiele Englande [sic: Engalnde] beobach-
  628      Das konnten wir ja bereits im Beispiele Engalnde [sic] beobach-
607 629 ten, dass der Stand für Warenpreise über die Rentabilität der Pro-
608 630 duktion des Geldstoffes entscheidet, die eben bei freiem Prägerecht
609 631
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618   auch den ungünstigst Gold Produzierenden noch Arbeitslohn und
619   durchschnittlichen Kapitalprofit abwerfen muss. Der Münzwert darf
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  640
  641 auch den ungünstigst Gvvovvld Produzierenden noch Arbeitslohn und
  642 durchschnittlichen Kvvavvpitalprofit abwerfen muss. Der Münzwert darf
620 643 nicht unter dem gesellschaftlich notwendigen Herstellungswert des
621 644 Goldes, das ist sein statischer Kvvovvnkurrenzpreis plus Schlagsatz,
622   sinken. Budge kleidet das in den Satz: " Der objektive Wert des
  645 sinken. Budge kleidet das in den Svvavvtz: " Der objektive Wert des
623 646 Goldes bildet sich als Resultante der Wertschätzungen all derer,
624   die auf Gold reflektieren und kristallisiert sich im Beschaffungs-
  647 die auf Gold reflektieren und krsitallisiert [sic] sich im Beschaffungs-
625 648 aufwand des nachgefragten Goldquantums." Dabei ist die rein quan-
626 649 titative, die Mvvovvtive gänzlich unberücksichtigt lassende Nachfrage
627   nicht etwa ein dynamisches Problem, sondern einfach die gegebene
628   statisch [hand. unterstrichen]e Nachfrage [hand. darüber: , zusammen mit dem statischen Angebot] [hand. durchgestrichen --also--] starre Grössen, aus denen der objektive
  650 nicht etwa ein dynamisches P**r**oblem, sondern einfach die gegebene
  651 [hand. unterstrichen: statisch ]e Nachfrage [hand. darüber: , zusammen mit dem statischen Angebot] [hand. durchgestrichen --also--] starre Grössen, aus denen der objektive
629 652 Beschaffungswert des Goldes messbar wird. War beim Metallismus
630   das Wertmaass das Gold im Sinn der subjektiven Schätzung, und [hand. durchgestrichen --z--]war
  653 das Wertmaass das Gold im Sinn der subjektiven Schätzung, und -z--war
631 654 im Grundgedanken des Metallismus ein Goldwert als eine feste Grös-
632 655 se, als ein Tauschwert, ein objektiver Beschaffungswert gar nicht
633 656 vonnöten, so ist hier bei der Warenwerttheorie des Geldes dieser
634 657 dort vorherrschende subjektive Gebrauchswert, soweit es die Einzel-
635 658 person anlangt, völlig ausgeschaltet und an seine Stelle eine
636 659 objektiv messbare Grösse getreten, die infolge der gegenseitigen
637   Bedingtheit des Goldes einmal als Wvvavvre und dann als Geld in der
  660 Bedingtheit des Gvvovvldes einmal als Wvvavvre und dann als Gvvevvld in der
638 661 Statik gleich ist dem Werte des Geldes wie er sich in der Zirku-
639 662 lation des Geldes herausgebildet hat. Der Geldwert, der in dieser
640 663 Theorie, wie wir nun beim Pvvavvpiergeld sehen werden, eine hervorragen-
641 664 de Rolle spielt, ist in diesem Falle eben ein Goldwert in gleicher
642   Grösse für alle. Eine in dieser Auffassung wurzelnde Variante
643  
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  665 Grösse für alle. Evvivvne in dieser Avvuvvffassung wurzelnde Variante
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  671 Fehl oder fehlerhafte Nummerierung vgl. S.107
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  677      - 63 -
651 678
652 679 metallistischer Auffassung ist hier wohl ersichtlich. Besonders
653   gravierend aber wird die Unterscheidung von den übrigen Schulen,
654   wenn es ich um die Erklärung des staatlichen Papiergeldes han-
655   delt. Ihr Bestreben geht dahin, dem Papiergled die theoretische
656   Gleichberechtigung neben dem Metallgeld einzuräumen. Die Lehre
  680 gravierend aber wird die Uvvnvvterscheidung von den übrigen Schulen,
  681 wenn es sich um die Erklärung des staatlichen Papiergeldes han-
  682 delt. Ihr Bestreben geht dahin, dem Papiergeld die theoretische
  683 Gleichberechtigung neben dem Mvvevvtallgeld einzuräumen. Die Lehre
657 684 des Metallismus, demzufolge Geld Tauschgut und Gegenstand subjek-
658 685 tiver Schätzung sei, soll nunmehr auch auf das Papiergeld Anwen-
659 686 dung finden. Weil mit dem Gelde, so wird erklärt, nicht nur gekauft
661 688 müsste man dem Gelde neben der Tauschmittel - auch die Wertmaass-
662 689 funktion zuerkennen, also eine Eigenschaft, die ohne weiteres die
663 690 Notwendigkeit seiner Stofflichkeit ( des Warencharakters des
664   Geldes ) in sich schliesse. Als Ware aber müsse das Geld sich
  691 Geldes ) in sich schlie**s**se. Als Ware aber müsse das Geld sich
665 692 dem einzigen Gesetz des Warenwertes überhaupt unterordnen. Wie
666 693 aber lassen sich beim stoffwertlosen Papiergeld all diese Gesetze
667 694 verwirklichen?
668 695      Da Papier - und Metallgeld bei gesperrter Prägung vom
669 696 Staate nicht willkürlich ausgegeben, vielmehr in Seltenheit gehal-
670 697 ten wird, muss es die Wirtschaft als das Beschaffungsgut des Tau-
671   sches zum Monopolpreis kaufen. Derart wird solches Geld zu einem
672   Monopo[übertippt --c-- l] ; ist Monopolgeld geworden, als Geld kenntlich an einer
673   bestimmten bekannten Fvvovvrm , und Monopol in seiner relativen
  698 sches zum Monopolpreis kaufen. Derart wird s**o**lches Geld zu einem
  699 Monopo**l** ; ist Mvvovvnopolgeld geworden, als Geld kenntlich an einer
  700 bestimmten bekannten Fvvovvrm , und Mvvovvnopol in seiner relativen
674 701 Seltenheit; zur Ware und zum Tauschgut charakterisiert durch die
675 702 allen Waren anhaftenden Eigenschaften, Bvvrvvauchbarkeit, Nützlichkeit
676 703 und Kostspieligkeit. Darauf stützt sich auch der Zwangskurs des
677 704
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685 713
686 714 Staates und hinwiederum die Kaufkraft des Geldes.
687 715      Der Kauf ist, so wird ohne weiteres dargetan, ein Tausch
688   und jeder Tausch bringt Opfer, bringt Kvvovvsten mit sich. Opfer
  716 und jeder Tausch bri**n**gt Opfer, bringt Kvvovvsten mit sich. Ovvpvvfer
689 717 aber bringt man nur für Dinge, welche Wert haben, folglich muss
690 718 auch das Geld Wert haben und wertvolles Gut, es muss eine Ware
691 719 sein. Die Höhe des Wertes, die Kaufkraft des Geldes ist keine
692 720 an sich feststehende Grösse, sondern erst das Resultat des Aus-
693   tausches von Ware gegen Geld, also von zwei Wertdingen, und sie wird
  721 tausches von Ware gegen Geld, also von zwei Wvvevvrtdingen, und sie wird
694 722 zu einer allgemein brauchbaren Rechen-und Messgrösse erst dadurch,
695 723 dass alle anderen Güter zwecks Auffindung ihrer Relationen mit
696 724 eben jener besonderen Ware Geld in Vergleich und Beziehung ge-
697 725 bracht werden. Für den objektiven Wert der Güter gibt es also den
698 726 Geldpreis, für den objektiven Wert des Geldes dagegen keinen ein-
699   heitlichen Ausdruck. Das Geld, auch nicht das Gold in dieser Eigen-
  727 heitlichen Ausdruck. Das Geld, auch nicht das Gvvovvld in dieser Eigen-
700 728 schaft, hat bei der Warenwerttheorie, die wir hier noch kritiklos
701 729 hinnehmen, keinen Preis, sondern nur einen Wert. Ein Pfund Gold
702   ist gleich //M// 1395.--, das bedeutet keine Preisgebung des Goldes,
703   sondern ist eine Identitätsvergleichung. Als das allgemeine Tausch-
  730 ist gleich ℳ 1395.--, das bedeutet keine Preisgebun[handschr. g] des Goldes,
  731 sondern ist eine Identitäts--ver--gleichung. Als das allgemeine Tausch-
704 732 mittel ist das Geld Wertding und steht in Beziehung zu allen an-
705 733 deren kostenden Dingen der Aussenwelt; ist nur in seiner Beson-
706   derheit ihr Wertmaass und nur weil es dieses ist, und weil es
  734 derheit ihr Wertmaass und nur weil es dieses ist, und weil e**s**
707 735 aus rein praktischen Gründen in Teile, in Geldeinheiten zerleg-
708 736 bar geschaffen wurde, darum wird es auch zum Preismaass, gewisser-
709 737 maassen nur eines auf den Hauptnenner gesetzten Ausdrucks schon
710 738 vorher erzielten Wertes. Naturgemäss muss dieses Papiergeld, das
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721 750 nationalen Verkehr entthront werden; dort herrscht die Waren-
722 751 währung im Sinne der wertvollen Stofflichkeit. Diesen Tatsachen
723 752 Rechnung tragend, erwuchs Heyn's System mit der Forderung des
724   Papiergeldumlaufes im innern und des Goldes im Aussenhandel,
  753 Papiergeldumlaufes im Innern und des Goldes im Aussenhandel,
725 754 die sog. Geldkernwährung.
726        Es ist selbstverständlich, dass die Hauptangriffe gegen
  755      Es ist selbstverständlich, dass die Hauptang**r**iffe gegen
727 756 die vorgetragene Theorie aus dem Lager der nominalistischen
728   Schule erfolgten und hinweiderum [sic] ein Hauptvertreter der Waren-
729   theorie, Siegfried Bugge [sic?], seine Polemiken in der Hauptsache
  757 Schule erfolgten und hinweiderum [sic] ein Hvvavvuptvertreter der Waren-
  758 theorie, Siegfried Bu**d**ge, seine Polemiken in der Hauptsache
730 759 gegen Bendixen und Schumpeter führte. Was wir im grossen Rahmen
731   unserer Betrachtungen dazu beitragen wollen, wird sich in die
  760 unserer Betrachtungen **d**azu beitragen wollen, wird sich in die
732 761 folgenden Darlegungen unserer Gedanken zwanglos einfügen.
733 762
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736   ||#
737   ===III. Die Lehrmeinungen; Nominalismus, Metallismus, Warentheorie des Geldes.===
738   ===III. Die Lehrmeinungen; Nominalismus, Metallismus, Warentheorie des Geldes.===
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746  
747   __D i e L e h r m e i n u n g e n__
748  
749   Der M e t a l l i s m u s .
750   Der N o m i n a l i s m u s .
751  
752        Sind wir dem Wesen des Geldes in funktioneller Hinsicht
753   bei der vergangenen Betrachtung näher gekommen und konnten wir
754   das gewonnene Bild uns formen, ohne dass wir uns mit Entschieden-
755   het zu einer herrschenden Tvvhvveorie bekannten, - haben wir dort
756   nur das tatsächliche Geschehen kritiklos hingenommen und es ver-
757   sucht, die einzelnen Dvvavvten zu organischem Fluss an einander zu rei-
758   hen, so müssen wir jetzt den Geldtheorien unser Ohr leihen, deren je-
759   de mit Bestimmtheit und seltenem Fanatismus ihren Standpunkt für
760   den allein richtigen vertritt.
761        Eine eigentliche wissenschaftliche Forschung nach dem
762   Wesen des Geldes beginnt naturgemäss mit dem Metallismus, einer
763   Geldlehre, deren Ivvnvvhalt uns noch ganz deutlich werden wird. Dieses
764   theoretische Besinnen erfüllte darauf denn auch ausnahmslos und
765   ohne Widerspruch die Geister und heute sogar können wir noch sagen,
766   dass die alten klassischen Gesetzte jenes orthodoxen Metallismus
767   ohne nennenswerte Redivierung [sic] im Schwange sind und immer noch
768   Grundlage auch aller späteren, selbst der modernsten Entwicklung.
769        In den Anfängen des Geldverkehrs war das Geld und damit
770   sprechen wir von allen Geldstoff schlechthin, auch wenn er schon
771   staatlicher Prägung unterzogen war, doch eigentlich nichts anderes,
772   als ein Gut wie eben die übrigen Güter alle, das sich nur
773  
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782  
783   bei Tauschbedarf in das Tauschgut vorübergehend in " Geld"
784   wandelte und so jeweils durch das Heraustreten aus dem allgemeinen
785   Güterkreis in den ihm entgegen stehenden, ihn bewegenden Geld-
786   kreis automatisch die nötige Geldmenge schuf. Die Warenbewegung
787   ist das primäre, gegenüber der Geldbewegung und zieht diese nach
788   sich. Und gleich wie von Wirtschaft zu Wirtschaft so floss das
789   Gold wechselnd von Gemeinschaft zu Gemeinschaft gewissermaassen
790   im intervalutaren Verkehr als das allgemein beliebte und gebräuch-
791   liche Geldtauschgut, als ein Weltgeld.
792        Gegen Ende des 19. Jahrhunderts aber bedingte der
793   natürliche Mangel an Edelmetallen ein Verlassen oder wenigstens
794   doch --E--[ergänzt handschriftl.]einschränken dieses Systems des sich selbst regulierenden
795   Zu- und Abstroms von Geld, von Gold. Damit ging eine verwandte
796   Tendenz Hand in Hand, nämlich ein Bestreben, das ersparte Edelme-
797   tall in den Tresor der Banken aufzuspeichern und mehr und mehr
798   den goldersetzenden Banknoten die Hauptrolle im Geldverkehr zu
799   überlassen .Dvvavvs schien der herrschenden metallistischen Geldauf-
800   fassung nicht zu widersprechen, denn selbst der fürhende National-
801   ökonom jener Epoche - Ricardo - sagt über jene papierenen Umlaufs-
802   mittel, die wohl gleichartig funktionierend doch nicht Metall -
803   (Waren) geld waren:" Ein Geldumlauf ist in seinem vollkommensten
804   Zustand, wenn es gänzlich in Papiergeld besteht, aber in einem
805   Papiergeld von gleichem Werte wie das Gold, das es zu vertreten
806   erklärt. Der Gebrauch von Papier anstatt von Gold ersetzt das
807   kostspieligste durch das billigste Material und befähigt das
808  
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818   Land, ohne irgendjemand zu benachteiligen, alles Gold, das es früher
819   zu diesem Zwecke benützte gegen Rohstoffe, Werkzeuge und Nahrungs-
820   mittel einzutauschen, durch deren Gebrauch sein Wohlstand und seine
821   Genüsse vermehrt werden."
822        Ist nun aber dieses Papiergeld nur Stellvertreter des
823   Edelmetalles und dieses allein nur das eigentliche Geld, das trotz
824   des grössten Anreizes zu seiner Förderung dennoch zum Verkehr nim-
825   mer ausreicht, und zudem noch als volkswirtschaftlich unrentabel
826   gelten muss; ist das Papiergeld - die Banknoten - also nur Symbol
827   eines gedachten Goldquantums, dann allerdings muss notwendig die
828   Frage auftauchen, wie gross muss diese Papiergeldmenge oder wie
829   gross wäre wohl die im Verkehr benötigte Goldmenge, deren Wert das
830   Papier vorstellen müsste? Wenn der Metallismus diese Menge nicht
831   mit einer ökonomischen Evvrvvscheinung in der Wirtschaft verkettet
832   und aus einer Denkgrösse eine messbare werden lässt, dann wird er
833   in der modernen Wirtschaft zu sehr dem schwankenden Rohre gleichen,
834   als dass man es wagen könnte, die Geldschöpfung so zu basieren.
835   Ricarod [sic] schreibt noch im gleichen Kapitel darüber: Das Publikum
836   vor allen Veränderungen im Werte der Umlaufsmittel zu schützen
837   ausser denjenigen welchen der Münzwert selbst unterworfen ist, und
838   den Umlauf gleichzeitig mit einem möglichst wenig kostspieligen
839   Metall zu bewerkstelligen, heisst den vollkommensten Zvvuvvstand zu
840   erreichen." Dazu empfiehlt er dann die Einlösbarkeit der Nvvovvten
841   in Barren Gold und umgekehrt; etwa[hanschriftlich durchgestrichen--s--] dieselben Grundsätze, die zur
842   Herrschaft der Geldwährung bei uns in Uebung waren und die Knapp
843  
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851   - 46 - --l--
852  
853   als Hylodromie und Hylophantismus in seine Theorie einreihte.
854        Wenn allerdings, so muss auch Ricardo enden, bei unge-
855   wöhnlichen Gelegenheiten, wo eine allgemeine Panik das Land er-
856   greift, jedermann die Edelmetalle besitzen möchte, als die bequems-
857   te Form, sein Vermögen zu realisieren, dann ist auch diese Ordnung
858   nicht mehr durchführbar. Das eigentliche Geld des Metallismus,
859   das Edelmetall verschwindet aus dem Verkehr und keine Zentralbank
860   der Welt könnte sog. r u n s im grossen Maass begegnen. Dann muss
861   das Papiergeld,(die Banknote ) [ergänzt handschriftl.,] dieses nur auf Vertrauen beruhende
862   Geldsurrogat, gerade in den Zeiten des völlig geschwundenen Ver-
863   trauens dennoch Geldienste [sic] leisten.
864        Solange unsere Betrachtung nur dem Metallismus gilt,
865   haben wir den Begriff der Werteinheit nicht besonders zu erklären
866   und zu definieren. Wenn wir hier von Geld sprechen und wir verste-
867   hen gwöhnlich [sic] darunter das chartale Stück, das Zahlungsmittel, dann
868   sprechen wir gleichzeitig von Werteinheit, denn in jenem System
869   gibt es begrifflich keinen Uvvnvvterschied zwischen Werteinheit und
870   Zahlungsmittel; hier ist Werteinheit gleichbedeutend mit einem
871   bestimmten Quantum Gold und ist so identisch mit der Münze selbst.
872   Die Münze ist also Zahlungsmittel und Wertmaass zu gleicher Zeit.
873   Dem späterhin von anderer Richtung eingeworfenen Gedanken der ab-
874   strakten Werteinheit, einer reinen Denkgrösse als dem angeblichen
875   Wertmesser, lehnt die alte klassische Schule ab. Deren prominente
876   Vertreter Adam Smith und Ricardo standen auf dem Bvvovvden der objek-
877   tiven Wertlehre, derart, dass sie als Bestimmungsgründe des Wertes
878  
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883   #||
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885  
886   - 47 -
887  
888   der Waren die Faktoren Arbeit, Kapital und [darüber handschriftlicht ergänzt: .... .......... ] und Rente gelten liessen.
889   Ersterer nicht immer in konsequenter Durchführung, Ricardo aber in seinen principles um so geschlossener.
890        Die Münze ist eine Ware wie andere mit den gleichen
891   Wertbestimmungsgründen. Preise und Ausdruck des Verhältnisses
892   des objektiven Wertes des Goldes mit dem der zu vergleichenden
893   Ware und ein G[handschriftlich --o--, e ergänzt]ldwert existiert nur soweit, als wir darunter einen
894   Goldwert; eben den objektiv messbaren Wert der Goldmenge verste-
895   hen. Für den strengsten Metallisten kommt überhaupt nur der Ge-
896   brauchswert des Goldes als Vergleichsmaass in Fvvrvvage; er schätzt
897   rein subjektiv nach Lust-oder Uvvnvvlustempfinden, was natürlich zur
898   Folge haben muss, dass dort, wo vollwertiges Metallgeld im Kurse
899   ist, die gesetzliche Zahlungskraft damit bedeutungslos ist.
900        Nach Diehl aber ist beispielsweise zur Durchführung ge-
901   regelter Preisbildung ein Geldgut, also ein wertvoller Geldstoff
902   notwendig, denn er will den Kern der Preisbildung in der wohl sehr
903   fragwürdigen Formel begriffen wissen:
904   " Nun schätzt ihr an einem allgemein[handschriftlich durchgestrichen--e--] beliebten Gegenstand, z.B.
905   dem Golde ab, wie viel ihr für meine Ware geben wollt? "
906   Diese metallische Lehre konnte nur so lange unangefochten blei-
907   ben, so lange die tatsächliche Uebung sich aus jenen Sätzen erklären
908    liess. Sobald aber papierne, oder auch nur unterwertige Umlaufmit-
909   tel in den Vvvovvrdergrund des Verkehrs ge[handschriftlich durchgestrichen: --d--]rückt waren, wurden, den
910   Metallismus verneinende und bekämpfende Stimmen laut. Ihnen wieder-
911   um musste dieser entgegentreten und in seinem System jenen neuen
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922   Zahlungsmitteln Raum geben. Die Bezeichnung Geld geriet ja für
923   jegliches "Papier" ohne weiteres in Wegfall, denn eigentliches
924   Geld war immer nur das 100 %ige Metallgeld. Banknoten waren doch
925   immer nur - man mag die absolute Nvvovvtwendigeit ihres Entstehens
926   und ihrer Zvvivvrkulation eingesehen haben oder nicht, - Geldsurro-
927   gat, jederzeit umtauschbares Kvvrvveditpapier, das seinen Wert nur von
928   dem durch sie repräsentiertem in Hintergrunde ruhenden Gvvovvlde lieh,
929   das seinerseits wie bei der Dvvrvvitteldeckung in der Gesamtheit sogar
930   nur eine vorgestellte Mvvenvvgengrösse sein musste. Tatsächlich wurde
931   denn auch nur die Einlösepflicht der Banknoten in Zeiten der Not
932   und Gefahren ohne weiteres aufgehoben, ohne dass jene an Wert
933   oder Uvvmvvlaufsfähigkeit verloren.
934        1797 beispielsweise wurde in England infolge seines
935   Runs die Barzahlung eingestellt und erst 1819 wieder aufgenommen.
936   22 Jahre herrschte ein Zvvuvvstand vor, den die Metallisten nur mit
937   grösstem Zwang zu erklären imstande sind, denn hier gab es kein
938   real gegebenes, sondern höchstens ein historisch überliefertes Maass,
939   den Wert des alleinigen, tatsächlichen Geldes, der Banknoten, zu regu-
940   lieren. Wenn ganz besonders in solchen Zeiten jenes Geld keine in-
941   flationistischen Wirkungen zeitigt, dann beruht es auf keiner natür-
942   lichen Eigenschaft dieser Zahlungsmittel, sondern ist Resultat einer
943   bewussten Geldpolitik, wie solche denn auch von jeglicher Richtung
944   der Geldlehre als unerlässlich notwendig erklärt wird. Wir stimmen
945   dem Metallismus auch noch hierin zu, dass die volkswirtschaftlich
946   schädlichen, preissteigernden Wirkungen wohhl ein geringer Uebel
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957   sein werden, wenn die Banknotenausgabe in der engen Verknüpfung an
958   einen Stoff geschieht. Für uns ist es aber gewissermassen nur ein gra-
959   dueller Unterschied von dem Zustande, da die Ausgabe allein von
960   volkswirtschaftlicher Einsicht geleitet wird. Die Goldgebundenheit
961   gehört also nicht zu den unterscheidenden wesentlichen Merkmalen. Das
962   muss denn insbesondere der Gipfelpunkt jeder nominalistischen Auffas-
963   sung sein, klassische Regeln für seine elastische Geldschöpfung mit den
964   Banknoten als Hauptgeldart, möglicherweise sogar als seiner einzigen
965   Form, aufzustellen. Vieles ist im letzten Abschnitt über die Frage
966   der praktisch geübten Geldschöpfung schon gesagt worden. Hier sei nur
967   angedeutet, dass jegliche Bankpolitik dabei weitgehende Erwägungen
968   anzustellen hat. Es ist z.B. wesentlich, ob die neue Werte schaffen-
969   de Produktion dem Genussgüter- oder dem Produktivmittelmarkt zu-
970   fliesst, wie gross der Vorrat an Genussgütern in der Wirtschaft sei
971   und welche Menge davon der Vollendung entgegenreift. Wichtig sind
972   ferner alle Fragen, welche die Lage der Nation im intervalutarischen
973   Verkehr beleuchten und beeinflussen können.
974        In diesem Zusammenhang ist es bedeutungslos, ob
975   wir Bendixen zustimmen, der die Geldschöpfung und Kreditgewährung
976   der Produktion folgen lässt, oder ob wir Hahn beipflichten, der
977   die Kreditgeldschöpfung als das primäre und erst die Produktion an-
978   fachende Moment begriffen wissen will.
979        Während also bei den Metallisten die Erklärung
980   der Banknoten auf
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991   die Frage der Stoffgebundenheit und auf die der Art und Höhe der
992   Einlösbarkeit hinausläuft, verkünden die Nominalisten [handschriftlich durchgestrichen --a-- und handschriftlich ergänzt: i]n ihrer
993   reinen Tvvhvveorie hierinnen vollkommene Fvvrvveiheit und wenn sie auch,
994   wie beispielsweise Knapp und Bendixen aus politischen Erwägungen
995   die Deckung [handschriftlich durchgestrichen --a-- und handschriftlich ergänzt: i]n weniger starken Gvvrvvenzen beibehalten wollen. Was
996   die Metallisten zur Erklärung des Geldwertes nötig haben, kommt
997   bei den Nominalisten, die den eigentlichen Geldwert nicht kennen,
998   in Wegfall. Für sie ist die Fvvrvvage nach dem Stoff des Geldes eigent-
999   lich nicht die erste, das ist vielmehr die nach dem Gebunden-oder
1000   Nichtgebundensein an ein Metall und darum finden wir in der Lite-
1001   ratur, obwohl sich ziemlich deckend mit Metallismus und Nominalis-
1002   mus, Metall- und Papierwährung, die Bezechnung gebundene und freie
1003   Währung. Nicht das ist der Uvvnvvterschied, dass der Nvvovvminalist eine
1004   Währung mit einer rein nominellen abstrakten Werteinheit für prak-
1005   tisch möglich hält; nein, auch bei reiner Mtallwährung und sei
1006   auch nur Gold im Umlaufe, da wo jegliche als Zahlungsmittel ver-
1007   körperte Werteinheit real als ein Quantum Edelmetall zu greifen
1008   und als solches von den Metallisten die abstrakte Werteinheit zur Beherr-
1009   scherin der Wirtschaft aufgeschwingen.
1010        Nun aber wiederum sehen wir die Metallisten im Angriff,
1011   die immer von neuem die Fvvrvvage nach dem Werte des Geldes in die
1012   Debatte werfen, die nach ihrer Ansicht und in ihrem System den
1013   Zentralmittelpunkt abgeben muss. Die Nvvovvminalisten argumentieren
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1024   in der Verteidigung, dass es nur eine historische Tatsache sei,
1025   dass das G[handschriftlich durchgestrichen --o-- und ergänzt e]ld Eigenwert besitzen müsse, und nur einstmals es not-
1026   wendig war, um in der Bvvevvziehungssetzung aller anderen Güter zu
1027   jenem beliebtesten und gebräuchlisten Gut, Wertrelationen für
1028   jene zu erzielen. Einmal lebendig, leben diese fort und sind
1029   schliesslich dann nur noch Zähler zu dem Generalnenner Geld im
1030   Ausdruck einer, entweder von der Gemeinschaft oder durch immerwäh-
1031   renden rekurrenten Anschluss vom Staate bezeichneten, immer aber
1032   aus dem Gemeinschaftsleben geborenen Werteinheit. Das Geld als ab-
1033   strakte Werteinheit, als eine nur in de Vorstellung lebende Grösse
1034   kann keinen selbständigen, keinen objektiven Wert haben; das Geld-
1035   stück hat vielmehr nur den Wert, auf den es lautet. Beim Nominalis-
1036   mus versinnbildlicht das Geldstück nur einen Wert, der ihm von
1037   ausserhalb zugelegt ist, beim Metallismus ist das Geldstück Träger
1038   und Verkörperung des Wertes in sich selbst. Für den Nominalismus
1039   muss es darum bedeutungslos, unter Umständen sogar störend sein,
1040   wenn seine gedankliche Rechengrösse in ihrer Reinheit durch nur
1041   die Erkenntnis trübenden Stoff dargestellt wird;- ist doch für ihn
1042   die Art der kursierenden Vermittlungsbehelfe von durchaus neben-
1043   sächlicher Bedeutung. Die Werteinheit kann nicht aus sich selbst
1044   heraus einen Eigenwert haben, denn der so vielfach geänderte rekur-
1045   rente Anschluss hat die Beziehungen zu dem Urstoff, auf den basiert
1046   in erster Tauschgemeinschaft Relationen und Preise zustande kamen,
1047   verloren und ist als Grösse darum zu sehr verwischt, als dass wir
1048   auch bei Kenntnis des Urstoffs noch einen Wertmesser daraus kon-
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1059   struieren könnten. Jeder, der Werteinheit zugrundegelegte Stoff
1060   ist in einer Hvvivvnsicht willkürlich, istvetwas Zufälliges. Er muss
1061   aus dem gesamten Güterkreise entnommen sein und, sollen die Geld-
1062   preise in der Hvvövvhe unverändert bleiben, so muss das die neue Wäh-
1063   rung begründende staatliche Gesetz den Münzpreis und rekurrenten
1064   Anschluss in engster Anlehnung an den schon vorher vom Münzmetall
1065   innegehabten objektiven Tauschwert, seinen Preis in der alten Wäh-
1066   rung fixieren. Nur in dem ersten Falle des staatlichen Eingriffs
1067   hat der Gesetzgeber nichts anderes zu bedenken, als nur einer be-
1068   stimmten Stoffmenge einen Namen beizulegen, und sie staatliche [sic]
1069   zu begültigen. Daraufhin müssen selbst bei Namensänderung der
1070   Werteinheit die Bvvivvndungen mit der alten Währung so enge sein, dass
1071   das teils mit langfristigen, täglich neu sich formenden und ander-
1072   erseits täglich wieder endenden wirtschaftlichen Aktionen rech-
1073   nende öffentliche Leben keinerlei Szörung [sic] hiedurch erleidet. Die
1074   Nvvovvminalität der Schulden ist ein Hauptstützpunkt und Argument der
1075   nominalistischen Lehre und ist besonders von Knapp klar heraus ge-
1076   arbeitet worden. Der Wert eines Metalls ist wie der jeder Ware
1077   aus naturgesetzten Gründen schwankend, ist jedenfalls schwankender
1078   als die sei langer Zeit geübte und vorgestellte Wertgrösse der
1079   nominalen Einheit des Geldes.
1080        Wenn der Svvtvvaat, insbesondere aus Zweckmässigkeitsgründen
1081   um den intervalutaren Verkehr zu erleichtern, der werteinheit eine
1082   Metallbasis schafft, so ist damit eigentlich die Reinheit der Tau-
1083   sche von Gebrauchswerten schon gestört, denn es gehört zur Politik
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1094   des Svvtvvaates, den einmal fixierten gesetzlichen Münzpreis im Gleich-
1095   gewicht zu belassen. Des weiteren ist es, was die Erhaltung der
1096   Münzparitäten den anderen Ländern gegenüber anbetrifft, in solchem
1097   Zustande der gleichen Währungen nimmer klar ersichtlich, wie weit
1098   die staatlichen Verwaltungsmassnahmen, wie etwa[handschriftlich durchgestrichen --s--] Kreditgebung oder
1099   Schuldenprolongationen, an der Wahrung der Parität ihr Teil hat,
1100   während nach einem Grundgesetz der metallistischen Lehre die Pa-
1101   ritäten sich auf natürlichem Wege ohne jeden Eingriff lediglich
1102   infolge des Aussenhandels ganz von selbst einspielen müssen.
1103        Wenn die subjektive Gebrauchswertschätzung des Goldes die
1104   Grundlage der Bewertungen aller übrigen Güter bedeutete, dem gegen-
1105   über bei vollwertigen Metallgeld die gesetzliche Zahlkraft neben-
1106   sächlich sein, dann wäre das wüsteste Durcheinander im Wirtschafts-
1107   leben ohne jegliche feste Werte die unausbleibliche Folge. Prak-
1108   tisch anwendbare Bedeutung gewinnt der Geldstoff erst dann, wenn
1109   wir annehmen, dass der gesetzliche Münzpreis den Mittelwert aus
1110   allen subjektiven Schätzungen darstellt und so den Wert bildet,
1111   dem sich dann alle am Verkehr Beteiligten unterordnen müssen.
1112   Diesem Mittelwert aber haftet dann nichts mehr subjektives an,
1113   denn das ist dann der rein objektive aus den Produktionsfaktoren
1114   zusammengesetzte Wert wie Smith und Ricardo das darlegen, wie
1115   die Sozialisten und alle Objektivisten dies unternahmen. Für diese
1116   alle ist die subjektive Schätzung durchaus nichts nebensächliches
1117   aber sie gibt nur den anstoss zum Uvvmvvfang der Produktion. Aus dieser
1118   selbst ergibt sich der objektive Wert, der dann die Grundlegung
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1129   der [fehlt? auf die] Preise angewendete Messgrösse wird. Zur Stärkung des Nomina-
1130   lismus führt das dann, insofern wir erkenne [fehlt? n], dass dieser wohl sub-
1131   jektiv bedingte objektive Wert der jeweiligen sozialen Gemein-
1132   schaft in der Vorstellung seiner wirklichen Grösse nach immer un-
1133   fassbarer wird. Die Resultante [sic] aus einst wirksamen, subjektiven
1134   Schätzungen wird in weiterer Entwicklung eine immer tiefer wur-
1135   zelnde mit der ganzen Wirtschaft verflochtene Rechengrösse, der ge-
1136   genüber dann allerdings einzelne abweichende Schätzungen wirt-
1137   schaftlich irrelevant bleiben müssen. Mit dem Stoffwert der Wertein-
1138   heit leugnet der Nominalismus doch nicht einen gewissen ökonomi-
1139   schen Ivvnvvhalt derselben. Mvvivvt der Postulierung der abstrakten Wert-
1140   einheit sagt der Nominalismus noch nicht, dass von der Geldseite her
1141   eine Einwirkung auf die Preise unmöglich wäre, und gerade das Suchen
1142   und Formen dieser Lehre nach einer geordneten "klassischen Geld-
1143   schöpfung" als seiner(notwendigen Krönung lässt uns erfahren, dass
1144   man auch hier die Zvvuvvsammenhänge zwischen Geld und Warenseite er-
1145   kennt. Uns allen ist der Bendix'sche Gedanke, der in grossen Zü-
1146   gen der vor dem Kriege angewandten praktischen Politik entsprach,
1147   bekannt. Bendixen aber hätte nicht nötig gehabt, die Fehde gegen
1148   die Quantitätstheorie aufzunehmen. Soweit er eine rein mechanisch
1149   quantitative Einwirkung der Geldsummen auf die Warenpreise leug-
1150   net, können wir in[handschriftlih durchgestrichen --n- und hand. ergänzt: s] ohne weiteres zustimmen, aber dennoch gelangen
1151   alle subjektiven Einkommen in der mannigfachsten aber immer in
1152   Geld ausdrückbaren Verfügungs- und abtretungsbereiter Form auf
1153   den Markt und wirken über die ewig gültigen Gesetze von Angebot
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1164   und Nachfrage auf die Preise. Ivvnvv deren Höhe spiegelt sich der
1165   eigentliche sog. Geldwert wieder. Dahin zielend müssen wir aber
1166   auch die so ausgelegte Quantitätstheorie gelten lassen. Auf dem
1167   Warenmarkt können wir den ökonomischen Inhalt der Werteinheit
1168   in tausendfacher Form verkörpert finden .- Das wird in kommender
1169   Ausführung nach ganz deutlich werden.
1170        Kein Nominalismus wird sich dazu verstehen, das während
1171   des Krieges ausgegebene ungedeckte Papiergeld als mit seinem
1172   System vereinbar anzuerkennen, aber während der Metallismus diesen
1173   doch jahrelang wirklichen Zvvuvvstand als normal und als nicht wis-
1174   senschaftlich erklärenswert histellt, dem Papiergeld den Geld-
1175   charakter abspricht, sagt uns doch hier der Nominalismus, dass und
1176   wie dieses willkürlich geschöpfte Geld nicht deshalb, weil es
1177   nicht metallisch gedeckt war, sondern weil es kein Gegenüber in
1178   den wirtschaftlichen Gütern fand, die es als Einkommen auftretend,
1179   kaufend hätte vernichten können; wie es darum schon den Keim der
1180   Inflation in sich trug. Wiederum wird es deutlich, dass erst das
1181   Bindeglied zwischen Einkommensbildung oder Produktion und Ein-
1182   kommensvernichtung oder Kvvovvnsumtion, - ein Geld von theoretischer
1183   Einsicht geschöpft, dem Nominalismus die Seele einhaucht. Betont
1184   sein nochmals, nicht deshalb schuf jenes Papiergeld Inflation,
1185   weil, sein Wert nicht verankert war in Gold, - obwohl das ja
1186   durch sinnfällig täuschende Manipulation der Reichsbank offi-
1187   ziell so schien - sondern deshalb weil es nicht gebunden war
1188   an die vielerlei Dinge der Güterwelt, die ihm hätten Wertgrund-
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1199   lage sein müssen und die sogar allein ihm hätten Wert, volkswirt-
1200   schaftlichen Wert verleihen können. Ja, wäre der Staat im Stande
1201   gewesen, die gleich grosse nominelle Menge an Gold auszugeben, so
1202   hätte bei absolut gesperrten Grenzen und völliger Isoliertheit
1203   auch im intervalutaren Verkehr oder besser im gänzlichen Wegfall
1204   desselben aus oben besagten Gründen die Preise doch inflationis-
1205   tische Aufblähung erfahren. Damit soll gesagt sein, dass mindes-
1206   tens, soweit das Existenzminimum nachgefragt wurde, in diesem
1207   Falle auch Gvvovvld hätte inflationistisch wirken müssen. Eine ande-
1208   re Frage ist die, ob nicht die Hvvovvffnung auf Wiederherstellung
1209   der alten internationalen Verhältnisse ein ungewöhnliches Sparen
1210   des Goldes herbeigeführt und damit die inflationistische Wirkung
1211   abgeschwächt hätte.
1212        So kann der Nvvovvminalismus innerhalb seines Systems in ge-
1213   rader Linie auch das staatliche Papiergeld einreihen, das nicht
1214   wie ihm vorgeworfen wurde, damit gutgeheissen und entschuldigt,
1215   sondern lediglich eine Atomisierung erfuhr. Wie ganz anders muss
1216   hier der Metallismus weltfremde Kvvovvmbinationen anstellen, um den
1217   Evvrvvscheinungen der gestörten Wirtschaft Rechnung zu tragen, und
1218   zwar muss auch hier die subjektive Svvcvvhätzung zurecht gebogen
1219   werden in der Form, dass nun der Kaufende gar doppelt schätze.
1220   Der(erste Vergleich findet zwischen Ware und Gold statt und lässt
1221   in der Seele des Kvvävvufers einen Preis entstehen, der aber nicht
1222   etwa [hand. gestrichen --s--] der wirkliche Tauschwert ist; vielmehr folgt daraus erst
1223    die zweite Schätzung des Mvvivvnderwerts des Papiergeldes gegenüber
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1234   dem Golde, die dann zu einem Aufschlag auf den Goldwert führt, bis
1235   so schließlich die Preishöhe beiden Parteien genehm ist. Die In-
1236   flation beruhe also auf einem Musstrauen [sic: i] zum Papiergelde, das nicht
1237    nur quantitativ, sondern auch qualitativ in dieser Richtung wirke.
1238   Wenn Diehl meint, der Svvtvvaat müsse auch die Warenpreise fixieren,
1239   wenn er wertloses [sic: vertippt --S--] Papiergeld schaffe, so ist nach allen Erfahrungen
1240   des Krieges und der Nachkriegszeit, die zur Genüge die Unmöglich-
1241   keit, ja, wir können sogar sagen den Widersinn dieser Forderung
1242   dargetan haben, diese Forderung uns kaum mehr verständlich.Als
1243   die letzte und modernste Evvrvvscheinung an der wir die Theorie proben
1244   wollen, betrachten wir noch die Erscheinung der Weltteuerung, un-
1245   ter der ganz besonders das Land des Metallismus – England – zu
1246   leiden hat. Verhältnisse, die wir nicht zu untersuchen haben, brach-
1247   ten es mit sich, dass auch hier eine allgemeine Preissteigerung
1248   Platz griff, während das Geldsystem unverändert gelassen wurde.
1249   Das Pfund Svvtvverling hat sich also im Werte gesenkt, nicht nominell
1250   zwar, aber doch realiter, da jetzt für eine Einheit entsprechend
1251   weniger Güter erhältlich sind wie vor dem und umgekehrt für die
1252   gleiche Gütermenge mehr Gvvovvld zu leisten ist. wäre das Wirtschaft–
1253   ten wirklich ein Tvvavvusch von realen Gütern, von Gold und Ware gewe-
1254   sen, dann hätte in diesem Falle die Preishöhe die gleiche bleiben
1255   müssen.Bei freier Konkurrenz Goldproduzenten aber musste die-
1256   se Entwicklung an der mangelnden Rentabilität der Goldbergwerke
1257   die natürliche Gvvrvvenze finden.Tatsächlich wurde von Grundbesitzern
1258   auch schon eine Aenderung des Münzfusses zu deren Gvvuvvnsten gefor-
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1268  
1269   dert, von der englischen Regierung aber unter dem Hinweis abge–
1270   lehnt, das Gold ja der Wertmesser sei und dafür also nicht mehr
1271   gezahlt werden dürfe, als sein Wert in Währung. Das war dem metal-
1272   listischen Gedanken nach durchaus folgerichtig [sic: Tippfehler: --g-- statt f], demgegenüber
1273   es aber dann eine Dvvuvvrchbrechung des eben ausgesprochenen Satzes
1274   bedeutet, wenn den Goldproduzenten es notwendig gestattet ist,
1275   Gold für industrielle Zvvwvvecke zu höheren Preisen abzugeben, wenn
1276   ihnen Produktionsprämien gewährt und steuerliche Vergünstigungen
1277   eingeräumt werden. So war in England beispielsweise während des
1278   Krieges die Einlösung der Nvvovvten in Gvvovvld aufgehoben, ohne dass
1279   allerdings der Münzfuß anders proklamiert worden wäre. Es ent-
1280   zieht sich unserer Kenntnis, wie weit [sic: weit wie hand. sinus-Zeichen darüber] die Bank von England in die -
1281   sem Zeitraum denn noch Gold mit Ovvpvvfern erworben hat, indem sie für
1282   dasselbe einen höheren, als den Münzpreis zahlen musste, eben dem
1283   Preis, den das Gold auf Grund seiner Produktionskosten im Ver-
1284   hältnis zu anderen Gütern erforderte. Die Goldzirkulation im
1285   Innern fällt ja weg und nach dieser Richtung hin fällt ja
1286   der Grund zum Ankauf, wie denn überhaupt bei Prägefreiheit dieser
1287   letzte Fall praktisch nicht möglich werden kann.Aber auch damit,
1288    dass er nur zu Kriegszeiten an die Ovvbvverfläche gelangt, ist
1289   gleichzeitig deutlich, dass der Gebrauchswert, auf den sich die
1290   Metallisten stützen, nun über die proklamierte Vertrelation
1291   hinausschiesst und dem Verkehr ein anderer Wert zu Grunde ge-
1292   legt ist, ein Tauschwert des Goldes, der alte historische Münz-
1293   preis; - die Nominalisten fallen ein: -Eben das Pfund Sterling
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1304   als Name, als überlieferte, gedankliche Wertvorstellung.
1305        So haben wir in Rede und Gegenrede Nominalismus und Me-
1306   tallismus zu uns sprechen lassen, Obwohl wir uns dabei nicht grund-
1307   sätzlich auf die Seite der Nominalisten zu schlagen beabsichtigten,
1308   haben wir doch gegen den orthodoxen Metallismus, der keinerlei Un-
1309   terscheidung zwischen Geld und Ware, eben nicht einmal die Beson-
1310   derheit der Ware Geld, wenn wir sie so nennen wollen, berücksicht-
1311   tigt, so viele Einwände machen müssen, dass unsere Stellungnahme
1312   nunmehr bereits näher der nominalittischen Anschauung zu erkennen
1313   ist. Weitere Ausführungen werden dies noch zu unterbauen haben.
1314  
1315            Die
1316        W a r e n w e r t t h e o r i e
1317            des
1318          G e l d e s .
1319  
1320        Eine weitere Betrachtung bleibt uns nun(noch vorbehalten,
1321   das ist die insbesondere von Svvivvegfried B u d g e vertretene
1322   Funktionswert-oder Wvvavvrenwerttheorie des Geldes. Ihr gegenüber haben
1323   wir die Anweisungstheorie Schumpeters zu setzen, die wohl keine eige
1324   ne Richtung in diesem Svvivvnne verkörpert, sich vielmehr in den meis-
1325   ten Punkten mehr dem Nominalismus nähert, die aber schon der Be-
1326   zeichnung nach sich uns als ein Pendant der erstgenannten Theorie
1327   vorstellt. Dass die Geldauffassung als eine Anweisung die Körper-
1328   lichkeit des Geldes als Ware nicht ausschliesst, ist kein einigendes
1329  
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1339   Band, ja vielmehr ein trennendes, denn für Schumpeter ist auch in
1340   dem Warengelde dennoch nur der Anweisungscharakter das Entschei-
1341   dende und das Uvvnvvterscheidende von jeglichen anderen Warengattun-
1342   gen. Die Warenwerttheorie des Geldes steht gewissermassen zwi-
1343   schen den Polen der nominalistischen und metallistischen Lehre,
1344   der ersteren insofern, als sie die Möglichkeit, wenigstens die
1345   theoretische, einer Währung mit stoffwertlosem unkörperlichem Gel-
1346   de anerkennt; dabei aber, und dieses im Gegensatz zum Nominalis_
1347   mus, den Gedanken der abstrakten Werteinheit nicht gelten lassen
1348   will. Sie neigt sich zur metallistischen Lehre, insofern sie dem
1349   Gelde einen Eigenwert und ihm als Träger eines solchen damit auch
1350   die Funktion des Wertmessers zuschreiben will; sie entfernt sich
1351   von der metallistischen Lehre in dem Hervorkehren nicht des sub-
1352   jektiven Gebrauchswertes eines Stoffgeldes sondern in der Prokla-
1353   mierung des Tauschwertes Geld. Solange reine Goldwährung mit
1354   freier Prägung besteht, ist der Geldwert gleichbedeutend mit Gold-
1355   wert, wobei dieser einer Wechselwirkung unterliegt, die einmal von
1356   der Goldmenge aus die Preise beeinflusst, auf der anderen Seite
1357   aber in ihrer Menge ursprünglich von den Preisen [sic: vertippt: Pre--c--sen] bewegt wird.
1358   Immer müssen die Tauschmittel die P reissummen realisieren. Hier
1359   wäre zu bedenken, wie weit bei reiner Goldwährung die quantitäts-
1360   theoretischen Beziehungen zwischen Geld und Warensefte reichen.
1361        Das konnten wir ja bereits im Beispiele Englande [sic: Engalnde] beobach-
1362   ten, dass der Stand für Warenpreise über die Rentabilität der Pro-
1363   duktion des Geldstoffes entscheidet, die eben bei freiem Prägerecht
1364  
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1374   auch den ungünstigst Gold Produzierenden noch Arbeitslohn und
1375   durchschnittlichen Kapitalprofit abwerfen muss. Der Münzwert darf
1376   nicht unter dem gesellschaftlich notwendigen Herstellungswert des
1377   Goldes, das ist sein statischer Kvvovvnkurrenzpreis plus Schlagsatz,
1378   sinken. Budge kleidet das in den Satz: " Der objektive Wert des
1379   Goldes bildet sich als Resultante der Wertschätzungen all derer,
1380   die auf Gold reflektieren und kristallisiert sich im Beschaffungs-
1381   aufwand des nachgefragten Goldquantums." Dabei ist die rein quan-
1382   titative, die Mvvovvtive gänzlich unberücksichtigt lassende Nachfrage
1383   nicht etwa ein dynamisches Problem, sondern einfach die gegebene
1384   statisch [hand. unterstrichen]e Nachfrage [hand. darüber: , zusammen mit dem statischen Angebot] [hand. durchgestrichen --also--] starre Grössen, aus denen der objektive
1385   Beschaffungswert des Goldes messbar wird. War beim Metallismus
1386   das Wertmaass das Gold im Sinn der subjektiven Schätzung, und [hand. durchgestrichen --z--]war
1387   im Grundgedanken des Metallismus ein Goldwert als eine feste Grös-
1388   se, als ein Tauschwert, ein objektiver Beschaffungswert gar nicht
1389   vonnöten, so ist hier bei der Warenwerttheorie des Geldes dieser
1390   dort vorherrschende subjektive Gebrauchswert, soweit es die Einzel-
1391   person anlangt, völlig ausgeschaltet und an seine Stelle eine
1392   objektiv messbare Grösse getreten, die infolge der gegenseitigen
1393   Bedingtheit des Goldes einmal als Wvvavvre und dann als Geld in der
1394   Statik gleich ist dem Werte des Geldes wie er sich in der Zirku-
1395   lation des Geldes herausgebildet hat. Der Geldwert, der in dieser
1396   Theorie, wie wir nun beim Pvvavvpiergeld sehen werden, eine hervorragen-
1397   de Rolle spielt, ist in diesem Falle eben ein Goldwert in gleicher
1398   Grösse für alle. Eine in dieser Auffassung wurzelnde Variante
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1409   metallistischer Auffassung ist hier wohl ersichtlich. Besonders
1410   gravierend aber wird die Unterscheidung von den übrigen Schulen,
1411   wenn es ich um die Erklärung des staatlichen Papiergeldes han-
1412   delt. Ihr Bestreben geht dahin, dem Papiergled die theoretische
1413   Gleichberechtigung neben dem Metallgeld einzuräumen. Die Lehre
1414   des Metallismus, demzufolge Geld Tauschgut und Gegenstand subjek-
1415   tiver Schätzung sei, soll nunmehr auch auf das Papiergeld Anwen-
1416   dung finden. Weil mit dem Gelde, so wird erklärt, nicht nur gekauft
1417   und ausgedrückt, sondern auch geschätzt und gemessen wird, darum
1418   müsste man dem Gelde neben der Tauschmittel - auch die Wertmaass-
1419   funktion zuerkennen, also eine Eigenschaft, die ohne weiteres die
1420   Notwendigkeit seiner Stofflichkeit ( des Warencharakters des
1421   Geldes ) in sich schliesse. Als Ware aber müsse das Geld sich
1422   dem einzigen Gesetz des Warenwertes überhaupt unterordnen. Wie
1423   aber lassen sich beim stoffwertlosen Papiergeld all diese Gesetze
1424   verwirklichen?
1425        Da Papier - und Metallgeld bei gesperrter Prägung vom
1426   Staate nicht willkürlich ausgegeben, vielmehr in Seltenheit gehal-
1427   ten wird, muss es die Wirtschaft als das Beschaffungsgut des Tau-
1428   sches zum Monopolpreis kaufen. Derart wird solches Geld zu einem
1429   Monopo[übertippt --c-- l] ; ist Monopolgeld geworden, als Geld kenntlich an einer
1430   bestimmten bekannten Fvvovvrm , und Monopol in seiner relativen
1431   Seltenheit; zur Ware und zum Tauschgut charakterisiert durch die
1432   allen Waren anhaftenden Eigenschaften, Bvvrvvauchbarkeit, Nützlichkeit
1433   und Kostspieligkeit. Darauf stützt sich auch der Zwangskurs des
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1444   Staates und hinwiederum die Kaufkraft des Geldes.
1445        Der Kauf ist, so wird ohne weiteres dargetan, ein Tausch
1446   und jeder Tausch bringt Opfer, bringt Kvvovvsten mit sich. Opfer
1447   aber bringt man nur für Dinge, welche Wert haben, folglich muss
1448   auch das Geld Wert haben und wertvolles Gut, es muss eine Ware
1449   sein. Die Höhe des Wertes, die Kaufkraft des Geldes ist keine
1450   an sich feststehende Grösse, sondern erst das Resultat des Aus-
1451   tausches von Ware gegen Geld, also von zwei Wertdingen, und sie wird
1452   zu einer allgemein brauchbaren Rechen-und Messgrösse erst dadurch,
1453   dass alle anderen Güter zwecks Auffindung ihrer Relationen mit
1454   eben jener besonderen Ware Geld in Vergleich und Beziehung ge-
1455   bracht werden. Für den objektiven Wert der Güter gibt es also den
1456   Geldpreis, für den objektiven Wert des Geldes dagegen keinen ein-
1457   heitlichen Ausdruck. Das Geld, auch nicht das Gold in dieser Eigen-
1458   schaft, hat bei der Warenwerttheorie, die wir hier noch kritiklos
1459   hinnehmen, keinen Preis, sondern nur einen Wert. Ein Pfund Gold
1460   ist gleich //M// 1395.--, das bedeutet keine Preisgebung des Goldes,
1461   sondern ist eine Identitätsvergleichung. Als das allgemeine Tausch-
1462   mittel ist das Geld Wertding und steht in Beziehung zu allen an-
1463   deren kostenden Dingen der Aussenwelt; ist nur in seiner Beson-
1464   derheit ihr Wertmaass und nur weil es dieses ist, und weil es
1465   aus rein praktischen Gründen in Teile, in Geldeinheiten zerleg-
1466   bar geschaffen wurde, darum wird es auch zum Preismaass, gewisser-
1467   maassen nur eines auf den Hauptnenner gesetzten Ausdrucks schon
1468   vorher erzielten Wertes. Naturgemäss muss dieses Papiergeld, das
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1479   im inneren Verkehr zur wertvollen Ware erhoben wurde, im inter-
1480   nationalen Verkehr entthront werden; dort herrscht die Waren-
1481   währung im Sinne der wertvollen Stofflichkeit. Diesen Tatsachen
1482   Rechnung tragend, erwuchs Heyn's System mit der Forderung des
1483   Papiergeldumlaufes im innern und des Goldes im Aussenhandel,
1484   die sog. Geldkernwährung.
1485        Es ist selbstverständlich, dass die Hauptangriffe gegen
1486   die vorgetragene Theorie aus dem Lager der nominalistischen
1487   Schule erfolgten und hinweiderum [sic] ein Hauptvertreter der Waren-
1488   theorie, Siegfried Bugge [sic?], seine Polemiken in der Hauptsache
1489   gegen Bendixen und Schumpeter führte. Was wir im grossen Rahmen
1490   unserer Betrachtungen dazu beitragen wollen, wird sich in die
1491   folgenden Darlegungen unserer Gedanken zwanglos einfügen.
1492  
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1502   bei Tauschbedarf in das Tauschgut vorübergehend in " Geld"
1503   wandelte und so jeweils durch das Heraustreten aus dem allgemeinen
1504   Güterkreis in den ihm entgegen stehenden, ihn bewegenden Geld-
1505   kreis automatisch die nötige Geldmenge schuf. Die Warenbewegung
1506   ist das primäre, gegenüber der Geldbewegung und zieht diese nach
1507   sich. Und gleich wie von Wirtschaft zu Wirtschaft so floss das
1508   Gold wechselnd von Gemeinschaft zu Gemeinschaft gewissermaassen
1509   im intervalutaren Verkehr als das allgemein beliebte und gebräuch-
1510   liche Geldtauschgut, als ein Weltgeld.
1511        Gegen Ende des 19. Jahrhunderts aber bedingte der
1512   natürliche Mangel an Edelmetallen ein Verlassen oder wenigstens
1513   doch --E--[ergänzt handschriftl.]einschränken dieses Systems des sich selbst regulierenden
1514   Zu- und Abstroms von Geld, von Gold. Damit ging eine verwandte
1515   Tendenz Hand in Hand, nämlich ein Bestreben, das ersparte Edelme-
1516   tall in den Tresor der Banken aufzuspeichern und mehr und mehr
1517   den goldersetzenden Banknoten die Hauptrolle im Geldverkehr zu
1518   überlassen .Dvvavvs schien der herrschenden metallistischen Geldauf-
1519   fassung nicht zu widersprechen, denn selbst der fürhende National-
1520   ökonom jener Epoche - Ricardo - sagt über jene papierenen Umlaufs-
1521   mittel, die wohl gleichartig funktionierend doch nicht Metall -
1522   (Waren) geld waren:" Ein Geldumlauf ist in seinem vollkommensten
1523   Zustand, wenn es gänzlich in Papiergeld besteht, aber in einem
1524   Papiergeld von gleichem Werte wie das Gold, das es zu vertreten
1525   erklärt. Der Gebrauch von Papier anstatt von Gold ersetzt das
1526   kostspieligste durch das billigste Material und befähigt das
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1537   Land, ohne irgendjemand zu benachteiligen, alles Gold, das es früher
1538   zu diesem Zwecke benützte gegen Rohstoffe, Werkzeuge und Nahrungs-
1539   mittel einzutauschen, durch deren Gebrauch sein Wohlstand und seine
1540   Genüsse vermehrt werden."
1541        Ist nun aber dieses Papiergeld nur Stellvertreter des
1542   Edelmetalles und dieses allein nur das eigentliche Geld, das trotz
1543   des grössten Anreizes zu seiner Förderung dennoch zum Verkehr nim-
1544   mer ausreicht, und zudem noch als volkswirtschaftlich unrentabel
1545   gelten muss; ist das Papiergeld - die Banknoten - also nur Symbol
1546   eines gedachten Goldquantums, dann allerdings muss notwendig die
1547   Frage auftauchen, wie gross muss diese Papiergeldmenge oder wie
1548   gross wäre wohl die im Verkehr benötigte Goldmenge, deren Wert das
1549   Papier vorstellen müsste? Wenn der Metallismus diese Menge nicht
1550   mit einer ökonomischen Evvrvvscheinung in der Wirtschaft verkettet
1551   und aus einer Denkgrösse eine messbare werden lässt, dann wird er
1552   in der modernen Wirtschaft zu sehr dem schwankenden Rohre gleichen,
1553   als dass man es wagen könnte, die Geldschöpfung so zu basieren.
1554   Ricarod [sic] schreibt noch im gleichen Kapitel darüber: Das Publikum
1555   vor allen Veränderungen im Werte der Umlaufsmittel zu schützen
1556   ausser denjenigen welchen der Münzwert selbst unterworfen ist, und
1557   den Umlauf gleichzeitig mit einem möglichst wenig kostspieligen
1558   Metall zu bewerkstelligen, heisst den vollkommensten Zvvuvvstand zu
1559   erreichen." Dazu empfiehlt er dann die Einlösbarkeit der Nvvovvten
1560   in Barren Gold und umgekehrt; etwa[hanschriftlich durchgestrichen--s--] dieselben Grundsätze, die zur
1561   Herrschaft der Geldwährung bei uns in Uebung waren und die Knapp
1562  
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1572   als Hylodromie und Hylophantismus in seine Theorie einreihte.
1573        Wenn allerdings, so muss auch Ricardo enden, bei unge-
1574   wöhnlichen Gelegenheiten, wo eine allgemeine Panik das Land er-
1575   greift, jedermann die Edelmetalle besitzen möchte, als die bequems-
1576   te Form, sein Vermögen zu realisieren, dann ist auch diese Ordnung
1577   nicht mehr durchführbar. Das eigentliche Geld des Metallismus,
1578   das Edelmetall verschwindet aus dem Verkehr und keine Zentralbank
1579   der Welt könnte sog. r u n s im grossen Maass begegnen. Dann muss
1580   das Papiergeld,(die Banknote ) [ergänzt handschriftl.,] dieses nur auf Vertrauen beruhende
1581   Geldsurrogat, gerade in den Zeiten des völlig geschwundenen Ver-
1582   trauens dennoch Geldienste [sic] leisten.
1583        Solange unsere Betrachtung nur dem Metallismus gilt,
1584   haben wir den Begriff der Werteinheit nicht besonders zu erklären
1585   und zu definieren. Wenn wir hier von Geld sprechen und wir verste-
1586   hen gwöhnlich [sic] darunter das chartale Stück, das Zahlungsmittel, dann
1587   sprechen wir gleichzeitig von Werteinheit, denn in jenem System
1588   gibt es begrifflich keinen Uvvnvvterschied zwischen Werteinheit und
1589   Zahlungsmittel; hier ist Werteinheit gleichbedeutend mit einem
1590   bestimmten Quantum Gold und ist so identisch mit der Münze selbst.
1591   Die Münze ist also Zahlungsmittel und Wertmaass zu gleicher Zeit.
1592   Dem späterhin von anderer Richtung eingeworfenen Gedanken der ab-
1593   strakten Werteinheit, einer reinen Denkgrösse als dem angeblichen
1594   Wertmesser, lehnt die alte klassische Schule ab. Deren prominente
1595   Vertreter Adam Smith und Ricardo standen auf dem Bvvovvden der objek-
1596   tiven Wertlehre, derart, dass sie als Bestimmungsgründe des Wertes
1597  
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1607   der Waren die Faktoren Arbeit, Kapital und [darüber handschriftlicht ergänzt: .... .......... ] und Rente gelten liessen.
1608   Ersterer nicht immer in konsequenter Durchführung, Ricardo aber in seinen principles um so geschlossener.
1609        Die Münze ist eine Ware wie andere mit den gleichen
1610   Wertbestimmungsgründen. Preise und Ausdruck des Verhältnisses
1611   des objektiven Wertes des Goldes mit dem der zu vergleichenden
1612   Ware und ein G[handschriftlich --o--, e ergänzt]ldwert existiert nur soweit, als wir darunter einen
1613   Goldwert; eben den objektiv messbaren Wert der Goldmenge verste-
1614   hen. Für den strengsten Metallisten kommt überhaupt nur der Ge-
1615   brauchswert des Goldes als Vergleichsmaass in Fvvrvvage; er schätzt
1616   rein subjektiv nach Lust-oder Uvvnvvlustempfinden, was natürlich zur
1617   Folge haben muss, dass dort, wo vollwertiges Metallgeld im Kurse
1618   ist, die gesetzliche Zahlungskraft damit bedeutungslos ist.
1619        Nach Diehl aber ist beispielsweise zur Durchführung ge-
1620   regelter Preisbildung ein Geldgut, also ein wertvoller Geldstoff
1621   notwendig, denn er will den Kern der Preisbildung in der wohl sehr
1622   fragwürdigen Formel begriffen wissen:
1623   " Nun schätzt ihr an einem allgemein[handschriftlich durchgestrichen--e--] beliebten Gegenstand, z.B.
1624   dem Golde ab, wie viel ihr für meine Ware geben wollt? "
1625   Diese metallische Lehre konnte nur so lange unangefochten blei-
1626   ben, so lange die tatsächliche Uebung sich aus jenen Sätzen erklären
1627    liess. Sobald aber papierne, oder auch nur unterwertige Umlaufmit-
1628   tel in den Vvvovvrdergrund des Verkehrs ge[handschriftlich durchgestrichen: --d--]rückt waren, wurden, den
1629   Metallismus verneinende und bekämpfende Stimmen laut. Ihnen wieder-
1630   um musste dieser entgegentreten und in seinem System jenen neuen
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1641   Zahlungsmitteln Raum geben. Die Bezeichnung Geld geriet ja für
1642   jegliches "Papier" ohne weiteres in Wegfall, denn eigentliches
1643   Geld war immer nur das 100 %ige Metallgeld. Banknoten waren doch
1644   immer nur - man mag die absolute Nvvovvtwendigeit ihres Entstehens
1645   und ihrer Zvvivvrkulation eingesehen haben oder nicht, - Geldsurro-
1646   gat, jederzeit umtauschbares Kvvrvveditpapier, das seinen Wert nur von
1647   dem durch sie repräsentiertem in Hintergrunde ruhenden Gvvovvlde lieh,
1648   das seinerseits wie bei der Dvvrvvitteldeckung in der Gesamtheit sogar
1649   nur eine vorgestellte Mvvenvvgengrösse sein musste. Tatsächlich wurde
1650   denn auch nur die Einlösepflicht der Banknoten in Zeiten der Not
1651   und Gefahren ohne weiteres aufgehoben, ohne dass jene an Wert
1652   oder Uvvmvvlaufsfähigkeit verloren.
1653        1797 beispielsweise wurde in England infolge seines
1654   Runs die Barzahlung eingestellt und erst 1819 wieder aufgenommen.
1655   22 Jahre herrschte ein Zvvuvvstand vor, den die Metallisten nur mit
1656   grösstem Zwang zu erklären imstande sind, denn hier gab es kein
1657   real gegebenes, sondern höchstens ein historisch überliefertes Maass,
1658   den Wert des alleinigen, tatsächlichen Geldes, der Banknoten, zu regu-
1659   lieren. Wenn ganz besonders in solchen Zeiten jenes Geld keine in-
1660   flationistischen Wirkungen zeitigt, dann beruht es auf keiner natür-
1661   lichen Eigenschaft dieser Zahlungsmittel, sondern ist Resultat einer
1662   bewussten Geldpolitik, wie solche denn auch von jeglicher Richtung
1663   der Geldlehre als unerlässlich notwendig erklärt wird. Wir stimmen
1664   dem Metallismus auch noch hierin zu, dass die volkswirtschaftlich
1665   schädlichen, preissteigernden Wirkungen wohhl ein geringer Uebel
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1676   sein werden, wenn die Banknotenausgabe in der engen Verknüpfung an
1677   einen Stoff geschieht. Für uns ist es aber gewissermassen nur ein gra-
1678   dueller Unterschied von dem Zustande, da die Ausgabe allein von
1679   volkswirtschaftlicher Einsicht geleitet wird. Die Goldgebundenheit
1680   gehört also nicht zu den unterscheidenden wesentlichen Merkmalen. Das
1681   muss denn insbesondere der Gipfelpunkt jeder nominalistischen Auffas-
1682   sung sein, klassische Regeln für seine elastische Geldschöpfung mit den
1683   Banknoten als Hauptgeldart, möglicherweise sogar als seiner einzigen
1684   Form, aufzustellen. Vieles ist im letzten Abschnitt über die Frage
1685   der praktisch geübten Geldschöpfung schon gesagt worden. Hier sei nur
1686   angedeutet, dass jegliche Bankpolitik dabei weitgehende Erwägungen
1687   anzustellen hat. Es ist z.B. wesentlich, ob die neue Werte schaffen-
1688   de Produktion dem Genussgüter- oder dem Produktivmittelmarkt zu-
1689   fliesst, wie gross der Vorrat an Genussgütern in der Wirtschaft sei
1690   und welche Menge davon der Vollendung entgegenreift. Wichtig sind
1691   ferner alle Fragen, welche die Lage der Nation im intervalutarischen
1692   Verkehr beleuchten und beeinflussen können.
1693        In diesem Zusammenhang ist es bedeutungslos, ob
1694   wir Bendixen zustimmen, der die Geldschöpfung und Kreditgewährung
1695   der Produktion folgen lässt, oder ob wir Hahn beipflichten, der
1696   die Kreditgeldschöpfung als das primäre und erst die Produktion an-
1697   fachende Moment begriffen wissen will.
1698        Während also bei den Metallisten die Erklärung
1699   der Banknoten auf
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1710   die Frage der Stoffgebundenheit und auf die der Art und Höhe der
1711   Einlösbarkeit hinausläuft, verkünden die Nominalisten [handschriftlich durchgestrichen --a-- und handschriftlich ergänzt: i]n ihrer
1712   reinen Tvvhvveorie hierinnen vollkommene Fvvrvveiheit und wenn sie auch,
1713   wie beispielsweise Knapp und Bendixen aus politischen Erwägungen
1714   die Deckung [handschriftlich durchgestrichen --a-- und handschriftlich ergänzt: i]n weniger starken Gvvrvvenzen beibehalten wollen. Was
1715   die Metallisten zur Erklärung des Geldwertes nötig haben, kommt
1716   bei den Nominalisten, die den eigentlichen Geldwert nicht kennen,
1717   in Wegfall. Für sie ist die Fvvrvvage nach dem Stoff des Geldes eigent-
1718   lich nicht die erste, das ist vielmehr die nach dem Gebunden-oder
1719   Nichtgebundensein an ein Metall und darum finden wir in der Lite-
1720   ratur, obwohl sich ziemlich deckend mit Metallismus und Nominalis-
1721   mus, Metall- und Papierwährung, die Bezechnung gebundene und freie
1722   Währung. Nicht das ist der Uvvnvvterschied, dass der Nvvovvminalist eine
1723   Währung mit einer rein nominellen abstrakten Werteinheit für prak-
1724   tisch möglich hält; nein, auch bei reiner Mtallwährung und sei
1725   auch nur Gold im Umlaufe, da wo jegliche als Zahlungsmittel ver-
1726   körperte Werteinheit real als ein Quantum Edelmetall zu greifen
1727   und als solches von den Metallisten die abstrakte Werteinheit zur Beherr-
1728   scherin der Wirtschaft aufgeschwingen.
1729        Nun aber wiederum sehen wir die Metallisten im Angriff,
1730   die immer von neuem die Fvvrvvage nach dem Werte des Geldes in die
1731   Debatte werfen, die nach ihrer Ansicht und in ihrem System den
1732   Zentralmittelpunkt abgeben muss. Die Nvvovvminalisten argumentieren
1733  
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1743   in der Verteidigung, dass es nur eine historische Tatsache sei,
1744   dass das G[handschriftlich durchgestrichen --o-- und ergänzt e]ld Eigenwert besitzen müsse, und nur einstmals es not-
1745   wendig war, um in der Bvvevvziehungssetzung aller anderen Güter zu
1746   jenem beliebtesten und gebräuchlisten Gut, Wertrelationen für
1747   jene zu erzielen. Einmal lebendig, leben diese fort und sind
1748   schliesslich dann nur noch Zähler zu dem Generalnenner Geld im
1749   Ausdruck einer, entweder von der Gemeinschaft oder durch immerwäh-
1750   renden rekurrenten Anschluss vom Staate bezeichneten, immer aber
1751   aus dem Gemeinschaftsleben geborenen Werteinheit. Das Geld als ab-
1752   strakte Werteinheit, als eine nur in de Vorstellung lebende Grösse
1753   kann keinen selbständigen, keinen objektiven Wert haben; das Geld-
1754   stück hat vielmehr nur den Wert, auf den es lautet. Beim Nominalis-
1755   mus versinnbildlicht das Geldstück nur einen Wert, der ihm von
1756   ausserhalb zugelegt ist, beim Metallismus ist das Geldstück Träger
1757   und Verkörperung des Wertes in sich selbst. Für den Nominalismus
1758   muss es darum bedeutungslos, unter Umständen sogar störend sein,
1759   wenn seine gedankliche Rechengrösse in ihrer Reinheit durch nur
1760   die Erkenntnis trübenden Stoff dargestellt wird;- ist doch für ihn
1761   die Art der kursierenden Vermittlungsbehelfe von durchaus neben-
1762   sächlicher Bedeutung. Die Werteinheit kann nicht aus sich selbst
1763   heraus einen Eigenwert haben, denn der so vielfach geänderte rekur-
1764   rente Anschluss hat die Beziehungen zu dem Urstoff, auf den basiert
1765   in erster Tauschgemeinschaft Relationen und Preise zustande kamen,
1766   verloren und ist als Grösse darum zu sehr verwischt, als dass wir
1767   auch bei Kenntnis des Urstoffs noch einen Wertmesser daraus kon-
1768  
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1778   struieren könnten. Jeder, der Werteinheit zugrundegelegte Stoff
1779   ist in einer Hvvivvnsicht willkürlich, istvetwas Zufälliges. Er muss
1780   aus dem gesamten Güterkreise entnommen sein und, sollen die Geld-
1781   preise in der Hvvövvhe unverändert bleiben, so muss das die neue Wäh-
1782   rung begründende staatliche Gesetz den Münzpreis und rekurrenten
1783   Anschluss in engster Anlehnung an den schon vorher vom Münzmetall
1784   innegehabten objektiven Tauschwert, seinen Preis in der alten Wäh-
1785   rung fixieren. Nur in dem ersten Falle des staatlichen Eingriffs
1786   hat der Gesetzgeber nichts anderes zu bedenken, als nur einer be-
1787   stimmten Stoffmenge einen Namen beizulegen, und sie staatliche [sic]
1788   zu begültigen. Daraufhin müssen selbst bei Namensänderung der
1789   Werteinheit die Bvvivvndungen mit der alten Währung so enge sein, dass
1790   das teils mit langfristigen, täglich neu sich formenden und ander-
1791   erseits täglich wieder endenden wirtschaftlichen Aktionen rech-
1792   nende öffentliche Leben keinerlei Szörung [sic] hiedurch erleidet. Die
1793   Nvvovvminalität der Schulden ist ein Hauptstützpunkt und Argument der
1794   nominalistischen Lehre und ist besonders von Knapp klar heraus ge-
1795   arbeitet worden. Der Wert eines Metalls ist wie der jeder Ware
1796   aus naturgesetzten Gründen schwankend, ist jedenfalls schwankender
1797   als die sei langer Zeit geübte und vorgestellte Wertgrösse der
1798   nominalen Einheit des Geldes.
1799        Wenn der Svvtvvaat, insbesondere aus Zweckmässigkeitsgründen
1800   um den intervalutaren Verkehr zu erleichtern, der werteinheit eine
1801   Metallbasis schafft, so ist damit eigentlich die Reinheit der Tau-
1802   sche von Gebrauchswerten schon gestört, denn es gehört zur Politik
1803  
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1813   des Svvtvvaates, den einmal fixierten gesetzlichen Münzpreis im Gleich-
1814   gewicht zu belassen. Des weiteren ist es, was die Erhaltung der
1815   Münzparitäten den anderen Ländern gegenüber anbetrifft, in solchem
1816   Zustande der gleichen Währungen nimmer klar ersichtlich, wie weit
1817   die staatlichen Verwaltungsmassnahmen, wie etwa[handschriftlich durchgestrichen --s--] Kreditgebung oder
1818   Schuldenprolongationen, an der Wahrung der Parität ihr Teil hat,
1819   während nach einem Grundgesetz der metallistischen Lehre die Pa-
1820   ritäten sich auf natürlichem Wege ohne jeden Eingriff lediglich
1821   infolge des Aussenhandels ganz von selbst einspielen müssen.
1822        Wenn die subjektive Gebrauchswertschätzung des Goldes die
1823   Grundlage der Bewertungen aller übrigen Güter bedeutete, dem gegen-
1824   über bei vollwertigen Metallgeld die gesetzliche Zahlkraft neben-
1825   sächlich sein, dann wäre das wüsteste Durcheinander im Wirtschafts-
1826   leben ohne jegliche feste Werte die unausbleibliche Folge. Prak-
1827   tisch anwendbare Bedeutung gewinnt der Geldstoff erst dann, wenn
1828   wir annehmen, dass der gesetzliche Münzpreis den Mittelwert aus
1829   allen subjektiven Schätzungen darstellt und so den Wert bildet,
1830   dem sich dann alle am Verkehr Beteiligten unterordnen müssen.
1831   Diesem Mittelwert aber haftet dann nichts mehr subjektives an,
1832   denn das ist dann der rein objektive aus den Produktionsfaktoren
1833   zusammengesetzte Wert wie Smith und Ricardo das darlegen, wie
1834   die Sozialisten und alle Objektivisten dies unternahmen. Für diese
1835   alle ist die subjektive Schätzung durchaus nichts nebensächliches
1836   aber sie gibt nur den anstoss zum Uvvmvvfang der Produktion. Aus dieser
1837   selbst ergibt sich der objektive Wert, der dann die Grundlegung
1838  
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1848   der [fehlt? auf die] Preise angewendete Messgrösse wird. Zur Stärkung des Nomina-
1849   lismus führt das dann, insofern wir erkenne [fehlt? n], dass dieser wohl sub-
1850   jektiv bedingte objektive Wert der jeweiligen sozialen Gemein-
1851   schaft in der Vorstellung seiner wirklichen Grösse nach immer un-
1852   fassbarer wird. Die Resultante [sic] aus einst wirksamen, subjektiven
1853   Schätzungen wird in weiterer Entwicklung eine immer tiefer wur-
1854   zelnde mit der ganzen Wirtschaft verflochtene Rechengrösse, der ge-
1855   genüber dann allerdings einzelne abweichende Schätzungen wirt-
1856   schaftlich irrelevant bleiben müssen. Mit dem Stoffwert der Wertein-
1857   heit leugnet der Nominalismus doch nicht einen gewissen ökonomi-
1858   schen Ivvnvvhalt derselben. Mvvivvt der Postulierung der abstrakten Wert-
1859   einheit sagt der Nominalismus noch nicht, dass von der Geldseite her
1860   eine Einwirkung auf die Preise unmöglich wäre, und gerade das Suchen
1861   und Formen dieser Lehre nach einer geordneten "klassischen Geld-
1862   schöpfung" als seiner(notwendigen Krönung lässt uns erfahren, dass
1863   man auch hier die Zvvuvvsammenhänge zwischen Geld und Warenseite er-
1864   kennt. Uns allen ist der Bendix'sche Gedanke, der in grossen Zü-
1865   gen der vor dem Kriege angewandten praktischen Politik entsprach,
1866   bekannt. Bendixen aber hätte nicht nötig gehabt, die Fehde gegen
1867   die Quantitätstheorie aufzunehmen. Soweit er eine rein mechanisch
1868   quantitative Einwirkung der Geldsummen auf die Warenpreise leug-
1869   net, können wir in[handschriftlih durchgestrichen --n- und hand. ergänzt: s] ohne weiteres zustimmen, aber dennoch gelangen
1870   alle subjektiven Einkommen in der mannigfachsten aber immer in
1871   Geld ausdrückbaren Verfügungs- und abtretungsbereiter Form auf
1872   den Markt und wirken über die ewig gültigen Gesetze von Angebot
1873  
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1883   und Nachfrage auf die Preise. Ivvnvv deren Höhe spiegelt sich der
1884   eigentliche sog. Geldwert wieder. Dahin zielend müssen wir aber
1885   auch die so ausgelegte Quantitätstheorie gelten lassen. Auf dem
1886   Warenmarkt können wir den ökonomischen Inhalt der Werteinheit
1887   in tausendfacher Form verkörpert finden .- Das wird in kommender
1888   Ausführung nach ganz deutlich werden.
1889        Kein Nominalismus wird sich dazu verstehen, das während
1890   des Krieges ausgegebene ungedeckte Papiergeld als mit seinem
1891   System vereinbar anzuerkennen, aber während der Metallismus diesen
1892   doch jahrelang wirklichen Zvvuvvstand als normal und als nicht wis-
1893   senschaftlich erklärenswert histellt, dem Papiergeld den Geld-
1894   charakter abspricht, sagt uns doch hier der Nominalismus, dass und
1895   wie dieses willkürlich geschöpfte Geld nicht deshalb, weil es
1896   nicht metallisch gedeckt war, sondern weil es kein Gegenüber in
1897   den wirtschaftlichen Gütern fand, die es als Einkommen auftretend,
1898   kaufend hätte vernichten können; wie es darum schon den Keim der
1899   Inflation in sich trug. Wiederum wird es deutlich, dass erst das
1900   Bindeglied zwischen Einkommensbildung oder Produktion und Ein-
1901   kommensvernichtung oder Kvvovvnsumtion, - ein Geld von theoretischer
1902   Einsicht geschöpft, dem Nominalismus die Seele einhaucht. Betont
1903   sein nochmals, nicht deshalb schuf jenes Papiergeld Inflation,
1904   weil, sein Wert nicht verankert war in Gold, - obwohl das ja
1905   durch sinnfällig täuschende Manipulation der Reichsbank offi-
1906   ziell so schien - sondern deshalb weil es nicht gebunden war
1907   an die vielerlei Dinge der Güterwelt, die ihm hätten Wertgrund-
1908  
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1918   lage sein müssen und die sogar allein ihm hätten Wert, volkswirt-
1919   schaftlichen Wert verleihen können. Ja, wäre der Staat im Stande
1920   gewesen, die gleich grosse nominelle Menge an Gold auszugeben, so
1921   hätte bei absolut gesperrten Grenzen und völliger Isoliertheit
1922   auch im intervalutaren Verkehr oder besser im gänzlichen Wegfall
1923   desselben aus oben besagten Gründen die Preise doch inflationis-
1924   tische Aufblähung erfahren. Damit soll gesagt sein, dass mindes-
1925   tens, soweit das Existenzminimum nachgefragt wurde, in diesem
1926   Falle auch Gvvovvld hätte inflationistisch wirken müssen. Eine ande-
1927   re Frage ist die, ob nicht die Hvvovvffnung auf Wiederherstellung
1928   der alten internationalen Verhältnisse ein ungewöhnliches Sparen
1929   des Goldes herbeigeführt und damit die inflationistische Wirkung
1930   abgeschwächt hätte.
1931        So kann der Nvvovvminalismus innerhalb seines Systems in ge-
1932   rader Linie auch das staatliche Papiergeld einreihen, das nicht
1933   wie ihm vorgeworfen wurde, damit gutgeheissen und entschuldigt,
1934   sondern lediglich eine Atomisierung erfuhr. Wie ganz anders muss
1935   hier der Metallismus weltfremde Kvvovvmbinationen anstellen, um den
1936   Evvrvvscheinungen der gestörten Wirtschaft Rechnung zu tragen, und
1937   zwar muss auch hier die subjektive Svvcvvhätzung zurecht gebogen
1938   werden in der Form, dass nun der Kaufende gar doppelt schätze.
1939   Der(erste Vergleich findet zwischen Ware und Gold statt und lässt
1940   in der Seele des Kvvävvufers einen Preis entstehen, der aber nicht
1941   etwa [hand. gestrichen --s--] der wirkliche Tauschwert ist; vielmehr folgt daraus erst
1942    die zweite Schätzung des Mvvivvnderwerts des Papiergeldes gegenüber
1943  
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1953   dem Golde, die dann zu einem Aufschlag auf den Goldwert führt, bis
1954   so schließlich die Preishöhe beiden Parteien genehm ist. Die In-
1955   flation beruhe also auf einem Musstrauen [sic: i] zum Papiergelde, das nicht
1956    nur quantitativ, sondern auch qualitativ in dieser Richtung wirke.
1957   Wenn Diehl meint, der Svvtvvaat müsse auch die Warenpreise fixieren,
1958   wenn er wertloses [sic: vertippt --S--] Papiergeld schaffe, so ist nach allen Erfahrungen
1959   des Krieges und der Nachkriegszeit, die zur Genüge die Unmöglich-
1960   keit, ja, wir können sogar sagen den Widersinn dieser Forderung
1961   dargetan haben, diese Forderung uns kaum mehr verständlich.Als
1962   die letzte und modernste Evvrvvscheinung an der wir die Theorie proben
1963   wollen, betrachten wir noch die Erscheinung der Weltteuerung, un-
1964   ter der ganz besonders das Land des Metallismus – England – zu
1965   leiden hat. Verhältnisse, die wir nicht zu untersuchen haben, brach-
1966   ten es mit sich, dass auch hier eine allgemeine Preissteigerung
1967   Platz griff, während das Geldsystem unverändert gelassen wurde.
1968   Das Pfund Svvtvverling hat sich also im Werte gesenkt, nicht nominell
1969   zwar, aber doch realiter, da jetzt für eine Einheit entsprechend
1970   weniger Güter erhältlich sind wie vor dem und umgekehrt für die
1971   gleiche Gütermenge mehr Gvvovvld zu leisten ist. wäre das Wirtschaft–
1972   ten wirklich ein Tvvavvusch von realen Gütern, von Gold und Ware gewe-
1973   sen, dann hätte in diesem Falle die Preishöhe die gleiche bleiben
1974   müssen.Bei freier Konkurrenz Goldproduzenten aber musste die-
1975   se Entwicklung an der mangelnden Rentabilität der Goldbergwerke
1976   die natürliche Gvvrvvenze finden.Tatsächlich wurde von Grundbesitzern
1977   auch schon eine Aenderung des Münzfusses zu deren Gvvuvvnsten gefor-
1978  
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1988   dert, von der englischen Regierung aber unter dem Hinweis abge–
1989   lehnt, das Gold ja der Wertmesser sei und dafür also nicht mehr
1990   gezahlt werden dürfe, als sein Wert in Währung. Das war dem metal-
1991   listischen Gedanken nach durchaus folgerichtig [sic: Tippfehler: --g-- statt f], demgegenüber
1992   es aber dann eine Dvvuvvrchbrechung des eben ausgesprochenen Satzes
1993   bedeutet, wenn den Goldproduzenten es notwendig gestattet ist,
1994   Gold für industrielle Zvvwvvecke zu höheren Preisen abzugeben, wenn
1995   ihnen Produktionsprämien gewährt und steuerliche Vergünstigungen
1996   eingeräumt werden. So war in England beispielsweise während des
1997   Krieges die Einlösung der Nvvovvten in Gvvovvld aufgehoben, ohne dass
1998   allerdings der Münzfuß anders proklamiert worden wäre. Es ent-
1999   zieht sich unserer Kenntnis, wie weit [sic: weit wie hand. sinus-Zeichen darüber] die Bank von England in die -
2000   sem Zeitraum denn noch Gold mit Ovvpvvfern erworben hat, indem sie für
2001   dasselbe einen höheren, als den Münzpreis zahlen musste, eben dem
2002   Preis, den das Gold auf Grund seiner Produktionskosten im Ver-
2003   hältnis zu anderen Gütern erforderte. Die Goldzirkulation im
2004   Innern fällt ja weg und nach dieser Richtung hin fällt ja
2005   der Grund zum Ankauf, wie denn überhaupt bei Prägefreiheit dieser
2006   letzte Fall praktisch nicht möglich werden kann.Aber auch damit,
2007    dass er nur zu Kriegszeiten an die Ovvbvverfläche gelangt, ist
2008   gleichzeitig deutlich, dass der Gebrauchswert, auf den sich die
2009   Metallisten stützen, nun über die proklamierte Vertrelation
2010   hinausschiesst und dem Verkehr ein anderer Wert zu Grunde ge-
2011   legt ist, ein Tauschwert des Goldes, der alte historische Münz-
2012   preis; - die Nominalisten fallen ein: -Eben das Pfund Sterling
2013  
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2022  
2023   als Name, als überlieferte, gedankliche Wertvorstellung.
2024        So haben wir in Rede und Gegenrede Nominalismus und Me-
2025   tallismus zu uns sprechen lassen, Obwohl wir uns dabei nicht grund-
2026   sätzlich auf die Seite der Nominalisten zu schlagen beabsichtigten,
2027   haben wir doch gegen den orthodoxen Metallismus, der keinerlei Un-
2028   terscheidung zwischen Geld und Ware, eben nicht einmal die Beson-
2029   derheit der Ware Geld, wenn wir sie so nennen wollen, berücksicht-
2030   tigt, so viele Einwände machen müssen, dass unsere Stellungnahme
2031   nunmehr bereits näher der nominalittischen Anschauung zu erkennen
2032   ist. Weitere Ausführungen werden dies noch zu unterbauen haben.
2033  
2034            Die
2035        W a r e n w e r t t h e o r i e
2036            des
2037          G e l d e s .
2038  
2039        Eine weitere Betrachtung bleibt uns nun(noch vorbehalten,
2040   das ist die insbesondere von Svvivvegfried B u d g e vertretene
2041   Funktionswert-oder Wvvavvrenwerttheorie des Geldes. Ihr gegenüber haben
2042   wir die Anweisungstheorie Schumpeters zu setzen, die wohl keine eige
2043   ne Richtung in diesem Svvivvnne verkörpert, sich vielmehr in den meis-
2044   ten Punkten mehr dem Nominalismus nähert, die aber schon der Be-
2045   zeichnung nach sich uns als ein Pendant der erstgenannten Theorie
2046   vorstellt. Dass die Geldauffassung als eine Anweisung die Körper-
2047   lichkeit des Geldes als Ware nicht ausschliesst, ist kein einigendes
2048  
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2057  
2058   Band, ja vielmehr ein trennendes, denn für Schumpeter ist auch in
2059   dem Warengelde dennoch nur der Anweisungscharakter das Entschei-
2060   dende und das Uvvnvvterscheidende von jeglichen anderen Warengattun-
2061   gen. Die Warenwerttheorie des Geldes steht gewissermassen zwi-
2062   schen den Polen der nominalistischen und metallistischen Lehre,
2063   der ersteren insofern, als sie die Möglichkeit, wenigstens die
2064   theoretische, einer Währung mit stoffwertlosem unkörperlichem Gel-
2065   de anerkennt; dabei aber, und dieses im Gegensatz zum Nominalis_
2066   mus, den Gedanken der abstrakten Werteinheit nicht gelten lassen
2067   will. Sie neigt sich zur metallistischen Lehre, insofern sie dem
2068   Gelde einen Eigenwert und ihm als Träger eines solchen damit auch
2069   die Funktion des Wertmessers zuschreiben will; sie entfernt sich
2070   von der metallistischen Lehre in dem Hervorkehren nicht des sub-
2071   jektiven Gebrauchswertes eines Stoffgeldes sondern in der Prokla-
2072   mierung des Tauschwertes Geld. Solange reine Goldwährung mit
2073   freier Prägung besteht, ist der Geldwert gleichbedeutend mit Gold-
2074   wert, wobei dieser einer Wechselwirkung unterliegt, die einmal von
2075   der Goldmenge aus die Preise beeinflusst, auf der anderen Seite
2076   aber in ihrer Menge ursprünglich von den Preisen [sic: vertippt: Pre--c--sen] bewegt wird.
2077   Immer müssen die Tauschmittel die P reissummen realisieren. Hier
2078   wäre zu bedenken, wie weit bei reiner Goldwährung die quantitäts-
2079   theoretischen Beziehungen zwischen Geld und Warensefte reichen.
2080        Das konnten wir ja bereits im Beispiele Englande [sic: Engalnde] beobach-
2081   ten, dass der Stand für Warenpreise über die Rentabilität der Pro-
2082   duktion des Geldstoffes entscheidet, die eben bei freiem Prägerecht
2083  
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2092  
2093   auch den ungünstigst Gold Produzierenden noch Arbeitslohn und
2094   durchschnittlichen Kapitalprofit abwerfen muss. Der Münzwert darf
2095   nicht unter dem gesellschaftlich notwendigen Herstellungswert des
2096   Goldes, das ist sein statischer Kvvovvnkurrenzpreis plus Schlagsatz,
2097   sinken. Budge kleidet das in den Satz: " Der objektive Wert des
2098   Goldes bildet sich als Resultante der Wertschätzungen all derer,
2099   die auf Gold reflektieren und kristallisiert sich im Beschaffungs-
2100   aufwand des nachgefragten Goldquantums." Dabei ist die rein quan-
2101   titative, die Mvvovvtive gänzlich unberücksichtigt lassende Nachfrage
2102   nicht etwa ein dynamisches Problem, sondern einfach die gegebene
2103   statisch [hand. unterstrichen]e Nachfrage [hand. darüber: , zusammen mit dem statischen Angebot] [hand. durchgestrichen --also--] starre Grössen, aus denen der objektive
2104   Beschaffungswert des Goldes messbar wird. War beim Metallismus
2105   das Wertmaass das Gold im Sinn der subjektiven Schätzung, und [hand. durchgestrichen --z--]war
2106   im Grundgedanken des Metallismus ein Goldwert als eine feste Grös-
2107   se, als ein Tauschwert, ein objektiver Beschaffungswert gar nicht
2108   vonnöten, so ist hier bei der Warenwerttheorie des Geldes dieser
2109   dort vorherrschende subjektive Gebrauchswert, soweit es die Einzel-
2110   person anlangt, völlig ausgeschaltet und an seine Stelle eine
2111   objektiv messbare Grösse getreten, die infolge der gegenseitigen
2112   Bedingtheit des Goldes einmal als Wvvavvre und dann als Geld in der
2113   Statik gleich ist dem Werte des Geldes wie er sich in der Zirku-
2114   lation des Geldes herausgebildet hat. Der Geldwert, der in dieser
2115   Theorie, wie wir nun beim Pvvavvpiergeld sehen werden, eine hervorragen-
2116   de Rolle spielt, ist in diesem Falle eben ein Goldwert in gleicher
2117   Grösse für alle. Eine in dieser Auffassung wurzelnde Variante
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2128   metallistischer Auffassung ist hier wohl ersichtlich. Besonders
2129   gravierend aber wird die Unterscheidung von den übrigen Schulen,
2130   wenn es ich um die Erklärung des staatlichen Papiergeldes han-
2131   delt. Ihr Bestreben geht dahin, dem Papiergled die theoretische
2132   Gleichberechtigung neben dem Metallgeld einzuräumen. Die Lehre
2133   des Metallismus, demzufolge Geld Tauschgut und Gegenstand subjek-
2134   tiver Schätzung sei, soll nunmehr auch auf das Papiergeld Anwen-
2135   dung finden. Weil mit dem Gelde, so wird erklärt, nicht nur gekauft
2136   und ausgedrückt, sondern auch geschätzt und gemessen wird, darum
2137   müsste man dem Gelde neben der Tauschmittel - auch die Wertmaass-
2138   funktion zuerkennen, also eine Eigenschaft, die ohne weiteres die
2139   Notwendigkeit seiner Stofflichkeit ( des Warencharakters des
2140   Geldes ) in sich schliesse. Als Ware aber müsse das Geld sich
2141   dem einzigen Gesetz des Warenwertes überhaupt unterordnen. Wie
2142   aber lassen sich beim stoffwertlosen Papiergeld all diese Gesetze
2143   verwirklichen?
2144        Da Papier - und Metallgeld bei gesperrter Prägung vom
2145   Staate nicht willkürlich ausgegeben, vielmehr in Seltenheit gehal-
2146   ten wird, muss es die Wirtschaft als das Beschaffungsgut des Tau-
2147   sches zum Monopolpreis kaufen. Derart wird solches Geld zu einem
2148   Monopo[übertippt --c-- l] ; ist Monopolgeld geworden, als Geld kenntlich an einer
2149   bestimmten bekannten Fvvovvrm , und Monopol in seiner relativen
2150   Seltenheit; zur Ware und zum Tauschgut charakterisiert durch die
2151   allen Waren anhaftenden Eigenschaften, Bvvrvvauchbarkeit, Nützlichkeit
2152   und Kostspieligkeit. Darauf stützt sich auch der Zwangskurs des
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2163   Staates und hinwiederum die Kaufkraft des Geldes.
2164        Der Kauf ist, so wird ohne weiteres dargetan, ein Tausch
2165   und jeder Tausch bringt Opfer, bringt Kvvovvsten mit sich. Opfer
2166   aber bringt man nur für Dinge, welche Wert haben, folglich muss
2167   auch das Geld Wert haben und wertvolles Gut, es muss eine Ware
2168   sein. Die Höhe des Wertes, die Kaufkraft des Geldes ist keine
2169   an sich feststehende Grösse, sondern erst das Resultat des Aus-
2170   tausches von Ware gegen Geld, also von zwei Wertdingen, und sie wird
2171   zu einer allgemein brauchbaren Rechen-und Messgrösse erst dadurch,
2172   dass alle anderen Güter zwecks Auffindung ihrer Relationen mit
2173   eben jener besonderen Ware Geld in Vergleich und Beziehung ge-
2174   bracht werden. Für den objektiven Wert der Güter gibt es also den
2175   Geldpreis, für den objektiven Wert des Geldes dagegen keinen ein-
2176   heitlichen Ausdruck. Das Geld, auch nicht das Gold in dieser Eigen-
2177   schaft, hat bei der Warenwerttheorie, die wir hier noch kritiklos
2178   hinnehmen, keinen Preis, sondern nur einen Wert. Ein Pfund Gold
2179   ist gleich //M// 1395.--, das bedeutet keine Preisgebung des Goldes,
2180   sondern ist eine Identitätsvergleichung. Als das allgemeine Tausch-
2181   mittel ist das Geld Wertding und steht in Beziehung zu allen an-
2182   deren kostenden Dingen der Aussenwelt; ist nur in seiner Beson-
2183   derheit ihr Wertmaass und nur weil es dieses ist, und weil es
2184   aus rein praktischen Gründen in Teile, in Geldeinheiten zerleg-
2185   bar geschaffen wurde, darum wird es auch zum Preismaass, gewisser-
2186   maassen nur eines auf den Hauptnenner gesetzten Ausdrucks schon
2187   vorher erzielten Wertes. Naturgemäss muss dieses Papiergeld, das
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2198   im inneren Verkehr zur wertvollen Ware erhoben wurde, im inter-
2199   nationalen Verkehr entthront werden; dort herrscht die Waren-
2200   währung im Sinne der wertvollen Stofflichkeit. Diesen Tatsachen
2201   Rechnung tragend, erwuchs Heyn's System mit der Forderung des
2202   Papiergeldumlaufes im innern und des Goldes im Aussenhandel,
2203   die sog. Geldkernwährung.
2204        Es ist selbstverständlich, dass die Hauptangriffe gegen
2205   die vorgetragene Theorie aus dem Lager der nominalistischen
2206   Schule erfolgten und hinweiderum [sic] ein Hauptvertreter der Waren-
2207   theorie, Siegfried Bugge [sic?], seine Polemiken in der Hauptsache
2208   gegen Bendixen und Schumpeter führte. Was wir im grossen Rahmen
2209   unserer Betrachtungen dazu beitragen wollen, wird sich in die
2210   folgenden Darlegungen unserer Gedanken zwanglos einfügen.
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