|
616 |
- 84 -
|
|
617 |
|
|
618 |
dann wird in uns das Gefüh[übertippt ö mit l] der Wertgrösse von einer Mark so
|
|
619 |
gefestigt, dass wir Auspendelungen meist sofort erkennen und für
|
|
620 |
Korrektur Sorge tragen. Auf solche Art wird uns deutlich, ob ein
|
|
621 |
Preis hoch oder niedrig sei, denn im Verhältnis der Preise zu ein-
|
|
622 |
ander ist uns auch mittelbar Aufschluss über deren absolute Höhen
|
|
623 |
gegeben. Das Problem erhält seine Spitze in der Frage, ob zur Ein-
|
|
624 |
reihung eines Gutes in das Netz der Relationen das Geld als Wert-
|
|
625 |
maass notwendig ist oder nicht. Dass ursprünglich ein Gut als
|
|
626 |
Mittelpunkt der Beziehungen zu deren Gewinnung nötig war, ist von
|
|
627 |
jeder Richtung anerkannt. Wir betrachten hier den besonderen Fall
|
|
628 |
der stabilen Papiergeld-Monopolwährung. Sei das neue Produkt ein
|
|
629 |
Erzeugnis der Metall- oder der Textilbranche; zuerst muss es sich
|
|
630 |
einmal anlehnen an die vorhandenen gleichartigen Erzeugnisse der
|
|
631 |
Konkurrenz, und der Preisspielraum ist dadurch schon bedeutend
|
|
632 |
eingeschränkt. Der Produzent muss zu Grunde legen seine Herstel-
|
|
633 |
lungskosten, und die Gvvrvvrenze wird um ein weiteres enger werden. Im
|
|
634 |
ganzen können wir sagen, dass da zu einem Vergleich und Abschätzen
|
|
635 |
am Gelde wenig Rvvavvum mehr bleiben dürfte und das, wie wir gesehen
|
|
636 |
haben darum, weil die Bindungen an die übrigen Güter und die wirt-
|
|
637 |
schaftliche Verpflichtung in der Fvvrvvage des Arbeitslohnes, der
|
|
638 |
Steuern, der Versicherungen usw. so enge sind, dass sie den Preis,
|
|
639 |
die Relation zu den anderen Gütern gebieterisch vorschreiben.
|
|
640 |
Ivvnvv allen anderen Gütern verkörpert sich in jedem Falle eine be-
|
|
641 |
stimmte Arbeitswertmenge, und diese bleibt auch das Wertmaass und
|
|
642 |
ergibt den Preis für alle neu hinzutretenden Güter. Das Geld kann
|
|
650 |
- 85 -
|
|
651 |
|
|
652 |
nur scheinbar Wert-und Preismaass werden, wenn wir, immer nur die
|
|
653 |
entwickelte Wirtschaft betrachtet, die Reflexerscheinung, die die
|
|
654 |
Güterwerte uns im Gelde zeigt und eine iegene [sic] Grösse daraus formt,
|
|
655 |
als das Primäre hinnehmen. Wir gehen dann scheinbar unseren Weg
|
|
656 |
von Bekanntem zu Uvvnvvbekanntem, während wir in Wahrheit nur bereits
|
|
657 |
alte Pfade zum Ursprung zurückverfolgen. Sind wir zu der Ueberzeu-
|
|
658 |
gung gelangt, dass jedes neue Gut, - die alten haben ihre Relationen
|
|
659 |
in historischer Entwicklung erhalten, -in das Netz der Relationen
|
|
660 |
eingefügt wurde, noch ehedem es als Ganzes zum Gelde in Beziehung
|
|
661 |
gebracht wurde, dann dürften wir auch nach der Ansicht der Waren-
|
|
662 |
werttheoretiker sogar die rein abstrakte Werteinheit gelten las-
|
|
663 |
sen; für uns aber ist die Werteinheit sogar etwas Gebundenes, nicht
|
|
664 |
nur einmal, sondern unendlich mal und bedeutet in dieser Vielheit
|
|
665 |
der Bindungen doch immer nur ein und dieselbe Grösse, nämlich eine
|
|
666 |
bestimmte Arbeitsmenge, die wir als Einheit allen Gütern und allen
|
|
667 |
Diensten in der Relation auf gegebene, bekannte Dinge als Maass zu
|
|
668 |
Grunde legten. Wir sagten schon einmal, dass wir uns mit Schumpeters
|
|
669 |
Einkommenseinheit eng berühren, insofern auch wir der Menge des
|
|
670 |
chartalen Geldes keine Wichtigkeit zuerkennen gegenüber der wirk-
|
|
671 |
lichen und wirksamen Geldsumme, die als Einkommen in der Wirt-
|
|
672 |
schaft erscheint. Einkommen entsteht aus Leistungen, Güter setzen
|
|
673 |
sich zusammen aus Leistungen; werden Gvvüvvterpreise und Einkommens-
|
|
674 |
höhe in ihrer Reduktion auf Arbeitsleistungen verknüpft, so können
|
|
675 |
wir der Avvnvvweisungstheorie Svvcvvhumpeters zustimmen. Budge kritisiert
|
|
676 |
nun den bekannten Billetvergleich Schumpeters und sagt, dass wir
|