1644 |
===68=== |
1645 |
#|| |
1646 |
|| |
1647 |
|
1648 |
-68 - |
1649 |
|
1650 |
intersubjektiv gleich sein der jeweils erzeugten Gütermenge an- |
1651 |
derer Berufstätigkeit. Ivvnvv Wvvavvhrheit wird sich gerade in jener |
1652 |
Zeit die Arbeit den verschiedensten Beschaffungen je nach wech- |
1653 |
selndem Bedarfe zugewandt haben . Aber auch jener Umstand kann |
1654 |
das Bild nicht trüben, dass doch auch im vereinzelten Falle die |
1655 |
Beziehungen der aufgewendeten Arbeitsmengen verbindend zwischen |
1656 |
allen Gütern stehen. Wird die Berufsgliederung stärker, der Tausch |
1657 |
allgemeiner und erhält so ein Gut eine Sonderstellung als das |
1658 |
allgemein beliebte Tauschgut, so gebe ich nur ein Erzeugnis meiner |
1659 |
Arbeitskraft, die in Hvvivvnsicht eines ganz bestimmten Bedarfes aufge- |
1660 |
wandt wurde, hingegen die Verkörperung anderer Arbeitskraft, die, |
1661 |
weil in allgemeiner Gvvuvvnst steht, mit wiederum ohne Schwierigkeit |
1662 |
Gelegenheit zu weiterem Tvvavvusche bietet und mir die Wege zu allen |
1663 |
Erzeugnissen ebnet. Es tauschen sich gleiche Werte, gemessen an der |
1664 |
Arbeitszeit. Tritt nun der Staat in Aktion und verkündet er, dass |
1665 |
hinfort ein Pfund Gold gleich 1395 Werteinheiten gelten sollen, |
1666 |
so ist damit am ökonomischen Geschehen natürlich nicht das mindes- |
1667 |
te geändert worden. Nvvuvvr stärker prägen sich jetzt die Geldpreise |
1668 |
vorher noch Ausdrücke in Gewichtmengen Gold und ursprünglich nur |
1669 |
g[hand. drüber e?]egen-einandersetzten absoluter Werte, Preise von Fall zu Fall, wenn |
1670 |
wir sie so nennen wollen, in ihrer Relativität aus. Der im Jahre, |
1671 |
nach Abzug seiner Unkosten X g Gold fördert und laut staatlicher |
1672 |
Kreierung dadurch ein Einkommen von Werteinheiten geniesst ist |
1673 |
gleich gestellt mit dem, der im Jahr 100 Tonschalen oder 150 Körbe |
1674 |
fertigt und für diese dann den Preis von a Werteinheiten geteilt |
1675 |
|
1676 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s68.png |
1677 |
|| |
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||# |
1679 |
===69=== |
1680 |
#|| |
1681 |
|| |
1682 |
|
1683 |
- 69 - |
1684 |
|
1685 |
durch die Anzahl der Produkte zu fordern berechtigt ist, da auf |
1686 |
dieser Basis der Austausch gleicher Wvvevvrte, im Sinne objektiv |
1687 |
gleicher Grössen - da gleicher Arbeitsaufwand - sich vollzieht. |
1688 |
Auf diese Weise steht natürlich jede einzelne Werteinheit auch |
1689 |
in Beziehung zu jedem beliebigen einzelnen Produkt und da die |
1690 |
Menge der getätigten Arbeit den wert des Gutes, seinen statischen |
1691 |
Preis bestimmt, auch in weiterer Bvvevvziehung zu jeder Dienstleistung, |
1692 |
sei sie selbstständiger oder unselbständiger Art. |
1693 |
Wir stehen nun an der Svvtvvelle, wo auf die Dauer auch durch |
1694 |
die Häufigkeit der Uvvevvbung die Preisrelationen immer festere und |
1695 |
allgemeinbekannte Grössen werden. Da wir, genetisch gesehen, alle |
1696 |
Güter in Beziehung zum Golde gesetzt haben und gemessen nach |
1697 |
einer Eigenschaft oder besser nach einem allen innewohnenden In- |
1698 |
halt, so sind natürlich auch alle Güter unter einander nach diesem |
1699 |
gleichen Masstab, der verausgabten Arbeitsmenge, gemessen.Zwei Gü- |
1700 |
ter im Verhältnis: eine Werteinheit zu zwei Werteinheiten besagen |
1701 |
uns somit nichts anderes als das Verhältnis X Arbeitsmenge zu |
1702 |
2 X Arbeitsmengen;das absolute Maass, sofern wir es im Wirtschafts- |
1703 |
leben benötigen, müssen wir in der staatlichen Bvvivvndung der Wert- |
1704 |
einheit an das Währungsmetall uns suchen. Uns interessiert vor- |
1705 |
läufig aber nur, dass in Preisrelationen verkörperte Arbeitsmengen- |
1706 |
relationen gegeben sind.Die auf dem Markte anwesenden Güter haben |
1707 |
so alle tausendfältige Beziehungen zu einander, die in diesem uns |
1708 |
besseren Aufschluss über ihre Grösse geben, als die einzelnen Be- |
1709 |
ziehungen zu einer Gewichtsmenge Gold. Je mehr noch die Unkenntnis |
1710 |
|
1711 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s69.png |
1712 |
|| |
1713 |
||# |
1714 |
===70== |
1715 |
#|| |
1716 |
|| |
1717 |
|
1718 |
- 70 - |
1719 |
|
1720 |
über Produktionskosten allgemein herrscht, die ja gerade beim |
1721 |
Golde dem einzelnen besonders ferne liegen müssen, - da aber |
1722 |
doch nur diese letzthin das Maass des Wertes bilden, - darum |
1723 |
sagen uns die mannigfachen Bvvevvziehungen zu anderen Wertdingen, |
1724 |
die eher wir nach ihrer Wertgrösse schätzen können, besseren |
1725 |
Bescheid über den wahren In[mit Schreibmaschine doppelt getippt: n]halt der Werteinheit. Wir müssten denn |
1726 |
in völliger Un[mit Schreibmaschine doppelt getippt: n]kenntnis des Marktes verharren, wenn wir bei jedem |
1727 |
Preise unsere Zvvuvvflucht beim Golde suchen müssten. Man mag ein- |
1728 |
wenden und behaupten, dass Gvvovvld die grösste Gewähr für Stabilität |
1729 |
biete, dass heisst nichts anderes [hand. ergänzt,] als in seinen Produktionskosten |
1730 |
sich nicht ändere [hand. ergänzt,] und wir wollen sogar dieser Fiktion über die |
1731 |
später noch mehr zu sagen sein wird, hier einmal zustimmen; den- |
1732 |
noch wäre dann immerhin noch zu prüfen, ob nicht alle anderen |
1733 |
Güter zusammengenommen uns sinnfälliger und deutlicherer Maass- |
1734 |
stab wären. Wir wollen dabei nicht vergessen, dass der Staat be- |
1735 |
strebt ist mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ein |
1736 |
Schwanken unmöglich zu machen und wir lassen des weiteren unbe- |
1737 |
rücksichtigt die neuen Momente, die sich für die Währung in ihrer |
1738 |
Bedeutung zu den anderen Valuten ergeben. Das sei aber nur aufge- |
1739 |
schoben. Vorläufig interessiert uns das Gold oder eiga[Schreibmaschine übertippt: e]ntlich |
1740 |
die Goldgrundlage im inneren Verkehr. Solange nur das Gold als |
1741 |
Tauschmittel im Umlauf ist, konnten wir immer noch streiten, ob |
1742 |
nicht in jedem einzelnen Fall auch wirklich das Gold die einzel- |
1743 |
nen Beziehungen durch Messung der absoluten [Hand. Werte] setze und vermittle; |
1744 |
wenn aber einmal das Gold notwendig immer mehr in den Hintergrund |
1745 |
|
1746 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s70.png |
1747 |
|| |
1748 |
||# |
1749 |
===70== |
1750 |
#|| |
1751 |
|| |
1752 |
|
1753 |
- 70 - |
1754 |
|
1755 |
über Produktionskosten allgemein herrscht, die ja gerade beim |
1756 |
Golde dem einzelnen besonders ferne liegen müssen, - da aber |
1757 |
doch nur diese letzthin das Maass des Wertes bilden, - darum |
1758 |
sagen uns die mannigfachen Bvvevvziehungen zu anderen Wertdingen, |
1759 |
die eher wir nach ihrer Wertgrösse schätzen können, besseren |
1760 |
Bescheid über den wahren In[mit Schreibmaschine doppelt getippt: n]halt der Werteinheit. Wir müssten denn |
1761 |
in völliger Un[mit Schreibmaschine doppelt getippt: n]kenntnis des Marktes verharren, wenn wir bei jedem |
1762 |
Preise unsere Zvvuvvflucht beim Golde suchen müssten. Man mag ein- |
1763 |
wenden und behaupten, dass Gvvovvld die grösste Gewähr für Stabilität |
1764 |
biete, dass heisst nichts anderes [hand. ergänzt,] als in seinen Produktionskosten |
1765 |
sich nicht ändere [hand. ergänzt,] und wir wollen sogar dieser Fiktion über die |
1766 |
später noch mehr zu sagen sein wird, hier einmal zustimmen; den- |
1767 |
noch wäre dann immerhin noch zu prüfen, ob nicht alle anderen |
1768 |
Güter zusammengenommen uns sinnfälliger und deutlicherer Maass- |
1769 |
stab wären. Wir wollen dabei nicht vergessen, dass der Staat be- |
1770 |
strebt ist mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ein |
1771 |
Schwanken unmöglich zu machen und wir lassen des weiteren unbe- |
1772 |
rücksichtigt die neuen Momente, die sich für die Währung in ihrer |
1773 |
Bedeutung zu den anderen Valuten ergeben. Das sei aber nur aufge- |
1774 |
schoben. Vorläufig interessiert uns das Gold oder eiga[Schreibmaschine übertippt: e]ntlich |
1775 |
die Goldgrundlage im inneren Verkehr. Solange nur das Gold als |
1776 |
Tauschmittel im Umlauf ist, konnten wir immer noch streiten, ob |
1777 |
nicht in jedem einzelnen Fall auch wirklich das Gold die einzel- |
1778 |
nen Beziehungen durch Messung der absoluten [Hand. Werte] setze und vermittle; |
1779 |
wenn aber einmal das Gold notwendig immer mehr in den Hintergrund |
1780 |
|
1781 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s70.png |
1782 |
|| |
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===70== |
1785 |
#|| |
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1787 |
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1788 |
- 70 - |
1789 |
|
1790 |
über Produktionskosten allgemein herrscht, die ja gerade beim |
1791 |
Golde dem einzelnen besonders ferne liegen müssen, - da aber |
1792 |
doch nur diese letzthin das Maass des Wertes bilden, - darum |
1793 |
sagen uns die mannigfachen Bvvevvziehungen zu anderen Wertdingen, |
1794 |
die eher wir nach ihrer Wertgrösse schätzen können, besseren |
1795 |
Bescheid über den wahren In[mit Schreibmaschine doppelt getippt: n]halt der Werteinheit. Wir müssten denn |
1796 |
in völliger Un[mit Schreibmaschine doppelt getippt: n]kenntnis des Marktes verharren, wenn wir bei jedem |
1797 |
Preise unsere Zvvuvvflucht beim Golde suchen müssten. Man mag ein- |
1798 |
wenden und behaupten, dass Gvvovvld die grösste Gewähr für Stabilität |
1799 |
biete, dass heisst nichts anderes [hand. ergänzt,] als in seinen Produktionskosten |
1800 |
sich nicht ändere [hand. ergänzt,] und wir wollen sogar dieser Fiktion über die |
1801 |
später noch mehr zu sagen sein wird, hier einmal zustimmen; den- |
1802 |
noch wäre dann immerhin noch zu prüfen, ob nicht alle anderen |
1803 |
Güter zusammengenommen uns sinnfälliger und deutlicherer Maass- |
1804 |
stab wären. Wir wollen dabei nicht vergessen, dass der Staat be- |
1805 |
strebt ist mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ein |
1806 |
Schwanken unmöglich zu machen und wir lassen des weiteren unbe- |
1807 |
rücksichtigt die neuen Momente, die sich für die Währung in ihrer |
1808 |
Bedeutung zu den anderen Valuten ergeben. Das sei aber nur aufge- |
1809 |
schoben. Vorläufig interessiert uns das Gold oder eiga[Schreibmaschine übertippt: e]ntlich |
1810 |
die Goldgrundlage im inneren Verkehr. Solange nur das Gold als |
1811 |
Tauschmittel im Umlauf ist, konnten wir immer noch streiten, ob |
1812 |
nicht in jedem einzelnen Fall auch wirklich das Gold die einzel- |
1813 |
nen Beziehungen durch Messung der absoluten [Hand. Werte] setze und vermittle; |
1814 |
wenn aber einmal das Gold notwendig immer mehr in den Hintergrund |
1815 |
|
1816 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s70.png |
1817 |
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#|| |
1821 |
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1822 |
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1823 |
- 70 - |
1824 |
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1825 |
über Produktionskosten allgemein herrscht, die ja gerade beim |
1826 |
Golde dem einzelnen besonders ferne liegen müssen, - da aber |
1827 |
doch nur diese letzthin das Maass des Wertes bilden, - darum |
1828 |
sagen uns die mannigfachen Bvvevvziehungen zu anderen Wertdingen, |
1829 |
die eher wir nach ihrer Wertgrösse schätzen können, besseren |
1830 |
Bescheid über den wahren In[mit Schreibmaschine doppelt getippt: n]halt der Werteinheit. Wir müssten denn |
1831 |
in völliger Un[mit Schreibmaschine doppelt getippt: n]kenntnis des Marktes verharren, wenn wir bei jedem |
1832 |
Preise unsere Zvvuvvflucht beim Golde suchen müssten. Man mag ein- |
1833 |
wenden und behaupten, dass Gvvovvld die grösste Gewähr für Stabilität |
1834 |
biete, dass heisst nichts anderes [hand. ergänzt,] als in seinen Produktionskosten |
1835 |
sich nicht ändere [hand. ergänzt,] und wir wollen sogar dieser Fiktion über die |
1836 |
später noch mehr zu sagen sein wird, hier einmal zustimmen; den- |
1837 |
noch wäre dann immerhin noch zu prüfen, ob nicht alle anderen |
1838 |
Güter zusammengenommen uns sinnfälliger und deutlicherer Maass- |
1839 |
stab wären. Wir wollen dabei nicht vergessen, dass der Staat be- |
1840 |
strebt ist mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ein |
1841 |
Schwanken unmöglich zu machen und wir lassen des weiteren unbe- |
1842 |
rücksichtigt die neuen Momente, die sich für die Währung in ihrer |
1843 |
Bedeutung zu den anderen Valuten ergeben. Das sei aber nur aufge- |
1844 |
schoben. Vorläufig interessiert uns das Gold oder eiga[Schreibmaschine übertippt: e]ntlich |
1845 |
die Goldgrundlage im inneren Verkehr. Solange nur das Gold als |
1846 |
Tauschmittel im Umlauf ist, konnten wir immer noch streiten, ob |
1847 |
nicht in jedem einzelnen Fall auch wirklich das Gold die einzel- |
1848 |
nen Beziehungen durch Messung der absoluten [Hand. Werte] setze und vermittle; |
1849 |
wenn aber einmal das Gold notwendig immer mehr in den Hintergrund |
1850 |
|
1851 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s70.png |
1852 |
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===71=== |
1855 |
#|| |
1856 |
|| |
1857 |
|
1858 |
- 71- |
1859 |
|
1860 |
gedrängt wird, und die Wirtschaft ohne jegliche Störung und be- |
1861 |
denkenlos sogar stoffwertloses Papier in Empfang nimmt, dann ver- |
1862 |
liert diese dritte, nun überflüssig gewordene Messgrösse mehr |
1863 |
und mehr an Bedeutung. Wir haben ja schon erkannt, dass fast jede |
1864 |
Grösse in der Wirtschaft nun auch eine feste gworden [sic] ist, und |
1865 |
wo das nicht der Fall, wo Erfindungen Neuartiges geschöpft haben, |
1866 |
da haben diese Produkte so vielerlei Beziehungen zu anderen |
1867 |
Dingen, müssen sich anlehnen an so viel Gleichartiges, dass ihre |
1868 |
Preisgebung, ihre Einreichung in das weite Netz der Relationen |
1869 |
sicherlich auf diesem, nicht auf den in der Historienzurücklie- |
1870 |
gendem Weg des Abschätzens am Golde geschieht. Auch in unserer |
1871 |
Betrachtungsweise sind alle Tauschmittel nebeneinander gleich |
1872 |
berechtigt und in jedem Falle von gleichem Ivvnvvhalt. Wäre die Ge- |
1873 |
sellschaft der Gleichen eine ewige Kategorie, dann wäre es uns |
1874 |
möglich, die Werteinheit als Ausdruck einer gewissen Arbeitszeit |
1875 |
zu analysieren und wir bräuchten in jedem einzelnen Falle nur zu |
1876 |
fragen, wieviel Zeit die Herstellung eines Produktes benötigte. |
1877 |
Die Zwischenschaltung des Schätzgutes liesse sich dann erübrigen. |
1878 |
Im Grunde genommen aber wäre das nur eine andere Auslegung, als |
1879 |
die, da wir die Werteinheit auf ein kostendes Gut stellen. Wir |
1880 |
setzen Oppenheimers Arbeitswerttheorie voraus und können es da- |
1881 |
her unterlassen, des näheren auszuführen, dass in der heutigen, |
1882 |
modernen Wirtschaft gleiche Geldpreise nicht auch gleiche Ar- |
1883 |
beitsmengen darstellen, wodurch unser Bild in jedem Falle getrübt |
1884 |
werden muss. Darum können wir auch keine einheitliche Messsgrösse |
1885 |
|
1886 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s71.png |
1887 |
|| |
1888 |
||# |
1889 |
===72=== |
1890 |
#|| |
1891 |
|| |
1892 |
|
1893 |
- 72 - |
1894 |
|
1895 |
mehr verwenden, sondern müssen zu diesem Gemisch von Arbeits- |
1896 |
zeit und Arbeitswert greifen. Was allen Gütern inne wohnt, worin |
1897 |
sie sich in ihrer Grösse von anderen unterscheiden, das ist das |
1898 |
Maass des von ihnen verkörperten Arbeitswertes. Die gewonnenen |
1899 |
Verhältniszahlen benötigen des Ausdrucks, und dieser ist eine |
1900 |
immer gleiche Menge Arbeitswert, eine Grösse, die, wir wissen es |
1901 |
bereits, vom Svvtvvaate irgendwann einmal willkürlich gesetzt wurde, |
1902 |
die zu berücksichtigen im ferneren Verlauf unnötig und sogar |
1903 |
unpraktisch wäre. Auch bei reiner Goldwährung mit Prägefreiheit |
1904 |
verschwindet die reale Befriedung, die das Gold verleiht, gegen- |
1905 |
über der zirkulatorischen Befriedigung, die allein das Rad der |
1906 |
Wirtschaft in Bewegung zu setzen vermag. Dass jeder gewonnene |
1907 |
Preis auch seine Bvvevvziehung zum Golde hat, ist eine nebensächli- |
1908 |
che Evvrvvscheinung; tiefster Ivvnvvhalt der Werteinheit ist für uns ja |
1909 |
nicht ein Quantum Gold, eine Beziehungsetzung zu irgendeinem Gut, |
1910 |
sondern der Kern ist die möglicherweise reale, möglicherweise |
1911 |
aber auch nur gedankliche Dvvavvrstellung und Vermittelung von Ar- |
1912 |
beitswerteinheiten, die, immer nur soweit wir uns im inneren Ver- |
1913 |
kehr bewegen, alle vvGvvüter in einer vvLivvnie der vvGlvveichberechtigung |
1914 |
nebeneinander erscheinen lassen. Die Wahrscheinlichkeit eines |
1915 |
ökonomisch wahren Preises - Pvvrvveise sind Verhältniszahlen - wird |
1916 |
grösser, wenn wir ihn auf tausend gleich inhaltliche Dinge be- |
1917 |
ziehen, als wenn wir ihm nur eine Uvvnvvterlage gewähren. Auch ohne |
1918 |
den modernen Begriff des heutigen Geldes müsste es uns möglich |
1919 |
sein, alle Güter auf gleiche Einheiten zu setzen, wenn wir sie |
1920 |
|
1921 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s72.png |
1922 |
|| |
1923 |
||# |
1924 |
===73=== |
1925 |
#|| |
1926 |
|| |
1927 |
|
1928 |
- 73 - |
1929 |
|
1930 |
zerlegen wollten in Einheiten von angewandter Arbeitsenergie. |
1931 |
Wie könnten wir es noch deutlicher werden lassen, dass das Geld |
1932 |
nicht das eigentliche Maass sein kann, sondern nur Ausdrucks- |
1933 |
mittel der auf der Zahl der Arbeitswerteinheuten [sic] basierten Rela- |
1934 |
tionen.Wenn wir sagen, alle Güter sind ein Teil oder Vielfaches |
1935 |
von einem Quantum Edelmetall, so sind wir in unserer Betrachtung |
1936 |
nicht bis zum Kern durchgedrungen.Wir müssen sage, die Güter sind |
1937 |
Teil oder Vielfaches von dem Arbeitsaufwand, den ein Edelmetall- |
1938 |
quantum zur Förderung beanspruchte. Arbeitsenergie ist eine ge- |
1939 |
dankliche Grösse, die uns messbar und vorstellbar erscheint,- |
1940 |
das sei als historische Notwendigkeit anerkannt - wenn wir sie |
1941 |
auf ein Gutsquantum, auf die vergegenständlichte Arbeit beziehen. |
1942 |
Die Relationen aber, welche die Wirtschaft zusammen schweissten, |
1943 |
die einzelnen Preise, die Additionen der verschiedenen Dienste |
1944 |
sind niemal in ihren Einzelposten Resultat des Vergleichs mit dem |
1945 |
Edelmetall, sondern Zvvuvvsammenfügen von Arbeitswerteinheiten, die |
1946 |
nicht nur im Golde, sondern in all den vielen näher liegenden |
1947 |
Dingen uns vorstellbar werden. Wenn dann jeder einzelne Preis mit |
1948 |
dem Goldwerte dennoch übereinstimmt, so ist das nichts verwunder- |
1949 |
liches und nicht, was denen recht geben müsste, die den Vergleich |
1950 |
am Golde verkünden; es ist vielmehr nur eine logische Folge, dass, |
1951 |
wenn tausend Relationen richtig sind, auch darunter die eine, auf |
1952 |
das Gold bezogene richtig sein muss. |
1953 |
Bvvivvsher galt unsere Betrachtung immer noch Zuständen |
1954 |
der Goldwährung, die im besonderen geeignet wäre, den Metallismus |
1955 |
|
1956 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s73.png |
1957 |
|| |
1958 |
||# |
1959 |
===74=== |
1960 |
#|| |
1961 |
|| |
1962 |
|
1963 |
- 74 - |
1964 |
|
1965 |
zu rechtfertigen. Nvvuvvn wollen wir als erste Abstraktion annehmen, |
1966 |
der Staat ginde aus freiem Willen zur Papier-, zur freien Währung |
1967 |
über. Wir setzen voraus, es geschieht ohne jegliche Notwendigkeit, |
1968 |
allein aus theoretisch begründeter Bevorzugung des Papiergeldes, |
1969 |
wie denn überhaupt gleich hier erwähnt sein, dass die Betrachtung |
1970 |
der Geldverfassung unter dem Gesichtspunkt geordneter oder zer- |
1971 |
rütteter FInanzen eine falsche Verknüpfung bedeutet. In unserem |
1972 |
Falle zieht etwadder Staat seine Goldmünzen für gleich nominelle |
1973 |
Werte in Papier ein, im übrigen ver[gedruck h? überdruckt mit f]ahre er wie bisher und lasse |
1974 |
durch Kreierung von Bankgeld der Wirtschaft in gewissen Gvvrvvenzen |
1975 |
freie Hand. Eine Namensänderung der Werteinheit findet ebenfalls |
1976 |
nicht statt.Und nun fragen wir, washhat sich durch diese staat- |
1977 |
lichen Massnahmen ökonomisch geändert? Der strenge Metallist wird |
1978 |
überhaupt kein Geld mehr sehen und vielleicht sagen, dass immer |
1979 |
noch das Gold das Wertmaass sei, auch wenn es entthront wurde. In |
1980 |
diesem Falle aber würde er nur zugeben, dass eine Grösse auch rein |
1981 |
gedanklich weiter zu wirken vermag, wie es die Nominalisten aller- |
1982 |
dings in anderer Avvnvvwendung für tatsächlich halten. Für uns dagegen |
1983 |
ist in jenem Falle nur eine Relation in Wegfall geraten, unzählige |
1984 |
andere bestehen weiter und die Werteinheit bleibt was sie war: |
1985 |
Arbeitswerteinheit von vielfach gebundener Grösse. Das Geld, die |
1986 |
staatliche Einrichtung zur Erleichterung des Verkehrs bleibt Trä- |
1987 |
ger, in diesem Falle stoffwertloser Träger von so bedeuteten Ein- |
1988 |
heiten. Nun allerdings schiebt sich die Fvvrvvage der Geldschöpfung |
1989 |
und in deren Verfolg die Quantitätstheorie in den Vordergrund, |
1990 |
|
1991 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s74.png |
1992 |
|| |
1993 |
||# |
1994 |
===75=== |
1995 |
#|| |
1996 |
|| |
1997 |
|
1998 |
- 75 - |
1999 |
|
2000 |
obwohl dieses Problem eigentlich schon vorher bei der Ausein- |
2001 |
andersetzung mit der Goldwährung mit Teildeckung fällig wäre. |
2002 |
wir müssen uns hier der Kürze halber auf das Gesagte im Kapitel |
2003 |
vom Kreislauf der Wirtschaft stützen. Wie, fragen wir, gelangt das |
2004 |
Geld in den Verkehr, wie der einzelne in dessen Besitz? Wir |
2005 |
sprechen hier im Zeichen der Warenwerttheoretiker, wenn wir sagen, |
2006 |
sein Evvrvvwerb sei mit Ovvpvvfern verbunden. Wir müssen füglich etwas |
2007 |
geleistet, müssen ein wirtschaftliches Gut hergestellt oder dazu |
2008 |
beigetragen haben, um des Geldbesitzes uns freuen zu können. Haben |
2009 |
wir das staatliche Gvvevvld im Auge, so können wir es begrifflich |
2010 |
bis auf die Geburtsstunde siner Zvvivvrkulation zurückverfolgen |
2011 |
und müssen dort auf eine Leistung stossen; nach uns setzt es sei- |
2012 |
ne Zirkulation fort,-die ewige Zirkulation ist seine Aufgabe und |
2013 |
Funktion. Denken wir dagegen an das Bankgeld, so werden wir bei ihm |
2014 |
früher dem Ursprung begegnen, ebenfalls geboren aus einer Leistung, |
2015 |
aber in seiner Zirkulation als seiner Aufgabe gleichartig funkti_ |
2016 |
onierend wie das staatliche Papiergeld. Nvvuvvr ist hier die Zirku- |
2017 |
lation eine zeitlich beschränkte. Das ergibt sich aus dem Wesen |
2018 |
des Bankgeldes, die elastische Verlängerung des wegen seiner re- |
2019 |
lativ geringfügigen Mnge irrelevant bleibenden staatlichen |
2020 |
ewig kreisenden Geldes zu sein. Hahn hat dieses staatliche Geld |
2021 |
in der Literatur den eisernen Bestand der Wirtschaft genannt. |
2022 |
Soweit das Bankgeld, durch wirtschaftliche Berechtigung gedeckt, |
2023 |
neben dem staatlichen Papiergelde auftritt, müssen wir es als die- |
2024 |
sem durchaus gleichgestellt werten, wie denn ünerhaupt alle tech- |
2025 |
|
2026 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s75.png |
2027 |
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===76=== |
2030 |
#|| |
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2033 |
- 76 - |
2034 |
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2035 |
nischen Möglichkeiten, Werteinheiten zu bewegen, die auf Grund von |
2036 |
Leitungen als individuelle Einkommen möglich werden könnten. |
2037 |
Zwar leistet das Geld, wenn die Güter innerhalb der Wirtschaft le- |
2038 |
diglich ihren Besitzer we[Schreibmaschine h übertippt mit c]hseln, auch eine Funktion in der Fähig- |
2039 |
keit, Werte auszudrücken und zu bewegen. Was wir aber jetzt im |
2040 |
Gelde betrachten wollen, seine Gebundenheit an die Warenwelt, an |
2041 |
die Arbeitsleistung der [Schreibmaschine K übertippt mit V]olksgenossen und damit an die Einkommen, |
2042 |
das können wir nur finden an den Produktionsstätten der Güter, in |
2043 |
deren Kalkulationen. Prüfen wir eine solche auf ihre Einzelgrös- |
2044 |
sen, so offenbart sie uns nur Arbeitswertgrössen. Rohstoffe und |
2045 |
Material lassen sin in ihrer Substanzzerlegung wiederum in |
2046 |
jene teilen, Beheizung und bvvlvveuchtung [sic] lösen sich auf in Arbeits- |
2047 |
leistungen und Einkommen, Abschreibungen sind wiederum nichts |
2048 |
anderes als Arbeitswerte und Einkommen, die, wenn auch im einzel- |
2049 |
nen nicht jährlich sich kristallisieren und verzehren, doch in |
2050 |
der Gesamtheit den Ausgleich finden. !!Steuern sind Abtretungen von |
2051 |
Arbeitserfolgen für die öffentliche Tätigkeit der Beamten zu |
2052 |
unser aller Nutzen!!, Arbeitslohn und Gehälter, Profit, Rente, Unter- |
2053 |
nehmerlohn, Risikoprämien, - sie alle lassen sich ohne weiteren |
2054 |
Zwang als Arbeitsgrössen erkenntlich in die Kalkulation einfü- |
2055 |
gen. Das fertige Produkt ist eine Additionsgrösse aus Arbeitswer- |
2056 |
ten und damit gleichzeitig aus Einkommen, die im geld oder geld- |
2057 |
gleicher Form dafür zur Verteilung und zur Verfügung gelangen. |
2058 |
Mit dem Preis, einer Relation im Verhältnis zu anderen Preisen |
2059 |
auf Grund des Wertes der darin verkörperten Arbeitsenergie, sind |
2060 |
|
2061 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s76.png |
2062 |
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===77=== |
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#|| |
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2068 |
- 77 - |
2069 |
|
2070 |
ebenfalls die gleich fundierten Einzelbestandteile als Teile des |
2071 |
Gesamtpreises in ihrer Höhe stipuliert und haben ihren Ausdruck |
2072 |
in gleichen Wert -, in Arbeitswerteinheiten gefunden. Nicht im |
2073 |
einzelnen wollen wir hier wieden [sic] den Mechanismus dieses Gesche- |
2074 |
hens in der Geldschöpfung mittels des Warenwechsels aufzählen. |
2075 |
Zeigen wollten wir hier nur wiederum die enge, ja sogar die kon- |
2076 |
gruent sich deckende Verknüpfung von bereits mit der Erzeugung |
2077 |
festgelegter Preisbildung mit dem Einzel- und Gesamteinkommen auf |
2078 |
Grund von Arbeitsleistung. Diese alle zusammengenommen ergeben |
2079 |
sowohl die Gesamtsummer der Warenpreise als auch die Gesamtsumme |
2080 |
der kauffähigen und kaufberechtigten Einkommen. Hierin decken wir |
2081 |
uns mit Schumpeters Einkommensgleichheit, die nichts anderes ist als |
2082 |
die, auf einer historisch gegebenen, praktisch und täglich unend- |
2083 |
lich mal gegebenen Arbeitswertmenge fin ssende [fussende?] Werteinheit. Selbst |
2084 |
wenn Hahn's Auffassung richtig ist, dass die Kreditgewährung von |
2085 |
aller Spartätigkeit unbeeinflusst der Produktion vorausgeht, so |
2086 |
wird doch dadurch nichts an dem Wesen der Einkommen verändert, Be- |
2087 |
standteil des Preises von Gütern zu sein, deren wir im gleichen |
2088 |
Werte, von gleich grosser Arbeitsverkörperung später auf dem Markt |
2089 |
wieder habhaft werden können, denn Hahn hat hier Kredit im Auge |
2090 |
in Form des Darlehenskredits, er bewegt sich also in der Sphäre |
2091 |
des Kreditverkehrs. Alles Bankgold aber, und hier stehen wir im |
2092 |
Kredit-Geldverkehr, gleichviel aus welchen theoretischen Ueber- |
2093 |
legungen heraus es ausgegeben wurde, muss mit den Gütern, die es |
2094 |
haben entstehen lassen und die nun durch die Weggabe der Einkom- |
2095 |
|
2096 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s77.png |
2097 |
|| |
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2100 |
#|| |
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2103 |
- 78 - |
2104 |
|
2105 |
men verzehrt sind, begrifflich seinen Lauf beschliessen, denn die- |
2106 |
ses Kreditgold ist das Beförderungsmittel [sic] des [undeutlich] modernen Waren- |
2107 |
verkehrs, unlösbar mit ihm verknüpft. Die Bvvivvndungen sind so streng, |
2108 |
dass wir ohne Schwierigkeit die geradezu verschwindende Bedeutung |
2109 |
erkennen können, die dem Gelde als solchen dabei zukommt. Das Opfer, |
2110 |
das wir dazu bringen, um das Geld zu erlangen, die Arbeit, die wir |
2111 |
dazu leisten, die gilt nicht dem Geldbesitz, die gilt dem Kvvovvnsum der |
2112 |
übrigen Güter, welche andere für uns schufen, gleich wie wir in ar- |
2113 |
beitsteiliger Tätigkeit ihre Bedürfnisse mit befriedigen. Wesent- |
2114 |
lich ist nur, dass als [sic] Tätgikeit nach einem gleichen Maasse bewer- |
2115 |
tet wurde, damit die volkswirtschaftliche Gesamtverteilung, durch |
2116 |
den Geldverkehr bewerkstelligt, restlos aufgehen kann. Dabei ist |
2117 |
es nicht notwendig, dass jedes Gvvuvvt genau seinen wahren, objektiven |
2118 |
Beschaffungswert erreicht - obwohl das dem Idealzustand gleich |
2119 |
käme, wenn dabei auch bei den Einzelaufwendungen das gleich |
2120 |
Gesetz den Verteilungsschlüssel abgäbe - aber innerhalb der gan- |
2121 |
zen Volkswirtschaft können wir es wohl gelten lassen, dass nur |
2122 |
die objektiven Werte im ganzen erzielt sein müssen und plus und |
2123 |
minus zur geraden Mvvivvttellinie tendiert. Die Auspendelungen werden |
2124 |
wohl, soweit persönliche Machtpositionen in Frage kommen, immer nur |
2125 |
beschränkten Rahmen bleiben, da die Einkommen auf gegenseitige |
2126 |
Ausgleichung hinstreben. Darüber hinaus auch noch die Störungen, |
2127 |
durch das gesellschaftliche Monopol erzeugt, näher auszuführen, |
2128 |
würde uns zu weit abführen. |
2129 |
Das gleiche Messgerät zu finden, dazu ist, das sei immer |
2130 |
|
2131 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s78.png |
2132 |
|| |
2133 |
||# |
2134 |
===79=== |
2135 |
#|| |
2136 |
|| |
2137 |
|
2138 |
- 79 - |
2139 |
|
2140 |
wieder betont, weil es den Kern der vorgetragenen Auffassung wieder- |
2141 |
gibt [vertippt], nicht ein Vergleich am Gvvovvlde nötig; der würde selbst die gröss |
2142 |
ten Schwankungen im Gvvevvfolge haben. Notwendig dagegen ist das Zerle- |
2143 |
gen der Güter in Arbeitswerteinheiten, für deren Grösse wir so vie- |
2144 |
le Anhaltspunkte haben, als es nur Güter und Dienste in einem Lande |
2145 |
gibt. [vertippt] Bei so geordneter Bankgeldschöpfung, und diese fordert ja auch |
2146 |
die Warenwerttheorie, müssen wir beim Gelde immer nach der Kaufkraft |
2147 |
fragen, müssen diese nicht als Ergebnis eines Austauscheyperiments [sic] |
2148 |
zwischen Geld und Ware betrachten. Ivvnvv diesem Falle ist vielmehr die |
2149 |
Kaufkraft des Geldes schon fest fixiert, mit der Entstehung der Gü- |
2150 |
ter. Sie sit die logische Folge, dass Geld in diesem weiten Sinne, |
2151 |
welches Einkommen verkörpert, sich in der Höhe der Werteinheiten |
2152 |
begrifflich deckt mit der Höhe aller Güterpreise, denn beide sind |
2153 |
nur verschiedenartige Zvvuvvsammenfaltungen der aufgewandten Arbeits- |
2154 |
wertmengen und Einheiten. Da ist kein quantitätstheoretisches Aus- |
2155 |
schwingen, kein Endresultat, das uns den Geldwert mitteilt, mehr |
2156 |
vonnöten. Die Werteinheit hat einen ökonomischen Inhalt, soweit |
2157 |
sie Einkommen ist, soweit sie nicht nur eine gedankliche Vorstel- |
2158 |
lung bleibt, die wir wohl überall anlegen können, die aber wirt- |
2159 |
schaftlich nicht wirksam und darum nicht zu berücksichtigen ist. |
2160 |
Wir können den realen Inhalt jeder dieser Einkommenswerteinheiten |
2161 |
suchen in irgendeinem Gut oder wir können sie zusammenfassen als |
2162 |
das Extrakt aus der gesamten Güterwelt. In jedem Falle werden wir |
2163 |
mit einer gleichen Grösse zu rechnen haben, eben dieser, die sich |
2164 |
deckt mit der unserer Werteinheit zu grundegelegten Arbeitswert- |
2165 |
|
2166 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s79.png |
2167 |
|| |
2168 |
||# |
2169 |
===80=== |
2170 |
#|| |
2171 |
|| |
2172 |
|
2173 |
- 80 - |
2174 |
|
2175 |
menge. Einen derart abgeleiteten Wert wollen wir der Werteinheit |
2176 |
in der Geldform nicht abstreiten; - das aber wird wohl nicht einmal |
2177 |
ein Nominalismus unternehmen wollen. Was uns von der Darlegung |
2178 |
der Warenwerttheorie unterschiedet, ist der Uvvmvvstand, dass wir im |
2179 |
Gelde keine selbständige mit den anderen Gütern gleich berechtig- |
2180 |
te Ware erkennen wollen. Alle Güter haben einen objektiven Be- |
2181 |
schaffungswert; das Geld nur einen davon abgeleiteten Wert. Die |
2182 |
Frage nach der Angemessenheit des Preises ist darum auch nicht |
2183 |
ein Abschätzen des Warenwertes am Geldwert, der losgelöst nur ein |
2184 |
Schatten, nichts als ein Schemen ist, mit dem wir in der Vorstellung |
2185 |
keine objektiv messbare Grösse verbinden können, sondern ist ein |
2186 |
Abschätzen an den Beschaffungskosten von vielen ähnlichen Dingen; |
2187 |
wir vergleichen die Arbeitsleistungen gleich - und verschiedenar- |
2188 |
tiger Dinge mit einander. Dvvivve Fvvrvvage, warum für ein bestimmtes Gut |
2189 |
eine bestimmte Geldsumme bezahlt wird, ahben wir ja bereits da be- |
2190 |
leuchtet, wo wir die Parallelität der Entstehung von Ware mit Geld |
2191 |
in Form von Einkommen erwähnten. Wenigstens gilt das für eine sta- |
2192 |
bile Papierwährung, wie wir sie hier schildern. Das allerdings ist |
2193 |
richtig, dass zwei Grössen nicht in einem relativen Verhältnis zu |
2194 |
einander stehen können, ohne als absolute Grössen vorhanden zu sein. |
2195 |
Auf die Geldverfassung aber ist dieser Satz nur anwendbar bei Gold- |
2196 |
währung mit ausschliesslichem Goldumlaug [sic]. Nur in diesem Falle ist |
2197 |
das Gold eine solche absolute Grösse, die Relationen auf seinen |
2198 |
objektiven Wert zulässt. Späterhin aber ist das Geld nur der Kreu- |
2199 |
zungspunkt alle dieser Relationen, etwas ausserhalb Stehendes und |
2200 |
|
2201 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s80.png |
2202 |
|| |
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- 81 - |
2209 |
|
2210 |
nicht mehr gar der Pol, auf den alle Glieder, um mobil zu werden, |
2211 |
hinstreben. Das Geld ist nur etwas mit den Relationen Gleichna- |
2212 |
miges. Während die Werteineheit als Arbeitswertmenge bei den Gütern |
2213 |
das Inhaltliche Bedeutet, ist sie beim Gelde nur praktisch teil- |
2214 |
bares Bewegungsmittel und hat nur Wert im Hinblick auf ein Gut |
2215 |
und das auch nur deshalb, weil die arbeitsteilige Verkehrswirt- |
2216 |
schaft Mittel ersinnen musste, um auch hier Tauschhandlungen zu |
2217 |
ermöglichen und durch das staatlich gesetzte Tauschmittel dem |
2218 |
Geldverkehr ordnungsgemässe Bahnen zuwies. Für uns ist die Wert- |
2219 |
einheit keine beziehungslose, abstrakte Grösse, sondern eine Ar- |
2220 |
beitswertgrösse, die sich in jedem Augenblick an ein bestimmtes Gut |
2221 |
und an eine bestimmte Menge davon binden lässt, die uns aber nicht |
2222 |
deutlich wird bei der losgelösten Geldbetrachtung, sondern nur im |
2223 |
Bereiche der Güterwelt. Was bestimmt denn die Höhe eines Güterwer- |
2224 |
tes? Ist es wirklich eine Teilgrösse der Ware Geld, die uns wert- |
2225 |
mass sein soll für alle übrige Ware, die aber doch in ihrer ob- |
2226 |
jektiven Wertlosigkeit besonders beim [übertippt i] Monopolgeld der Warenwert- |
2227 |
theorie uns nur einen recht verschwommenen Wertmasstab bieten |
2228 |
kann für wirklich reale Güter, die, das ist doch die Grundregel |
2229 |
jeder objektiven Werttheorie, ihren Wert nur haben kann aus Menge |
2230 |
und Wert der aufgewandten Arbeit? Ist jenes Geld wirklich Wert- |
2231 |
maass, so vergleichen wir wildlich gesehen ungleichwertiges mit |
2232 |
einander, wo um uns reale Messwerkzeuge in Hülle und Fülle stehen. |
2233 |
Maass der Werte ist von allen Angebinn an die Arbeit und nur |
2234 |
|
2235 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s81.png |
2236 |
|| |
2237 |
||# |
2238 |
===82=== |
2239 |
#|| |
2240 |
|| |
2241 |
|
2242 |
- 82 - |
2243 |
|
2244 |
dadurch, dass wir historisch die ganz bestimmte Beschaffungsar- |
2245 |
beit eines Gutes zu Grunde legten, und der Staat ihr dann einen |
2246 |
Namen gab, dadurch entstanden aus den und zugleich mit dem Maass |
2247 |
der Werte, auch die Preise. Nicht das Gut an sich ist das Wert- |
2248 |
maass, sondern die angewandte Beschaffungsarbeit des Gutes und |
2249 |
nur weil, ausser in der Gesellschaft der Gleichen eine losgelöste |
2250 |
Arbeitseinheit nicht bestehen kann, darum musste eine Basierung |
2251 |
zu einem Gute proklamiert werden. So tritt denn auch der ökonomi- |
2252 |
sche, reine, objektive Wert eines Gutes, das wirkliche Maass der an- |
2253 |
gewandten Arbeitsenergien nicht mehr in Erscheinung; der ökono- |
2254 |
misch reine Wert erhält in der Wirtschaft keinen Ausdruck mehr. |
2255 |
wir wissen, dass Kräfteverschiebungen in der verschiedensten Rich- |
2256 |
tung es uns nicht mehr gestatten, von Arbeitsmenge zu sprechen, |
2257 |
sondern als ein Korrektposten dazu diesen mit dem Arbeitswert und |
2258 |
den nicht nur im Hinblick auf die Qualifikation, sonder beson- |
2259 |
ders in Evvrvvwägung der gesellschaftlichen Verteilungsverhältnisse |
2260 |
zu verknüpfen. Wenn wir sagen, Preise sind nur anderer Name und |
2261 |
Ausdruck für Werte, so haben wir jene verschobenen Werte, die Tausch |
2262 |
werte im Auge. Das Geld kann nur wertmaass sein, insofern es auf |
2263 |
Werteinheiten lautet und Werteinheit nur als eine andere Bezeich- |
2264 |
nung für eine gewisse Arbeitsmenge zu[b]gelten hat hat. Das Geld als |
2265 |
das körperliche Zahlungsmittel kann auch nicht das Wertmaass sein, |
2266 |
weil es auch nur einen Teil des konsumberechtigten Einkommens |
2267 |
darstellt und weil, wenn wir definieren wollten, im Austausch von |
2268 |
Geld gegen Ware ergibt sich die Kaufkraft oder der Wert des Gel- |
2269 |
|
2270 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s82.png |
2271 |
|| |
2272 |
||# |
2273 |
===83=== |
2274 |
#|| |
2275 |
|| |
2276 |
|
2277 |
- 83 - |
2278 |
|
2279 |
des, wir dann nicht berücksichtigen den wohl grössten Teil des |
2280 |
wirtschaftlich wirksamen, wenn auch nicht chartalen Geldes, das |
2281 |
Kaufkräfte in eminenten Maasse vergegenwärtigt. Das wurde im |
2282 |
Kreislauf der Wirtschaft dargetan, dass die Quantitätstheorie |
2283 |
nur in jenem weiten Sinne verstanden werden muss. Als Einzelgrös- |
2284 |
se sagt das chartale Geld gar nichts und das " Geld " in der |
2285 |
Gesamtgrösse der gesamten Einkommen ist uns nicht bekannt und |
2286 |
tritt uns, wenn wir die Kaufkraft als Resultat des Tauschens an- |
2287 |
sehen wollen, immer nur erst dann gegenüber, wenn diese wirt- |
2288 |
schaftlichen Handlungen der Vergangenheit angehören und ihrer- |
2289 |
seits vom Resultat ja nicht mehr beeinflusst werden können. Da- |
2290 |
mit wollen wir sagen, dass wir das Geld als Wertmaass scheinbar |
2291 |
benützen können, aber eben nur im Hinblick darauf, dass die Geld- |
2292 |
politik bestrebt ist, das Geld in der nominellen Höhe mit der |
2293 |
Güterproduktion und deren Preishöhe zu verknüpfen. Darum aber |
2294 |
kann auch die [übertippt P]reishöhe keine Grösse sein, die durch Abschätzung |
2295 |
am Golde gewonnen wird, sondern die, die wir aus Zvvuvvsammenfügen von |
2296 |
Arbeitswertgrössen gewinnen, wie sie uns historisch einmal im |
2297 |
Gelde, dann in der Wirtschaft mannigfaltig und somit auch in un- |
2298 |
serer Vvvovvrstellung gegeben sind. In der Erklärung, ein bestimmtes |
2299 |
Gut sei drei Mark wert, ist in gewissem Sinne doch auch ein ob- |
2300 |
jektiver Wert ausgedrückt, da wir uns jederzeit den Warengehalt, |
2301 |
wie Arbeitsenergie zur Evvrvvstattung des dritten Teil eines solchen |
2302 |
G[übertippt u]tes, die Arbeitsmenge, die wir eine Mark nennen, vorstellen können |
2303 |
Wissen wir noch dazu, dass dies und jenes auch eine Mark kostet, |
2304 |
|
2305 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s83.png |
2306 |
|| |
2307 |
||# |
2308 |
===84=== |
2309 |
#|| |
2310 |
|| |
2311 |
|
2312 |
- 84 - |
2313 |
|
2314 |
dann wird in uns das Gefüh[übertippt ö mit l] der Wertgrösse von einer Mark so |
2315 |
gefestigt, dass wir Auspendelungen meist sofort erkennen und für |
2316 |
Korrektur Sorge tragen. Auf solche Art wird uns deutlich, ob ein |
2317 |
Preis hoch oder niedrig sei, denn im Verhältnis der Preise zu ein- |
2318 |
ander ist uns auch mittelbar Aufschluss über deren absolute Höhen |
2319 |
gegeben. Das Problem erhält seine Spitze in der Frage, ob zur Ein- |
2320 |
reihung eines Gutes in das Netz der Relationen das Geld als Wert- |
2321 |
maass notwendig ist oder nicht. Dass ursprünglich ein Gut als |
2322 |
Mittelpunkt der Beziehungen zu deren Gewinnung nötig war, ist von |
2323 |
jeder Richtung anerkannt. Wir betrachten hier den besonderen Fall |
2324 |
der stabilen Papiergeld-Monopolwährung. Sei das neue Produkt ein |
2325 |
Erzeugnis der Metall- oder der Textilbranche; zuerst muss es sich |
2326 |
einmal anlehnen an die vorhandenen gleichartigen Erzeugnisse der |
2327 |
Konkurrenz, und der Preisspielraum ist dadurch schon bedeutend |
2328 |
eingeschränkt. Der Produzent muss zu Grunde legen seine Herstel- |
2329 |
lungskosten, und die Gvvrvvrenze wird um ein weiteres enger werden. Im |
2330 |
ganzen können wir sagen, dass da zu einem Vergleich und Abschätzen |
2331 |
am Gelde wenig Rvvavvum mehr bleiben dürfte und das, wie wir gesehen |
2332 |
haben darum, weil die Bindungen an die übrigen Güter und die wirt- |
2333 |
schaftliche Verpflichtung in der Fvvrvvage des Arbeitslohnes, der |
2334 |
Steuern, der Versicherungen usw. so enge sind, dass sie den Preis, |
2335 |
die Relation zu den anderen Gütern gebieterisch vorschreiben. |
2336 |
Ivvnvv allen anderen Gütern verkörpert sich in jedem Falle eine be- |
2337 |
stimmte Arbeitswertmenge, und diese bleibt auch das Wertmaass und |
2338 |
ergibt den Preis für alle neu hinzutretenden Güter. Das Geld kann |
2339 |
|
2340 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/Arbeitsquantum/wesenundinhaltderwerteinheit_s84.png |
2341 |
|| |
2342 |
||# |
2343 |
===85=== |
2344 |
#|| |
2345 |
|| |
2346 |
|
2347 |
- 85 - |
2348 |
|
2349 |
nur scheinbar Wert-und Preismaass werden, wenn wir, immer nur die |
2350 |
entwickelte Wirtschaft betrachtet, die Reflexerscheinung, die die |
2351 |
Güterwerte uns im Gelde zeigt und eine iegene [sic] Grösse daraus formt, |
2352 |
als das Primäre hinnehmen. Wir gehen dann scheinbar unseren Weg |
2353 |
von Bekanntem zu Uvvnvvbekanntem, während wir in Wahrheit nur bereits |
2354 |
alte Pfade zum Ursprung zurückverfolgen. Sind wir zu der Ueberzeu- |
2355 |
gung gelangt, dass jedes neue Gut, - die alten haben ihre Relationen |
2356 |
in historischer Entwicklung erhalten, -in das Netz der Relationen |
2357 |
eingefügt wurde, noch ehedem es als Ganzes zum Gelde in Beziehung |
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gebracht wurde, dann dürften wir auch nach der Ansicht der Waren- |
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werttheoretiker sogar die rein abstrakte Werteinheit gelten las- |
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sen; für uns aber ist die Werteinheit sogar etwas Gebundenes, nicht |
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nur einmal, sondern unendlich mal und bedeutet in dieser Vielheit |
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der Bindungen doch immer nur ein und dieselbe Grösse, nämlich eine |
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bestimmte Arbeitsmenge, die wir als Einheit allen Gütern und allen |
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Diensten in der Relation auf gegebene, bekannte Dinge als Maass zu |
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Grunde legten. Wir sagten schon einmal, dass wir uns mit Schumpeters |
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Einkommenseinheit eng berühren, insofern auch wir der Menge des |
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chartalen Geldes keine Wichtigkeit zuerkennen gegenüber der wirk- |
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lichen und wirksamen Geldsumme, die als Einkommen in der Wirt- |
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schaft erscheint. Einkommen entsteht aus Leistungen, Güter setzen |
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sich zusammen aus Leistungen; werden Gvvüvvterpreise und Einkommens- |
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höhe in ihrer Reduktion auf Arbeitsleistungen verknüpft, so können |
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wir der Avvnvvweisungstheorie Svvcvvhumpeters zustimmen. Budge kritisiert |
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nun den bekannten Billetvergleich Schumpeters und sagt, dass wir |
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beim Billet schon die Gegenleistung in der genauen Menge in der |
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Vorstellung schin [sic] fest in Hvvävvnden haben, während beim Gelde erst |
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n[übertippt i mit o]ch die Preisbildung in Fvvrvvage kommt. Wir können in Anlehnung |
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an all das von uns Gesagte hier ohne weiteres erklären, dass nach |
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unserer Auffassung ein Preiskampt kaum mehr zu stande kommen kann, |
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und solange wir stabile Währung haben, wir dann auch im Einkommen |
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die Gegenleistung aus dargetanen Gründen fest in Händen haben. |
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Wenn Budge des weiteren meint, dass wir die Verfügung über einen |
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Platz im Theater nicht durch ein Billet, sondern durch die Zahlung |
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des Preises erhalten, so können wir das dahin auslegen, dass wir |
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die Verfügung über die wirtschaftlichen vvGvvüter auch nicht direkt |
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durch das Geld - das Billet - sondern durch die Arbeitsleistung, |
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der wir den Billetbesitz verdanken, zugesprochen erhalten. Ist |
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beim Billettvergleich der Tausch nicht Billet - Vorstellung; son- |
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dern Billettkauf - Vvvovvrstellung, so ist der Tausch wirtschaftlich |
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betrachtet auch nicht Geldhingabe - Güterempfang, sondern Gelder- |
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werb, d.i.Leistung - Güterempfang. |
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Der Vollständigkeit halber wäre noch kurz zu betrachten |
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die Evvrvvscheinung der unstabilen Währung, der Zvvuvvstände, wie wir sie |
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zu Kriegsausgang und in der Nachkriegszeit kennen lernen mussten. |
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Wir wollen kurz fragen: Was [sic: War?] es hier so, dass die Preise zustande |
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kamen auf Grund der Schätzung von Gütern gegen Geld? Dazu wäre |
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notwendig gewesen, dass wir uns eine klare Vorstellung vom Werte |
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des Geldes fast in jedem Augenblicke hätten bilden können und |
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hätten neu bilden müssen. Es war eine Vielheit von Beziehungen |
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die hier auf die Pvvrvveise wirksam wurden. Wenn wir später von der |
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unstabilen Wvvävvhrung sprechen, werden sich diese Punkte im einzelnen |
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heruasschälen [sic]. Ovvhvvne weiteres deutlich aber ist uns, dass ein Geld, |
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das täglich anderen Wvvevvrt im Sinne veränderter Kaufkraft repräsen- |
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tiert, keinen Anspruch als Wertmesser der übrigen Güter erheben |
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kann. Solange wir in unserer eigenen Währung der Papiermark rechne- |
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ten, hatten wir in ihr keinerlei Anhaltspunkte einer Wertgrösse; |
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erst später, da wir uns auf ausländische Währungen bezogen und |
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die Papiermark täglich neu un Beziehung zu jenen setzten, sodass |
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sie eigentlich nichts anderes mehr bedeutet als eine ausländische |
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Währung, erst da konnten wir wieder eine Wertvorstellung mit dem |
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Gelde verbinden, die aber von so vielen anderen Momenten, wie Spe- |
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kulation usw. durchsetzbar, dass uns der so abgeleitete Wert der |
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Papiermark kein auch nur annähernd wirkliches Bild der inneren |
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Kaufkraft der Mark, die maassgebend sein müsste, bieten konnte. |
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Ivvnvv Wahrheit haben wir unsere Preise doch nicht nach dem Geldwerte |
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gesetzt, sondern wiederum in der Beziehung zu anderen Gütern. Wir |
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wussten, dass ein Pvvrvvodukt x Svvcvvhweizer Fvvrvvanken kostet und lasen im |
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Kursblatte, dass ein Svvcvvhweizer Fvvrvvanken so und so viele Papiermark |
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notiere. Wir rechneten täglich um und fixierten den Preis nicht |
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in Beziehung zum Geldwerte, sondern zu einem anderen Gut. Die Papier- |
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marksumme, die wir errechneten, sagte uns über den Wert auch nicht |
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das Geringste aus. |
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Uvvnvvd bevor diese Entwicklung statte hatte, etwa zu Ende des |
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Krieges, wie war es da? Wir sahen, dass andere Produkte, vor allem |
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solche, auf die sich die Nachfrage besonders stürzte, aus diesen |
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natürlichen Gründen der erhöhten Nachfrage im Preise stiegen. |
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Die Relationen, die meist wie etwas Ewiges in den bleibenden Pro- |
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duktionskosten gegeben waren, strebten danach, auch auf der erhöhten |
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Grundlage jene alte Verhältnismässigkeit wieder einzunehmen. Diese |
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gesunde Tendenz aber wurde auf der Gegenseite durch die Freiheit |
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und Uvvnvvgebundenheit der Einkommen gestört. Das war der Grund des |
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wahren Wettrennens der Preise. Manches wird im Abschnitt der Infla- |
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tion darüber noch zu sagen sein. Hier galt es norläufig [sic] nur zu zei- |
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gen, dass niemals das Gold Masstab der Preise sein konnte. |
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Das hoffen wir, ist uns in jedem Falle geglückt. Zur weite- |
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teren Festigung unserer Avvnvvschauung werden wir im Folgenden staat - |
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liche Geldwesen mit den verschiedensten Währungen untersuchen, |
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nicht derart, dass eine aus der anderen hervorgeht und in ihr die |
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historische Stütze findet, sondern wir wollen jede Währung gewis- |
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sermassen neu begründen und aus diese Betrachtung die Möglichkeit |
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oder Unmöglichkeit einer Währungsreform zu gewinnen suchen. |
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