Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / III / Arbeitsquantum




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45   Die W e r t e i n h e i t ist ein A r b e i t s w e r t -  
46          q u a n t u m .  
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50        Der Begriff Werteinheit ist nicht beschränkt auf  
51   Zahlungs- oder Tauschmittel, hier wird er nur zum bewegenden  
52   Motor, in der ganzen Wirtschaft aber haucht er materiellen und  
53   indellen Dingen erst das Leben ein und lässt sie und sinnfällig  
54   erscheinen. Ein Etwas also muss im Wesen dieser Werteinheit ver-  
55   borgen liegen, etwas Ueberstaatliches, alle Kulturepochen Ueber-  
56   dauerndes, etwas in jeder Geldverfassung Erhabenes, der Ausdruck  
57   und Widerschein eines ewigen Naturgesetzes, dem wir nicht ent_  
58   rinnen können.  
59        Als solches stellen wir hin die Bestimmungsgründe des  
60   Wertes [hand. ergänzt ,] und wir stehen rückhaltlos auf dem Boden der objektiven  
61   Wertlehre, wonach wir einstweilen nur [hand. durchgestrichen --in-- und hand. darüber bei] Betrachtung der reinen  
62   Oekonomie [hand. ergänzt ,] bei wirtschaftlichen Gütern nur Maass und Energie der  
63   angewandten Arbeit [hand. ergänzt ,] uns Aufschluss über die Höhe des Wertes zu  
64   geben vermag. Welche Variante wir dann innerhalb der objektiven  
65   Wertlehre wählen wollen, ob Arbeitsmengen, Arbeitszeit oder Ar-  
66   beitswerttheorie ist erstvwieder eine Uvvnvvterfrage, denn eben in  
67   der Reinheit der Oekonomik, in der Urform der Gesellschaft der  
68   Gleichen fallen diese drei Richtungen in ihrem Enderfolg, der  
69   verkörperten Arbeitsmengen [hand. ergänzt ,] noch zusammen. Der von Oppenheimer  
70   entwickelten Arbeitswerttheorie ist, da sie auch der modernsten  
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842   intersubjektiv gleich sein der jeweils erzeugten Gütermenge an-  
843   derer Berufstätigkeit. Ivvnvv Wvvavvhrheit wird sich gerade in jener  
844   Zeit die Arbeit den verschiedensten Beschaffungen je nach wech-  
845   selndem Bedarfe zugewandt haben . Aber auch jener Umstand kann  
846   das Bild nicht trüben, dass doch auch im vereinzelten Falle die  
847   Beziehungen der aufgewendeten Arbeitsmengen verbindend zwischen  
848   allen Gütern stehen. Wird die Berufsgliederung stärker, der Tausch  
849   allgemeiner und erhält so ein Gut eine Sonderstellung als das  
850   allgemein beliebte Tauschgut, so gebe ich nur ein Erzeugnis meiner  
851   Arbeitskraft, die in Hvvivvnsicht eines ganz bestimmten Bedarfes aufge-  
852     wandt wurde, hingegen die Verkörperung anderer Arbeitskraft, die,  
853   weil in allgemeiner Gvvuvvnst steht, mit wiederum ohne Schwierigkeit  
854   Gelegenheit zu weiterem Tvvavvusche bietet und mir die Wege zu allen  
855   Erzeugnissen ebnet. Es tauschen sich gleiche Werte, gemessen an der  
856   Arbeitszeit. Tritt nun der Staat in Aktion und verkündet er, dass  
857   hinfort ein Pfund Gold gleich 1395 Werteinheiten gelten sollen,  
858   so ist damit am ökonomischen Geschehen natürlich nicht das mindes-  
859   te geändert worden. Nvvuvvr stärker prägen sich jetzt die Geldpreise  
860   vorher noch Ausdrücke in Gewichtmengen Gold und ursprünglich nur  
861   g[hand. drüber e?]egen-einandersetzten absoluter Werte, Preise von Fall zu Fall, wenn  
862   wir sie so nennen wollen, in ihrer Relativität aus. Der im Jahre,  
863   nach Abzug seiner Unkosten X g Gold fördert und laut staatlicher  
864   Kreierung dadurch ein Einkommen von Werteinheiten geniesst ist  
865   gleich gestellt mit dem, der im Jahr 100 Tonschalen oder 150 Körbe  
866   fertigt und für diese dann den Preis von a Werteinheiten geteilt  
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877   durch die Anzahl der Produkte zu fordern berechtigt ist, da auf  
878   dieser Basis der Austausch gleicher Wvvevvrte, im Sinne objektiv  
879   gleicher Grössen - da gleicher Arbeitsaufwand - sich vollzieht.  
880   Auf diese Weise steht natürlich jede einzelne Werteinheit auch  
881   in Beziehung zu jedem beliebigen einzelnen Produkt und da die  
882   Menge der getätigten Arbeit den wert des Gutes, seinen statischen  
883   Preis bestimmt, auch in weiterer Bvvevvziehung zu jeder Dienstleistung,  
884   sei sie selbstständiger oder unselbständiger Art.  
885        Wir stehen nun an der Svvtvvelle, wo auf die Dauer auch durch  
886   die Häufigkeit der Uvvevvbung die Preisrelationen immer festere und  
887   allgemeinbekannte Grössen werden. Da wir, genetisch gesehen, alle  
888   Güter in Beziehung zum Golde gesetzt haben und gemessen nach  
889   einer Eigenschaft oder besser nach einem allen innewohnenden In-  
890   halt, so sind natürlich auch alle Güter unter einander nach diesem  
891   gleichen Masstab, der verausgabten Arbeitsmenge, gemessen.Zwei Gü-  
892   ter im Verhältnis: eine Werteinheit zu zwei Werteinheiten besagen  
893   uns somit nichts anderes als das Verhältnis X Arbeitsmenge zu  
894   2 X Arbeitsmengen;das absolute Maass, sofern wir es im Wirtschafts-  
895   leben benötigen, müssen wir in der staatlichen Bvvivvndung der Wert-  
896   einheit an das Währungsmetall uns suchen. Uns interessiert vor-  
897   läufig aber nur, dass in Preisrelationen verkörperte Arbeitsmengen-  
898   relationen gegeben sind.Die auf dem Markte anwesenden Güter haben  
899   so alle tausendfältige Beziehungen zu einander, die in diesem uns  
900   besseren Aufschluss über ihre Grösse geben, als die einzelnen Be-  
901   ziehungen zu einer Gewichtsmenge Gold. Je mehr noch die Unkenntnis  
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912   über Produktionskosten allgemein herrscht, die ja gerade beim  
913   Golde dem einzelnen besonders ferne liegen müssen, - da aber  
914   doch nur diese letzthin das Maass des Wertes bilden, - darum  
915   sagen uns die mannigfachen Bvvevvziehungen zu anderen Wertdingen,  
916   die eher wir nach ihrer Wertgrösse schätzen können, besseren  
917   Bescheid über den wahren In[mit Schreibmaschine doppelt getippt: n]halt der Werteinheit. Wir müssten denn  
918   in völliger Un[mit Schreibmaschine doppelt getippt: n]kenntnis des Marktes verharren, wenn wir bei jedem  
919   Preise unsere Zvvuvvflucht beim Golde suchen müssten. Man mag ein-  
920   wenden und behaupten, dass Gvvovvld die grösste Gewähr für Stabilität  
921   biete, dass heisst nichts anderes [hand. ergänzt,] als in seinen Produktionskosten  
922   sich nicht ändere [hand. ergänzt,] und wir wollen sogar dieser Fiktion über die  
923   später noch mehr zu sagen sein wird, hier einmal zustimmen; den-  
924   noch wäre dann immerhin noch zu prüfen, ob nicht alle anderen  
925   Güter zusammengenommen uns sinnfälliger und deutlicherer Maass-  
926   stab wären. Wir wollen dabei nicht vergessen, dass der Staat be-  
927   strebt ist mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ein  
928   Schwanken unmöglich zu machen und wir lassen des weiteren unbe-  
929   rücksichtigt die neuen Momente, die sich für die Währung in ihrer  
930   Bedeutung zu den anderen Valuten ergeben. Das sei aber nur aufge-  
931   schoben. Vorläufig interessiert uns das Gold oder eiga[Schreibmaschine übertippt: e]ntlich  
932   die Goldgrundlage im inneren Verkehr. Solange nur das Gold als  
933   Tauschmittel im Umlauf ist, konnten wir immer noch streiten, ob  
934   nicht in jedem einzelnen Fall auch wirklich das Gold die einzel-  
935   nen Beziehungen durch Messung der absoluten [Hand. Werte] setze und vermittle;  
936   wenn aber einmal das Gold notwendig immer mehr in den Hintergrund  
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947   über Produktionskosten allgemein herrscht, die ja gerade beim  
948   Golde dem einzelnen besonders ferne liegen müssen, - da aber  
949   doch nur diese letzthin das Maass des Wertes bilden, - darum  
950   sagen uns die mannigfachen Bvvevvziehungen zu anderen Wertdingen,  
951   die eher wir nach ihrer Wertgrösse schätzen können, besseren  
952   Bescheid über den wahren In[mit Schreibmaschine doppelt getippt: n]halt der Werteinheit. Wir müssten denn  
953   in völliger Un[mit Schreibmaschine doppelt getippt: n]kenntnis des Marktes verharren, wenn wir bei jedem  
954   Preise unsere Zvvuvvflucht beim Golde suchen müssten. Man mag ein-  
955   wenden und behaupten, dass Gvvovvld die grösste Gewähr für Stabilität  
956   biete, dass heisst nichts anderes [hand. ergänzt,] als in seinen Produktionskosten  
957   sich nicht ändere [hand. ergänzt,] und wir wollen sogar dieser Fiktion über die  
958   später noch mehr zu sagen sein wird, hier einmal zustimmen; den-  
959   noch wäre dann immerhin noch zu prüfen, ob nicht alle anderen  
960   Güter zusammengenommen uns sinnfälliger und deutlicherer Maass-  
961   stab wären. Wir wollen dabei nicht vergessen, dass der Staat be-  
962   strebt ist mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ein  
963   Schwanken unmöglich zu machen und wir lassen des weiteren unbe-  
964   rücksichtigt die neuen Momente, die sich für die Währung in ihrer  
965   Bedeutung zu den anderen Valuten ergeben. Das sei aber nur aufge-  
966   schoben. Vorläufig interessiert uns das Gold oder eiga[Schreibmaschine übertippt: e]ntlich  
967   die Goldgrundlage im inneren Verkehr. Solange nur das Gold als  
968   Tauschmittel im Umlauf ist, konnten wir immer noch streiten, ob  
969   nicht in jedem einzelnen Fall auch wirklich das Gold die einzel-  
970   nen Beziehungen durch Messung der absoluten [Hand. Werte] setze und vermittle;  
971   wenn aber einmal das Gold notwendig immer mehr in den Hintergrund  
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982   gedrängt wird, und die Wirtschaft ohne jegliche Störung und be-  
983   denkenlos sogar stoffwertloses Papier in Empfang nimmt, dann ver-  
984   liert diese dritte, nun überflüssig gewordene Messgrösse mehr  
985   und mehr an Bedeutung. Wir haben ja schon erkannt, dass fast jede  
986   Grösse in der Wirtschaft nun auch eine feste gworden [sic] ist, und  
987   wo das nicht der Fall, wo Erfindungen Neuartiges geschöpft haben,  
988   da haben diese Produkte so vielerlei Beziehungen zu anderen  
989   Dingen, müssen sich anlehnen an so viel Gleichartiges, dass ihre  
990   Preisgebung, ihre Einreichung in das weite Netz der Relationen  
991   sicherlich auf diesem, nicht auf den in der Historienzurücklie-  
992   gendem Weg des Abschätzens am Golde geschieht. Auch in unserer  
993   Betrachtungsweise sind alle Tauschmittel nebeneinander gleich  
994   berechtigt und in jedem Falle von gleichem Ivvnvvhalt. Wäre die Ge-  
995   sellschaft der Gleichen eine ewige Kategorie, dann wäre es uns  
996   möglich, die Werteinheit als Ausdruck einer gewissen Arbeitszeit  
997   zu analysieren und wir bräuchten in jedem einzelnen Falle nur zu  
998   fragen, wieviel Zeit die Herstellung eines Produktes benötigte.  
999   Die Zwischenschaltung des Schätzgutes liesse sich dann erübrigen.  
1000   Im Grunde genommen aber wäre das nur eine andere Auslegung, als  
1001   die, da wir die Werteinheit auf ein kostendes Gut stellen. Wir  
1002   setzen Oppenheimers Arbeitswerttheorie voraus und können es da-  
1003   her unterlassen, des näheren auszuführen, dass in der heutigen,  
1004   modernen Wirtschaft gleiche Geldpreise nicht auch gleiche Ar-  
1005   beitsmengen darstellen, wodurch unser Bild in jedem Falle getrübt  
1006   werden muss. Darum können wir auch keine einheitliche Messsgrösse  
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1017   mehr verwenden, sondern müssen zu diesem Gemisch von Arbeits-  
1018   zeit und Arbeitswert greifen. Was allen Gütern inne wohnt, worin  
1019   sie sich in ihrer Grösse von anderen unterscheiden, das ist das  
1020   Maass des von ihnen verkörperten Arbeitswertes. Die gewonnenen  
1021   Verhältniszahlen benötigen des Ausdrucks, und dieser ist eine  
1022   immer gleiche Menge Arbeitswert, eine Grösse, die, wir wissen es  
1023   bereits, vom Svvtvvaate irgendwann einmal willkürlich gesetzt wurde,  
1024   die zu berücksichtigen im ferneren Verlauf unnötig und sogar  
1025   unpraktisch wäre. Auch bei reiner Goldwährung mit Prägefreiheit  
1026   verschwindet die reale Befriedung, die das Gold verleiht, gegen-  
1027   über der zirkulatorischen Befriedigung, die allein das Rad der  
1028   Wirtschaft in Bewegung zu setzen vermag. Dass jeder gewonnene  
1029   Preis auch seine Bvvevvziehung zum Golde hat, ist eine nebensächli-  
1030   che Evvrvvscheinung; tiefster Ivvnvvhalt der Werteinheit ist für uns ja  
1031   nicht ein Quantum Gold, eine Beziehungsetzung zu irgendeinem Gut,  
1032   sondern der Kern ist die möglicherweise reale, möglicherweise  
1033   aber auch nur gedankliche Dvvavvrstellung und Vermittelung von Ar-  
1034   beitswerteinheiten, die, immer nur soweit wir uns im inneren Ver-  
1035   kehr bewegen, alle vvGvvüter in einer vvLivvnie der vvGlvveichberechtigung  
1036   nebeneinander erscheinen lassen. Die Wahrscheinlichkeit eines  
1037   ökonomisch wahren Preises - Pvvrvveise sind Verhältniszahlen - wird  
1038   grösser, wenn wir ihn auf tausend gleich inhaltliche Dinge be-  
1039   ziehen, als wenn wir ihm nur eine Uvvnvvterlage gewähren. Auch ohne  
1040   den modernen Begriff des heutigen Geldes müsste es uns möglich  
1041   sein, alle Güter auf gleiche Einheiten zu setzen, wenn wir sie  
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1052   zerlegen wollten in Einheiten von angewandter Arbeitsenergie.  
1053   Wie könnten wir es noch deutlicher werden lassen, dass das Geld  
1054   nicht das eigentliche Maass sein kann, sondern nur Ausdrucks-  
1055   mittel der auf der Zahl der Arbeitswerteinheuten [sic] basierten Rela-  
1056   tionen.Wenn wir sagen, alle Güter sind ein Teil oder Vielfaches  
1057   von einem Quantum Edelmetall, so sind wir in unserer Betrachtung  
1058   nicht bis zum Kern durchgedrungen.Wir müssen sage, die Güter sind  
1059   Teil oder Vielfaches von dem Arbeitsaufwand, den ein Edelmetall-  
1060   quantum zur Förderung beanspruchte. Arbeitsenergie ist eine ge-  
1061   dankliche Grösse, die uns messbar und vorstellbar erscheint,-  
1062   das sei als historische Notwendigkeit anerkannt - wenn wir sie  
1063   auf ein Gutsquantum, auf die vergegenständlichte Arbeit beziehen.  
1064   Die Relationen aber, welche die Wirtschaft zusammen schweissten,  
1065   die einzelnen Preise, die Additionen der verschiedenen Dienste  
1066   sind niemal in ihren Einzelposten Resultat des Vergleichs mit dem  
1067      Edelmetall, sondern Zvvuvvsammenfügen von Arbeitswerteinheiten, die  
1068   nicht nur im Golde, sondern in all den vielen näher liegenden  
1069   Dingen uns vorstellbar werden. Wenn dann jeder einzelne Preis mit  
1070   dem Goldwerte dennoch übereinstimmt, so ist das nichts verwunder-  
1071   liches und nicht, was denen recht geben müsste, die den Vergleich  
1072   am Golde verkünden; es ist vielmehr nur eine logische Folge, dass,  
1073   wenn tausend Relationen richtig sind, auch darunter die eine, auf  
1074   das Gold bezogene richtig sein muss.  
1075        Bvvivvsher galt unsere Betrachtung immer noch Zuständen  
1076   der Goldwährung, die im besonderen geeignet wäre, den Metallismus  
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1087   zu rechtfertigen. Nvvuvvn wollen wir als erste Abstraktion annehmen,  
1088   der Staat ginde aus freiem Willen zur Papier-, zur freien Währung  
1089   über. Wir setzen voraus, es geschieht ohne jegliche Notwendigkeit,  
1090   allein aus theoretisch begründeter Bevorzugung des Papiergeldes,  
1091   wie denn überhaupt gleich hier erwähnt sein, dass die Betrachtung  
1092   der Geldverfassung unter dem Gesichtspunkt geordneter oder zer-  
1093   rütteter FInanzen eine falsche Verknüpfung bedeutet. In unserem  
1094   Falle zieht etwadder Staat seine Goldmünzen für gleich nominelle  
1095   Werte in Papier ein, im übrigen ver[gedruck h? überdruckt mit f]ahre er wie bisher und lasse  
1096   durch Kreierung von Bankgeld der Wirtschaft in gewissen Gvvrvvenzen  
1097   freie Hand. Eine Namensänderung der Werteinheit findet ebenfalls  
1098   nicht statt.Und nun fragen wir, washhat sich durch diese staat-  
1099   lichen Massnahmen ökonomisch geändert? Der strenge Metallist wird  
1100   überhaupt kein Geld mehr sehen und vielleicht sagen, dass immer  
1101   noch das Gold das Wertmaass sei, auch wenn es entthront wurde. In  
1102   diesem Falle aber würde er nur zugeben, dass eine Grösse auch rein  
1103   gedanklich weiter zu wirken vermag, wie es die Nominalisten aller-  
1104   dings in anderer Avvnvvwendung für tatsächlich halten. Für uns dagegen  
1105   ist in jenem Falle nur eine Relation in Wegfall geraten, unzählige  
1106   andere bestehen weiter und die Werteinheit bleibt was sie war:  
1107   Arbeitswerteinheit von vielfach gebundener Grösse. Das Geld, die  
1108   staatliche Einrichtung zur Erleichterung des Verkehrs bleibt Trä-  
1109   ger, in diesem Falle stoffwertloser Träger von so bedeuteten Ein-  
1110   heiten. Nun allerdings schiebt sich die Fvvrvvage der Geldschöpfung  
1111   und in deren Verfolg die Quantitätstheorie in den Vordergrund,  
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1122   obwohl dieses Problem eigentlich schon vorher bei der Ausein-  
1123   andersetzung mit der Goldwährung mit Teildeckung fällig wäre.  
1124   wir müssen uns hier der Kürze halber auf das Gesagte im Kapitel  
1125   vom Kreislauf der Wirtschaft stützen. Wie, fragen wir, gelangt das  
1126   Geld in den Verkehr, wie der einzelne in dessen Besitz? Wir  
1127   sprechen hier im Zeichen der Warenwerttheoretiker, wenn wir sagen,  
1128   sein Evvrvvwerb sei mit Ovvpvvfern verbunden. Wir müssen füglich etwas  
1129   geleistet, müssen ein wirtschaftliches Gut hergestellt oder dazu  
1130   beigetragen haben, um des Geldbesitzes uns freuen zu können. Haben  
1131   wir das staatliche Gvvevvld im Auge, so können wir es begrifflich  
1132   bis auf die Geburtsstunde siner Zvvivvrkulation zurückverfolgen  
1133   und müssen dort auf eine Leistung stossen; nach uns setzt es sei-  
1134   ne Zirkulation fort,-die ewige Zirkulation ist seine Aufgabe und  
1135   Funktion. Denken wir dagegen an das Bankgeld, so werden wir bei ihm  
1136   früher dem Ursprung begegnen, ebenfalls geboren aus einer Leistung,  
1137   aber in seiner Zirkulation als seiner Aufgabe gleichartig funkti_  
1138   onierend wie das staatliche Papiergeld. Nvvuvvr ist hier die Zirku-  
1139   lation eine zeitlich beschränkte. Das ergibt sich aus dem Wesen  
1140   des Bankgeldes, die elastische Verlängerung des wegen seiner re-  
1141   lativ geringfügigen Mnge irrelevant bleibenden staatlichen  
1142   ewig kreisenden Geldes zu sein. Hahn hat dieses staatliche Geld  
1143   in der Literatur den eisernen Bestand der Wirtschaft genannt.  
1144   Soweit das Bankgeld, durch wirtschaftliche Berechtigung gedeckt,  
1145   neben dem staatlichen Papiergelde auftritt, müssen wir es als die-  
1146   sem durchaus gleichgestellt werten, wie denn ünerhaupt alle tech-  
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1157   nischen Möglichkeiten, Werteinheiten zu bewegen, die auf Grund von  
1158   Leitungen als individuelle Einkommen möglich werden könnten.  
1159   Zwar leistet das Geld, wenn die Güter innerhalb der Wirtschaft le-  
1160   diglich ihren Besitzer we[Schreibmaschine h übertippt mit c]hseln, auch eine Funktion in der Fähig-  
1161   keit, Werte auszudrücken und zu bewegen. Was wir aber jetzt im  
1162   Gelde betrachten wollen, seine Gebundenheit an die Warenwelt, an  
1163   die Arbeitsleistung der [Schreibmaschine K übertippt mit V]olksgenossen und damit an die Einkommen,  
1164   das können wir nur finden an den Produktionsstätten der Güter, in  
1165   deren Kalkulationen. Prüfen wir eine solche auf ihre Einzelgrös-  
1166   sen, so offenbart sie uns nur Arbeitswertgrössen. Rohstoffe und  
1167   Material lassen sin in ihrer Substanzzerlegung wiederum in  
1168   jene teilen, Beheizung und bvvlvveuchtung [sic] lösen sich auf in Arbeits-  
1169   leistungen und Einkommen, Abschreibungen sind wiederum nichts  
1170   anderes als Arbeitswerte und Einkommen, die, wenn auch im einzel-  
1171   nen nicht jährlich sich kristallisieren und verzehren, doch in  
1172   der Gesamtheit den Ausgleich finden. !!Steuern sind Abtretungen von  
1173   Arbeitserfolgen für die öffentliche Tätigkeit der Beamten zu  
1174   unser aller Nutzen!!, Arbeitslohn und Gehälter, Profit, Rente, Unter-  
1175   nehmerlohn, Risikoprämien, - sie alle lassen sich ohne weiteren  
1176   Zwang als Arbeitsgrössen erkenntlich in die Kalkulation einfü-  
1177   gen. Das fertige Produkt ist eine Additionsgrösse aus Arbeitswer-  
1178   ten und damit gleichzeitig aus Einkommen, die im geld oder geld-  
1179   gleicher Form dafür zur Verteilung und zur Verfügung gelangen.  
1180   Mit dem Preis, einer Relation im Verhältnis zu anderen Preisen  
1181   auf Grund des Wertes der darin verkörperten Arbeitsenergie, sind  
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1192   ebenfalls die gleich fundierten Einzelbestandteile als Teile des  
1193   Gesamtpreises in ihrer Höhe stipuliert und haben ihren Ausdruck  
1194   in gleichen Wert -, in Arbeitswerteinheiten gefunden. Nicht im  
1195   einzelnen wollen wir hier wieden [sic] den Mechanismus dieses Gesche-  
1196   hens in der Geldschöpfung mittels des Warenwechsels aufzählen.  
1197   Zeigen wollten wir hier nur wiederum die enge, ja sogar die kon-  
1198   gruent sich deckende Verknüpfung von bereits mit der Erzeugung  
1199   festgelegter Preisbildung mit dem Einzel- und Gesamteinkommen auf  
1200   Grund von Arbeitsleistung. Diese alle zusammengenommen ergeben  
1201   sowohl die Gesamtsummer der Warenpreise als auch die Gesamtsumme  
1202   der kauffähigen und kaufberechtigten Einkommen. Hierin decken wir  
1203   uns mit Schumpeters Einkommensgleichheit, die nichts anderes ist als  
1204   die, auf einer historisch gegebenen, praktisch und täglich unend-  
1205   lich mal gegebenen Arbeitswertmenge fin ssende [fussende?] Werteinheit. Selbst  
1206   wenn Hahn's Auffassung richtig ist, dass die Kreditgewährung von  
1207   aller Spartätigkeit unbeeinflusst der Produktion vorausgeht, so  
1208   wird doch dadurch nichts an dem Wesen der Einkommen verändert, Be-  
1209   standteil des Preises von Gütern zu sein, deren wir im gleichen  
1210   Werte, von gleich grosser Arbeitsverkörperung später auf dem Markt  
1211   wieder habhaft werden können, denn Hahn hat hier Kredit im Auge  
1212   in Form des Darlehenskredits, er bewegt sich also in der Sphäre  
1213   des Kreditverkehrs. Alles Bankgold aber, und hier stehen wir im  
1214   Kredit-Geldverkehr, gleichviel aus welchen theoretischen Ueber-  
1215   legungen heraus es ausgegeben wurde, muss mit den Gütern, die es  
1216   haben entstehen lassen und die nun durch die Weggabe der Einkom-  
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1227   men verzehrt sind, begrifflich seinen Lauf beschliessen, denn die-  
1228   ses Kreditgold ist das Beförderungsmittel [sic] des [undeutlich] modernen Waren-  
1229   verkehrs, unlösbar mit ihm verknüpft. Die Bvvivvndungen sind so streng,  
1230   dass wir ohne Schwierigkeit die geradezu verschwindende Bedeutung  
1231   erkennen können, die dem Gelde als solchen dabei zukommt. Das Opfer,  
1232     das wir dazu bringen, um das Geld zu erlangen, die Arbeit, die wir  
1233   dazu leisten, die gilt nicht dem Geldbesitz, die gilt dem Kvvovvnsum der  
1234   übrigen Güter, welche andere für uns schufen, gleich wie wir in ar-  
1235   beitsteiliger Tätigkeit ihre Bedürfnisse mit befriedigen. Wesent-  
1236   lich ist nur, dass als [sic] Tätgikeit nach einem gleichen Maasse bewer-  
1237   tet wurde, damit die volkswirtschaftliche Gesamtverteilung, durch  
1238   den Geldverkehr bewerkstelligt, restlos aufgehen kann. Dabei ist  
1239   es nicht notwendig, dass jedes Gvvuvvt genau seinen wahren, objektiven  
1240   Beschaffungswert erreicht - obwohl das dem Idealzustand gleich  
1241   käme, wenn dabei auch bei den Einzelaufwendungen das gleich  
1242   Gesetz den Verteilungsschlüssel abgäbe - aber innerhalb der gan-  
1243   zen Volkswirtschaft können wir es wohl gelten lassen, dass nur  
1244   die objektiven Werte im ganzen erzielt sein müssen und plus und  
1245   minus zur geraden Mvvivvttellinie tendiert. Die Auspendelungen werden  
1246   wohl, soweit persönliche Machtpositionen in Frage kommen, immer nur  
1247   beschränkten Rahmen bleiben, da die Einkommen auf gegenseitige  
1248   Ausgleichung hinstreben. Darüber hinaus auch noch die Störungen,  
1249   durch das gesellschaftliche Monopol erzeugt, näher auszuführen,  
1250   würde uns zu weit abführen.  
1251        Das gleiche Messgerät zu finden, dazu ist, das sei immer  
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1262   wieder betont, weil es den Kern der vorgetragenen Auffassung wieder-  
1263   gibt [vertippt], nicht ein Vergleich am Gvvovvlde nötig; der würde selbst die gröss  
1264   ten Schwankungen im Gvvevvfolge haben. Notwendig dagegen ist das Zerle-  
1265   gen der Güter in Arbeitswerteinheiten, für deren Grösse wir so vie-  
1266   le Anhaltspunkte haben, als es nur Güter und Dienste in einem Lande  
1267   gibt. [vertippt] Bei so geordneter Bankgeldschöpfung, und diese fordert ja auch  
1268   die Warenwerttheorie, müssen wir beim Gelde immer nach der Kaufkraft  
1269   fragen, müssen diese nicht als Ergebnis eines Austauscheyperiments [sic]  
1270   zwischen Geld und Ware betrachten. Ivvnvv diesem Falle ist vielmehr die  
1271   Kaufkraft des Geldes schon fest fixiert, mit der Entstehung der Gü-  
1272   ter. Sie sit die logische Folge, dass Geld in diesem weiten Sinne,  
1273   welches Einkommen verkörpert, sich in der Höhe der Werteinheiten  
1274   begrifflich deckt mit der Höhe aller Güterpreise, denn beide sind  
1275   nur verschiedenartige Zvvuvvsammenfaltungen der aufgewandten Arbeits-  
1276   wertmengen und Einheiten. Da ist kein quantitätstheoretisches Aus-  
1277   schwingen, kein Endresultat, das uns den Geldwert mitteilt, mehr  
1278   vonnöten. Die Werteinheit hat einen ökonomischen Inhalt, soweit  
1279   sie Einkommen ist, soweit sie nicht nur eine gedankliche Vorstel-  
1280   lung bleibt, die wir wohl überall anlegen können, die aber wirt-  
1281   schaftlich nicht wirksam und darum nicht zu berücksichtigen ist.  
1282   Wir können den realen Inhalt jeder dieser Einkommenswerteinheiten  
1283   suchen in irgendeinem Gut oder wir können sie zusammenfassen als  
1284   das Extrakt aus der gesamten Güterwelt. In jedem Falle werden wir  
1285   mit einer gleichen Grösse zu rechnen haben, eben dieser, die sich  
1286   deckt mit der unserer Werteinheit zu grundegelegten Arbeitswert-  
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1297   menge. Einen derart abgeleiteten Wert wollen wir der Werteinheit  
1298   in der Geldform nicht abstreiten; - das aber wird wohl nicht einmal  
1299   ein Nominalismus unternehmen wollen. Was uns von der Darlegung  
1300   der Warenwerttheorie unterschiedet, ist der Uvvmvvstand, dass wir im  
1301   Gelde keine selbständige mit den anderen Gütern gleich berechtig-  
1302   te Ware erkennen wollen. Alle Güter haben einen objektiven Be-  
1303   schaffungswert; das Geld nur einen davon abgeleiteten Wert. Die  
1304   Frage nach der Angemessenheit des Preises ist darum auch nicht  
1305   ein Abschätzen des Warenwertes am Geldwert, der losgelöst nur ein  
1306   Schatten, nichts als ein Schemen ist, mit dem wir in der Vorstellung  
1307   keine objektiv messbare Grösse verbinden können, sondern ist ein  
1308   Abschätzen an den Beschaffungskosten von vielen ähnlichen Dingen;  
1309   wir vergleichen die Arbeitsleistungen gleich - und verschiedenar-  
1310   tiger Dinge mit einander. Dvvivve Fvvrvvage, warum für ein bestimmtes Gut  
1311   eine bestimmte Geldsumme bezahlt wird, ahben wir ja bereits da be-  
1312   leuchtet, wo wir die Parallelität der Entstehung von Ware mit Geld  
1313   in Form von Einkommen erwähnten. Wenigstens gilt das für eine sta-  
1314   bile Papierwährung, wie wir sie hier schildern. Das allerdings ist  
1315   richtig, dass zwei Grössen nicht in einem relativen Verhältnis zu  
1316   einander stehen können, ohne als absolute Grössen vorhanden zu sein.  
1317   Auf die Geldverfassung aber ist dieser Satz nur anwendbar bei Gold-  
1318   währung mit ausschliesslichem Goldumlaug [sic]. Nur in diesem Falle ist  
1319   das Gold eine solche absolute Grösse, die Relationen auf seinen  
1320   objektiven Wert zulässt. Späterhin aber ist das Geld nur der Kreu-  
1321   zungspunkt alle dieser Relationen, etwas ausserhalb Stehendes und  
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1332   nicht mehr gar der Pol, auf den alle Glieder, um mobil zu werden,  
1333   hinstreben. Das Geld ist nur etwas mit den Relationen Gleichna-  
1334   miges. Während die Werteineheit als Arbeitswertmenge bei den Gütern  
1335   das Inhaltliche Bedeutet, ist sie beim Gelde nur praktisch teil-  
1336   bares Bewegungsmittel und hat nur Wert im Hinblick auf ein Gut  
1337   und das auch nur deshalb, weil die arbeitsteilige Verkehrswirt-  
1338   schaft Mittel ersinnen musste, um auch hier Tauschhandlungen zu  
1339   ermöglichen und durch das staatlich gesetzte Tauschmittel dem  
1340   Geldverkehr ordnungsgemässe Bahnen zuwies. Für uns ist die Wert-  
1341   einheit keine beziehungslose, abstrakte Grösse, sondern eine Ar-  
1342   beitswertgrösse, die sich in jedem Augenblick an ein bestimmtes Gut  
1343   und an eine bestimmte Menge davon binden lässt, die uns aber nicht  
1344   deutlich wird bei der losgelösten Geldbetrachtung, sondern nur im  
1345   Bereiche der Güterwelt. Was bestimmt denn die Höhe eines Güterwer-  
1346   tes? Ist es wirklich eine Teilgrösse der Ware Geld, die uns wert-  
1347   mass sein soll für alle übrige Ware, die aber doch in ihrer ob-  
1348   jektiven Wertlosigkeit besonders beim [übertippt i] Monopolgeld der Warenwert-  
1349   theorie uns nur einen recht verschwommenen Wertmasstab bieten  
1350   kann für wirklich reale Güter, die, das ist doch die Grundregel  
1351   jeder objektiven Werttheorie, ihren Wert nur haben kann aus Menge  
1352   und Wert der aufgewandten Arbeit? Ist jenes Geld wirklich Wert-  
1353   maass, so vergleichen wir wildlich gesehen ungleichwertiges mit  
1354   einander, wo um uns reale Messwerkzeuge in Hülle und Fülle stehen.  
1355   Maass der Werte ist von allen Angebinn an die Arbeit und nur  
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1366   dadurch, dass wir historisch die ganz bestimmte Beschaffungsar-  
1367   beit eines Gutes zu Grunde legten, und der Staat ihr dann einen  
1368   Namen gab, dadurch entstanden aus den und zugleich mit dem Maass  
1369   der Werte, auch die Preise. Nicht das Gut an sich ist das Wert-  
1370   maass, sondern die angewandte Beschaffungsarbeit des Gutes und  
1371   nur weil, ausser in der Gesellschaft der Gleichen eine losgelöste  
1372   Arbeitseinheit nicht bestehen kann, darum musste eine Basierung  
1373   zu einem Gute proklamiert werden. So tritt denn auch der ökonomi-  
1374   sche, reine, objektive Wert eines Gutes, das wirkliche Maass der an-  
1375   gewandten Arbeitsenergien nicht mehr in Erscheinung; der ökono-  
1376   misch reine Wert erhält in der Wirtschaft keinen Ausdruck mehr.  
1377   wir wissen, dass Kräfteverschiebungen in der verschiedensten Rich-  
1378   tung es uns nicht mehr gestatten, von Arbeitsmenge zu sprechen,  
1379   sondern als ein Korrektposten dazu diesen mit dem Arbeitswert und  
1380   den nicht nur im Hinblick auf die Qualifikation, sonder beson-  
1381   ders in Evvrvvwägung der gesellschaftlichen Verteilungsverhältnisse  
1382   zu verknüpfen. Wenn wir sagen, Preise sind nur anderer Name und  
1383   Ausdruck für Werte, so haben wir jene verschobenen Werte, die Tausch  
1384     werte im Auge. Das Geld kann nur wertmaass sein, insofern es auf  
1385     Werteinheiten lautet und Werteinheit nur als eine andere Bezeich-  
1386   nung für eine gewisse Arbeitsmenge zu[b]gelten hat hat. Das Geld als  
1387   das körperliche Zahlungsmittel kann auch nicht das Wertmaass sein,  
1388   weil es auch nur einen Teil des konsumberechtigten Einkommens  
1389   darstellt und weil, wenn wir definieren wollten, im Austausch von  
1390   Geld gegen Ware ergibt sich die Kaufkraft oder der Wert des Gel-  
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1401   des, wir dann nicht berücksichtigen den wohl grössten Teil des  
1402   wirtschaftlich wirksamen, wenn auch nicht chartalen Geldes, das  
1403   Kaufkräfte in eminenten Maasse vergegenwärtigt. Das wurde im  
1404   Kreislauf der Wirtschaft dargetan, dass die Quantitätstheorie  
1405   nur in jenem weiten Sinne verstanden werden muss. Als Einzelgrös-  
1406   se sagt das chartale Geld gar nichts und das " Geld " in der  
1407   Gesamtgrösse der gesamten Einkommen ist uns nicht bekannt und  
1408   tritt uns, wenn wir die Kaufkraft als Resultat des Tauschens an-  
1409   sehen wollen, immer nur erst dann gegenüber, wenn diese wirt-  
1410   schaftlichen Handlungen der Vergangenheit angehören und ihrer-  
1411   seits vom Resultat ja nicht mehr beeinflusst werden können. Da-  
1412   mit wollen wir sagen, dass wir das Geld als Wertmaass scheinbar  
1413   benützen können, aber eben nur im Hinblick darauf, dass die Geld-  
1414   politik bestrebt ist, das Geld in der nominellen Höhe mit der  
1415   Güterproduktion und deren Preishöhe zu verknüpfen. Darum aber  
1416   kann auch die [übertippt P]reishöhe keine Grösse sein, die durch Abschätzung  
1417   am Golde gewonnen wird, sondern die, die wir aus Zvvuvvsammenfügen von  
1418   Arbeitswertgrössen gewinnen, wie sie uns historisch einmal im  
1419   Gelde, dann in der Wirtschaft mannigfaltig und somit auch in un-  
1420   serer Vvvovvrstellung gegeben sind. In der Erklärung, ein bestimmtes  
1421   Gut sei drei Mark wert, ist in gewissem Sinne doch auch ein ob-  
1422   jektiver Wert ausgedrückt, da wir uns jederzeit den Warengehalt,  
1423   wie Arbeitsenergie zur Evvrvvstattung des dritten Teil eines solchen  
1424   G[übertippt u]tes, die Arbeitsmenge, die wir eine Mark nennen, vorstellen können  
1425   Wissen wir noch dazu, dass dies und jenes auch eine Mark kostet,  
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1436   dann wird in uns das Gefüh[übertippt ö mit l] der Wertgrösse von einer Mark so  
1437   gefestigt, dass wir Auspendelungen meist sofort erkennen und für  
1438   Korrektur Sorge tragen. Auf solche Art wird uns deutlich, ob ein  
1439   Preis hoch oder niedrig sei, denn im Verhältnis der Preise zu ein-  
1440   ander ist uns auch mittelbar Aufschluss über deren absolute Höhen  
1441   gegeben. Das Problem erhält seine Spitze in der Frage, ob zur Ein-  
1442   reihung eines Gutes in das Netz der Relationen das Geld als Wert-  
1443   maass notwendig ist oder nicht. Dass ursprünglich ein Gut als  
1444   Mittelpunkt der Beziehungen zu deren Gewinnung nötig war, ist von  
1445   jeder Richtung anerkannt. Wir betrachten hier den besonderen Fall  
1446   der stabilen Papiergeld-Monopolwährung. Sei das neue Produkt ein  
1447   Erzeugnis der Metall- oder der Textilbranche; zuerst muss es sich  
1448   einmal anlehnen an die vorhandenen gleichartigen Erzeugnisse der  
1449   Konkurrenz, und der Preisspielraum ist dadurch schon bedeutend  
1450   eingeschränkt. Der Produzent muss zu Grunde legen seine Herstel-  
1451   lungskosten, und die Gvvrvvrenze wird um ein weiteres enger werden. Im  
1452   ganzen können wir sagen, dass da zu einem Vergleich und Abschätzen  
1453   am Gelde wenig Rvvavvum mehr bleiben dürfte und das, wie wir gesehen  
1454   haben darum, weil die Bindungen an die übrigen Güter und die wirt-  
1455   schaftliche Verpflichtung in der Fvvrvvage des Arbeitslohnes, der  
1456   Steuern, der Versicherungen usw. so enge sind, dass sie den Preis,  
1457   die Relation zu den anderen Gütern gebieterisch vorschreiben.  
1458   Ivvnvv allen anderen Gütern verkörpert sich in jedem Falle eine be-  
1459   stimmte Arbeitswertmenge, und diese bleibt auch das Wertmaass und  
1460   ergibt den Preis für alle neu hinzutretenden Güter. Das Geld kann  
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1470    
1471   nur scheinbar Wert-und Preismaass werden, wenn wir, immer nur die  
1472   entwickelte Wirtschaft betrachtet, die Reflexerscheinung, die die  
1473   Güterwerte uns im Gelde zeigt und eine iegene [sic] Grösse daraus formt,  
1474   als das Primäre hinnehmen. Wir gehen dann scheinbar unseren Weg  
1475   von Bekanntem zu Uvvnvvbekanntem, während wir in Wahrheit nur bereits  
1476   alte Pfade zum Ursprung zurückverfolgen. Sind wir zu der Ueberzeu-  
1477   gung gelangt, dass jedes neue Gut, - die alten haben ihre Relationen  
1478   in historischer Entwicklung erhalten, -in das Netz der Relationen  
1479   eingefügt wurde, noch ehedem es als Ganzes zum Gelde in Beziehung  
1480   gebracht wurde, dann dürften wir auch nach der Ansicht der Waren-  
1481   werttheoretiker sogar die rein abstrakte Werteinheit gelten las-  
1482   sen; für uns aber ist die Werteinheit sogar etwas Gebundenes, nicht  
1483   nur einmal, sondern unendlich mal und bedeutet in dieser Vielheit  
1484   der Bindungen doch immer nur ein und dieselbe Grösse, nämlich eine  
1485   bestimmte Arbeitsmenge, die wir als Einheit allen Gütern und allen  
1486   Diensten in der Relation auf gegebene, bekannte Dinge als Maass zu  
1487   Grunde legten. Wir sagten schon einmal, dass wir uns mit Schumpeters  
1488   Einkommenseinheit eng berühren, insofern auch wir der Menge des  
1489   chartalen Geldes keine Wichtigkeit zuerkennen gegenüber der wirk-  
1490   lichen und wirksamen Geldsumme, die als Einkommen in der Wirt-  
1491   schaft erscheint. Einkommen entsteht aus Leistungen, Güter setzen  
1492   sich zusammen aus Leistungen; werden Gvvüvvterpreise und Einkommens-  
1493   höhe in ihrer Reduktion auf Arbeitsleistungen verknüpft, so können  
1494   wir der Avvnvvweisungstheorie Svvcvvhumpeters zustimmen. Budge kritisiert  
1495   nun den bekannten Billetvergleich Schumpeters und sagt, dass wir  
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1506   beim Billet schon die Gegenleistung in der genauen Menge in der  
1507   Vorstellung schin [sic] fest in Hvvävvnden haben, während beim Gelde erst  
1508   n[übertippt i mit o]ch die Preisbildung in Fvvrvvage kommt. Wir können in Anlehnung  
1509   an all das von uns Gesagte hier ohne weiteres erklären, dass nach  
1510   unserer Auffassung ein Preiskampt kaum mehr zu stande kommen kann,  
1511   und solange wir stabile Währung haben, wir dann auch im Einkommen  
1512   die Gegenleistung aus dargetanen Gründen fest in Händen haben.  
1513   Wenn Budge des weiteren meint, dass wir die Verfügung über einen  
1514   Platz im Theater nicht durch ein Billet, sondern durch die Zahlung  
1515   des Preises erhalten, so können wir das dahin auslegen, dass wir  
1516   die Verfügung über die wirtschaftlichen vvGvvüter auch nicht direkt  
1517   durch das Geld - das Billet - sondern durch die Arbeitsleistung,  
1518   der wir den Billetbesitz verdanken, zugesprochen erhalten. Ist  
1519   beim Billettvergleich der Tausch nicht Billet - Vorstellung; son-  
1520   dern Billettkauf - Vvvovvrstellung, so ist der Tausch wirtschaftlich  
1521   betrachtet auch nicht Geldhingabe - Güterempfang, sondern Gelder-  
1522   werb, d.i.Leistung - Güterempfang.  
1523        Der Vollständigkeit halber wäre noch kurz zu betrachten  
1524   die Evvrvvscheinung der unstabilen Währung, der Zvvuvvstände, wie wir sie  
1525   zu Kriegsausgang und in der Nachkriegszeit kennen lernen mussten.  
1526   Wir wollen kurz fragen: Was [sic: War?] es hier so, dass die Preise zustande  
1527   kamen auf Grund der Schätzung von Gütern gegen Geld? Dazu wäre  
1528   notwendig gewesen, dass wir uns eine klare Vorstellung vom Werte  
1529   des Geldes fast in jedem Augenblicke hätten bilden können und  
1530   hätten neu bilden müssen. Es war eine Vielheit von Beziehungen  
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1541   die hier auf die Pvvrvveise wirksam wurden. Wenn wir später von der  
1542   unstabilen Wvvävvhrung sprechen, werden sich diese Punkte im einzelnen  
1543   heruasschälen [sic]. Ovvhvvne weiteres deutlich aber ist uns, dass ein Geld,  
1544   das täglich anderen Wvvevvrt im Sinne veränderter Kaufkraft repräsen-  
1545   tiert, keinen Anspruch als Wertmesser der übrigen Güter erheben  
1546   kann. Solange wir in unserer eigenen Währung der Papiermark rechne-  
1547   ten, hatten wir in ihr keinerlei Anhaltspunkte einer Wertgrösse;  
1548   erst später, da wir uns auf ausländische Währungen bezogen und  
1549   die Papiermark täglich neu un Beziehung zu jenen setzten, sodass  
1550   sie eigentlich nichts anderes mehr bedeutet als eine ausländische  
1551   Währung, erst da konnten wir wieder eine Wertvorstellung mit dem  
1552   Gelde verbinden, die aber von so vielen anderen Momenten, wie Spe-  
1553   kulation usw. durchsetzbar, dass uns der so abgeleitete Wert der  
1554   Papiermark kein auch nur annähernd wirkliches Bild der inneren  
1555   Kaufkraft der Mark, die maassgebend sein müsste, bieten konnte.  
1556   Ivvnvv Wahrheit haben wir unsere Preise doch nicht nach dem Geldwerte  
1557   gesetzt, sondern wiederum in der Beziehung zu anderen Gütern. Wir  
1558   wussten, dass ein Pvvrvvodukt x Svvcvvhweizer Fvvrvvanken kostet und lasen im  
1559   Kursblatte, dass ein Svvcvvhweizer Fvvrvvanken so und so viele Papiermark  
1560   notiere. Wir rechneten täglich um und fixierten den Preis nicht  
1561   in Beziehung zum Geldwerte, sondern zu einem anderen Gut. Die Papier-  
1562   marksumme, die wir errechneten, sagte uns über den Wert auch nicht  
1563   das Geringste aus.  
1564        Uvvnvvd bevor diese Entwicklung statte hatte, etwa zu Ende des  
1565   Krieges, wie war es da? Wir sahen, dass andere Produkte, vor allem  
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1576   solche, auf die sich die Nachfrage besonders stürzte, aus diesen  
1577   natürlichen Gründen der erhöhten Nachfrage im Preise stiegen.  
1578   Die Relationen, die meist wie etwas Ewiges in den bleibenden Pro-  
1579   duktionskosten gegeben waren, strebten danach, auch auf der erhöhten  
1580   Grundlage jene alte Verhältnismässigkeit wieder einzunehmen. Diese  
1581   gesunde Tendenz aber wurde auf der Gegenseite durch die Freiheit  
1582   und Uvvnvvgebundenheit der Einkommen gestört. Das war der Grund des  
1583   wahren Wettrennens der Preise. Manches wird im Abschnitt der Infla-  
1584   tion darüber noch zu sagen sein. Hier galt es norläufig [sic] nur zu zei-  
1585   gen, dass niemals das Gold Masstab der Preise sein konnte.  
1586        Das hoffen wir, ist uns in jedem Falle geglückt. Zur weite-  
1587   teren Festigung unserer Avvnvvschauung werden wir im Folgenden staat -  
1588   liche Geldwesen mit den verschiedensten Währungen untersuchen,  
1589   nicht derart, dass eine aus der anderen hervorgeht und in ihr die  
1590   historische Stütze findet, sondern wir wollen jede Währung gewis-  
1591   sermassen neu begründen und aus diese Betrachtung die Möglichkeit  
1592   oder Unmöglichkeit einer Währungsreform zu gewinnen suchen.  
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