Versionsunterschiede von News / Alexander Solschenizyn Lebe Nicht Von Lügen




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1   Solschenizyn (1974): Lebt nicht mit der Lüge!
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3   Es gab eine Zeit, in der wir es nicht wagten, auch nur zu flüstern. Aber jetzt schreiben und lesen wie es Samizat und beschweren uns in den Raucherzimmern der Forschungsinstitute, was sie anrichten.
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5   In was sie uns hineinziehen, Da ist die unnötige Angeberei, um unsere Vorstöße in den Weltraum vor dem Hintergrund von Ruin und Armut zu Hause, Unterstützung von fernen wilden Regimen und das Entfachen von Bürgerkriegen und die undurchdachte Kultivierung von Moatsedong, Noch dazu auf unsere Kosten. Am Ende werden wir diejenigen sein, die gegen ihn ausgesandt werden und wir werden gehen müssen. Welche andere Möglichkeit wird es geben.
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7   Und sie stellen vor Gericht, wenn sie wollen und brandmarken die Gesunden als Geisteskrank und es sind immer sie, während wir hilflos sind, Wir nähern uns dem Abgrund. Ein allgemeiner, geistiger Untergang steht bereits bevor, ein körperlicher wird bald aufflammen und uns und unsere Kinder verschlingen, während wir weiterhin verlegen lächeln und ploppen.
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9   Aber was können wir tun, um es aufzuhalten? Wir haben nicht die Kraft dazu, Wir haben unsere Menschlichkeit so hoffnungslos aufgegeben, dass wir für die bescheidenen Almosen von heute bereit sind, alle Prinzipien unsere Seele, die ganze Arbeit unserer Vorfahren alle Aussichten unserer Nachkommen aufzugeben. Alles um unsere karge Existenz nicht zu zerstören.
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11   Wir haben unsere Kraft, unseren Stolz, unsere Leidenschaft verloren. Wir fürchten nicht einmal einen gemeinsamen Atomtod. Fürchten keinen dritten Weltkrieg. Vielleicht verstecken wir uns in irgendeiner Feldspalte. Sondern fürchten uns nur noch davor eine bürgerliche Haltung einzunehmen. Wir hoffen nur, nicht von der Herde abzuweichen. Nicht auf eigene Faust loszuziehen und zu riskieren. Plötzlich ohne das Weißbrot, den Warmwasserboiler, die Moskauer Aufenthaltsgenehmigung auskommen zu müssen.
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13   Wir haben die Lektionen, die uns der Staat eingetrichtert hat, gut verinnerlicht. Wir sind für immer zufrieden und bequem mit seiner Prämisse.
14   Wir können der Umwelt, den gesellschaftlichen Bedingungen nicht entkommen. Sie prägen uns, das Sein bestimmt das Bewusstsein.
15   Was haben wir damit zu tun? Wir können nichts tun. Aber wir können alles, Auch wenn wir uns selbst trösten und belügen, dass es nicht so ist. Nicht Sie sind an allem Schuld, sondern wir selbst. Nur wir.
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17   Einige Wörtern entgegnen, aber da kann man doch wirklich nichts machen. Unsere Münder sind geknebelt. Niemand hört uns zu. Niemand fragt uns, Wie können wir sie dazu bringen, uns zuzuhören? Sie zum Umdenken zu bewegen, ist unmöglich.
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19   Das naheliegendste wäre, sie einfach nicht wiederzuwählen, aber in unserem Land gibt es keine Neuwahlen.
20   Im Westen gibt es Streiks, Protestmärsche, aber wir sind zu eingeschüchtert, zu verängstigt. Wie kann man einfach seinen Job aufgeben? Einfach auf die Straße gehen, All die anderen verhängnisvollen Mittel, zu denen im letzten Jahrhundert der bitteren Geschichte Russlands gegriffen wurde, sind für uns heute noch weniger geeignet.
21   Greifen wir nicht auf sie zurück, Heute, wo alle Äxte gehackt haben, was sie gehackt haben, wo alles, was gesät wurde, Früchte getragen hat, Können wir sehen wie verloren, wie betäubt jene eingebildeten Jünglinge waren, die durch Terror blutigen Aufstand und Bürgerkrieg das Land gerecht und zufrieden machen wollten.
22   Nein danke, ihr Väter der Aufklärung, Wir wissen jetzt, dass die Abscheulichkeit der Mittel die Abscheulichkeit des Ergebnisses erzeugt. Lasst unsere Hände sauber sein, Hat sich also der Kreis geschlossen? Gibt es also tatsächlich keinen Ausweg mehr?
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24   Bleibt also nur noch tatenlos abzuwarten. Was ist, wenn etwas von selbst geschieht, Aber das wird sich niemals von selbst lösen, wenn wir alle jeden Tag es weiterhin anerkennen, verherrlichen und stärken, wenn wir nicht zumindest von seiner Verwundbarsten Stelle zurückschrecken.
25   Vor der Lüge, Wenn die Gewalt in das friedliche menschliche Dasein einbricht, er rötet ihr Gesicht vor Selbstbewusstsein. Sie zeigt ihre Fahne und verkündet, ich bin die Gewalt, Macht Platz, tretet zur Seite. Ich werde euch zermalmen, Aber die Gewalt altert schnell, ein paar Jahre vergehen und sie ist sich ihrer selbst nicht mehr sicher.
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27   Um sich zu stützen, um anständig zu erscheinen, wird sie unbedingt ihren Verbündeten herbeirufen, die Lüge, Denn die Gewalt kann sich nur mit Lügen bedecken und Lügen können nur durch Gewalt aufrechterhalten werden, Und nicht jeden Tag und nicht auf jede Schulter, legt die Gewalt ihre schwere Hand an. Sie verlangt von uns nur die Unterwerfung unter die Lüge, tägliche Teilnahme und Enttäuschung und das genügt als unsere Loyalität.
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29   Und darin finden wir von uns vernachlässigt den einfachsten, den zugänglichsten Schlüssel zu unserer Befreiung, eine persönliche Nicht-Teilnahme an der Lüge, Selbst wenn alles von Lügen bedeckt ist, selbst wenn alles unter ihrer Herrschaft steht, lasst uns im kleinsten Widerstand leisten. Lasst ihre Herrschaft nicht durch mich gelten, Und das ist der Weg, um aus der imaginären Umzingelung unserer Trägheit auszubrechen. Der einfachste Weg für uns und der verheerendste für die Lüge.
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31   Denn wenn die Menschen den Lügen abschwören, hören die Lügen einfach auf, zu existieren. Wie Parositen können sie nur überleben, wenn sie an einer Person hängen, Wir sind nicht dazu aufgerufen, auf den Platz zu gehen und die Wahrheit herauszuschreien, laut zu sagen, was wir denken. Das macht uns Angst. Wir sind nicht bereit, wir uns wenigstens zu sagen, was wir nicht denken, Das ist also der Weg, der für uns am Gesicht zu unserer tiefsitzenden, organischen Feigheit am einfachsten und zugänglichsten ist.
32   Viel einfacher als es ist beängstigend das Wort überhaupt auszusprechen ziviler Ungehorsam.
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34   [7:49] Unser Weg muss sein, niemals wissentlich Lügen unterstützen.
35   Wenn wir verstanden haben, wo die Lügen beginnen und viele sehen diese Linie anders, dann treten wir von diesem schorfigen Raum zurück, Kleben wir nicht die abblätternden Schuppen der Ideologie wieder zusammen. Sammeln wir nicht hier zerbröckelnden Knochen wieder ein, Flicken wir nicht, ihr verwesendes gewohnt zusammen, Und die werden erstaunt sein, wie schnell und hilflos die Lügen wegfallen und das, was dazu bestimmt ist, nackt zu sein, als solches der Welt offenbart wird.
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37   [8:30] Und so nachdem wir unsere Unerschrockenheit überwunden haben, soll jeder Mensch wählen, Bleibt der Rhein wissentlicher Diener der Lüge? Natürlich nicht aus natürlicher Veranlagung, sondern um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern, um die Kinder im Geiste der Lüge zu erziehen, Oder ist die Zeit gekommen, dass er als ehrlicher Mann aufrecht steht, würdig der Achtung seiner Kinder und Zeitgenossen, und von diesem Tag an wird er nicht eine einzige Zeile schreiben, unterschreiben oder veröffentlichen, die, soweit ihr es erkennen kann, die Wahrheit entstellt, Er wird eine solche Zeile weder im Privaten, noch im öffentlichen Gespräch aussprechen, noch von einem Spickzettel ablesen, noch in der Rolle eines Erziehers Werbers, Lehrers oder Schauspielers sprechen.
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39   [9:28] Er wird nicht in Gemälden Skulpturen, Fotografien, Technologien oder Musik, einen einzigen falschen Gedanken, eine einzige Verzerrung der Wahrheit, wie er sie erkennt, darstellen, unterstützen oder verbreiten.
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41   Er wird weder schriftlich noch mündlich ein einziges Leid zieht dort zur Befriedigung, zur Versicherung für seinen beruflichen Erfolg anführen, Es sei denn, er teilt den zitierten Gedanken voll und ganz und glaubt, dass er genau in den Kontext passt.
42   Er lässt sich nicht zu einer Demonstration oder Kundgebung zwingen, wenn sie seinem Wunsch und seinem Willen zuwiderläuft, wird keine vorne oder Parole aufgreifen und hochhalten, an die er nicht voll und ganz glaubt.
43   Er wird nicht die Hand für einen Vorschlag erheben, den er nicht Aufrichtig unterstützt.
44   Er wird nicht offen oder den geheimen Abstimmung für einen Kandidaten stimmen, den er verzweifelhaft oder wohnwürdig hält.
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46   Er lässt sich nicht zu einem sitzen drängen, in der eine erzwungene und verzerrte Diskussion erwartet wird, Er wird eine Sitzung, ein Treffen, einen Vortrag, ein Theaterstück, oder einen Film sofort verlassen, sobald er hört, dass der Redner eine Lüge ideologisches Gefasel oder schamlose Propaganda äußert. Er wird keine Zeitung oder Zeitschrift abonnieren oder im Einzelhandel kaufen, die die zugrunde liegenden Fakten verzerrt oder verschweigt.
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48   Dies ist keineswegs seine erschöpfende Aufzählung der möglichen und notwendigen Wege, um Lügen zu entgehen, aber wer beginnt, sich zu reinigen, wird mit einem gereinigten Auge leicht weitere Möglichkeiten erkennen. Ja, am Anfang wird es nicht fair sein, Jemand wird vorübergehend seine Arbeit verlieren müssen. Für die jungen Menschen, die nach Wahrheit streben, wird dies das Leben zunächst stark erschweren.
49   Denn auch ihre Tests und Prüfungen sind mit Lügen gespickt und so wird man eine Auswahl treffen müssen. Doch wer ehrlich sein will, dem bleibt kein Schlupfloch.
50   Nicht einmal für einen Tag, nicht einmal in den sichersten technischen Berufen kann es sich auch nur einer einzigen der aufgeführten Entscheidungen entziehen.
51   Entweder für die Wahrheit oder die Lüge. Für die geistige Unabhängigkeit oder die geistige Knechtschaft, Und was den betrifft, denn der Mut fehlt sogar seine eigene Seele zu verteidigen, Er soll sich nicht mit seinem fortschrittlichen Ansichten tristen nicht mit seinem Status als Akademiker oder anerkannter Künstler als angesehener Bürger oder General, Er soll sich klar und deutlich sagen, ich bin Vieh, ich bin ein Feigling, ich suche nur Wärme, um mich satt zu essen.
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53   Für uns, die wir im Laufe der Zeit behäbig geworden sind, wird es nicht leicht sein, diesen Weg des moderaten Widerstands zu beschreiten, Aber wie viel einfacher ist er als eine Selbstverbrennung oder gar ein Hungerstreik?
54   Die Flammen werden deinen Körper nicht verschlingen, deine Augen werden nicht von der Hitze herausspringen und deine Familie wird immer zumindest ein Stück Schwarzbrot haben, dass sie mit einem glasklaren Wasser herunterspielen kann.
55   Verraten und betrogen von uns, Hat uns nicht ein großes europäisches Volk, die Tschechoslowaken gezeigt, wie man allein mit entblößter Brust den Panzern trotzen kann, solange in ihr ein würdiges Herz schlägt, Es wird vielleicht kein leichter Weg sein, aber das ist der leichteste unter denen, die vor uns liegen.
56   Keine leichte Wahl für den Körper, aber die einzige für die Seele, Nein, kein leichte Weg, aber wir haben bereits Menschen unter uns, Dutzende sogar, die sich seit Jahren an all diese Regeln halten, die nach der Wahrheit leben, und so wir müssen nicht die Ersten sein, die sich auf diesen Weg machen. Wir müssen uns nur anschließen, Je mehr von uns sich gemeinsam auf den Weg machen, je dichter unsere Reihen sind, desto leichter und kürzer wird dieser Weg für uns alle sein.
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58   Wenn wir zu tausenden werden, sie werden nicht zurechtkommen. Sie werden uns nicht berühren können.
59   Wenn wir zu Zehntausenden werden, wir werden unser Land nicht wiedererkennen, Wenn wir schrumpfen, dann lasst uns aufhören, uns zu beklagen, dass man uns nicht zu Atem kommen lässt. Wir tun es uns selbst an, wir uns also zusammen während unsere Genossen, die Biologen den Tag näher bringen, an dem unsere Gedanken gelesen und unsere Gene verwendet werden können.
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61   Und wenn wir auch davor zurückschrecken, dann sind wir wertlos. Hoffnungslos und das ist es, was Pushkin verächtlich von uns verlangt, Warum den Herten ihre Befreiung anbieten? Ihr Erbe, jede Generation, das Joch mit Schellen und die Peitsche.
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  1 LIVE NOT BY LIES, ALEXANDER SOLZHENITSYN
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  3 At one time we dared not even whisper. Now we write and read samizdat
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  5 and sometimes when we gather in the smoking room of the Science
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  7 Institute we complain frankly to one another. What kind of tricks are they
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  9 playing on us, and where are they dragging us? There is gratuitous boasting
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  11 of cosmic achievements while poverty and destruction exist at home.
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  13 Propping up remote uncivilised regimes. Fanning up civil war. And we
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  15 recklessly fostered Mao Tse-tung (at our expense) — and we shall be the
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  17 ones sent to war against him and we will have to go. Is there any way out?
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  19 They put anybody they want on trial and put sane people in asylums -
  20
  21 always they; we are powerless.
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  23 Things have almost reached rock-bottom. A universal spiritual death has
  24
  25 already touched us all and physical death will soon flare up and consume us
  26
  27 and our children. But, as before, we still smile in a cowardly fashion and
  28
  29 mumble with our tongues tied. What can we do to stop it? We haven't the
  30
  31 strength. We have been so hopelessly dehumanised that for today's ration of
  32
  33 food we are willing to abandon all our principles, our souls and the efforts
  34
  35 of our predecessors, as well as all the opportunities for our descendants,
  36
  37 Just don't disturb our fragile existence!
  38
  39 We lack resolution, pride and enthusiasm. We don't even fear universal
  40
  41 nuclear death, nor do we fear a third world war — perhaps we can hide in
  42
  43 crevices. We just fear acts of civil courage. We are afraid to lag behind the
  44
  45 herd and to take one step alone — and suddenly to find ourselves without
  46
  47 white bread, heating gas and a Moscow registration. What was drummed in
  48
  49 our ears at political courses we have now internalised: live comfortably and
  50
  51 all will be well ever after. You cannot escape your environment and social
  52
  53 conditions. Existence determines consciousness. What does it have to do
  54
  55 with us? We cannot do anything about it.
  56
  57 But we can! We lie to ourselves to preserve our peace of mind. It is
  58
  59 not they who should be blamed but ourselves. One can object, but cannot
  60
  61 imagine what to do. Gags have been stuffed into our mouths. Nobody
  62
  63 wants to listen to us and nobody asks our opinion. How can we force them
  64
  65 to listen to us? It is impossible to change their minds. It would be logical
  66
  67 to vote them out of office, but there are no elections in our country. In the
  68
  69 West people resort to strikes and protest demonstrations, but we are too
  70
  71 downtrodden and it is too horrifying for us. How can one suddenly
  72
  73 renounce a job and take to the streets? Other fatal paths tested during the
  74
  75 last century by our bitter Russian history are even less suitable for us, and
  76
  77 truly we do not need them.
  78
  79 Now that the axes have done their work and everything that was sown
  80
  81 has sprouted, we can see that the young and presumptuous people who
  82
  83 thought they would make our country just and happy through terror,
  84
  85 bloody rebellion and civil war were themselves misled. No thanks, fathers
  86
  87 of enlightenment! Now we know that infamous methods breed infamous
  88
  89 results . . . Let our hands be clean!
  90
  91 Is the circle closed? Is there really no way out? Is there only one thing
  92
  93 left to do - to wait without taking any action? Maybe something will
  94
  95 happen by itself. But it will never happen as long as we daily acknowledge,
  96
  97 extol and strengthen — and do not sever ourselves from — the most
  98
  99 perceptible of its aspects: lies. When violence intrudes into peaceful life,
  100
  101 its face glows with self-confidence, as if it were carrying a banner and
  102
  103 shouting: 'I am violence. Run away, make way for me — I will crush you.'
  104
  105 But violence quickly grows old. After only a few years it loses confidence
  106
  107 in itself, and in order to maintain a respectable face it summons falsehood
  108
  109 as its ally — since violence can conceal itself with nothing except lies, and
  110
  111 the lies can be maintained only by violence. Violence does not lay its paw
  112
  113 on every shoulder every day: it demands from us only obedience to lies and
  114
  115 daily participation in lies. And this submissiveness is the crux of the matter.
  116
  117 The simplest and most accessible key to our self-neglected liberation is this:
  118
  119 personal non-participation in lies. Though lies may conceal everything,
  120
  121 though lies may control everything, we should be obstinate about this one
  122
  123 small point: let them be in control but without any help from any of us.
  124
  125 This opens a breach in the imaginary encirclement caused by our inaction.
  126
  127 It is the easiest thing for us to do and the most destructive for the lies.
  128
  129 Because when people renounce lies it cuts short their existence. Like
  130
  131 a virus, they can survive only in a living organism.
  132
  133 Let us admit it: we have not matured enough to march into the squares
  134
  135 and shout the truth out loud or to express aloud what we think. It is not
  136
  137 necessary. It's dangerous. But let us refuse to say what we do not think.
  138
  139 This is our path, the easiest and the most accessible one, which allows for
  140
  141 our inherent, well-rooted cowardice. And it is much easier (it's shocking
  142
  143 even to say this) than the sort of civil disobedience that Gandhi advocated
  144
  145 Our path is not that of giving conscious support to lies about anything at
  146
  147 all. And once we realise where the perimeters of falsehood are (everyone
  148
  149 sees them in his own way), our path is to walk away from this gangrenous
  150
  151 boundary. If we did not paste together the dead bones and scales of
  152
  153 ideology, if we did not sew together rotting rags, we would be astonished
  154
  155 how quickly the lies would be rendered helpless and would subside. That
  156
  157 which should be naked would then really appear naked before the whole
  158
  159 world.
  160
  161 So in our timidity, let us each make a choice: whether to remain
  162
  163 consciously a servant of falsehood (of course, it is not out of inclination but
  164
  165 to feed one's family that one raises one's children in the spirit of lies), or to
  166
  167 shrug off the lies and become an honest man worthy of respect from one's
  168
  169 children and contemporaries.
  170
  171 And from that day onward he:
  172
  173   * will not sign, write or print in any way a single phrase which in his
  174 opinion distorts the truth
  175
  176   * will utter such a phrase neither in private conversation nor in public,
  177 neither on his own behalf nor at the prompting of someone else,
  178
  179   * neither in the role of agitator, teacher, educator, nor as an actor
  180
  181   * will not depict, foster or broadcast a single idea in which he can see
  182 a distortion of the truth, whether it be in painting, sculpture,
  183 photography, technical science or music
  184
  185   * will not cite out of context, either orally or in writing, a single
  186 quotation to please someone, to feather his own nest, to achieve success
  187 in his work, if he does not completely share the idea which is quoted,
  188 or if it does not accurately reflect the matter at issue
  189   * will not allow himself to be compelled to attend demonstrations and
  190 meetings if they are contrary to his desire
  191
  192   * will immediately walk out of a meeting, session, lecture, performance
  193 or film if he hears a speaker tell lies, or purvey ideological nonsense
  194 or shameless propaganda
  195
  196   * will not subscribe to or buy a newspaper or magazine in which
  197 information is distorted and primary facts are concealed.
  198
  199 I have not enumerated, of course, all possible and necessary ways of
  200
  201 avoiding lies, but whoever begins to cleanse himself will easily apply the
  202
  203 cleansing pattern to other cases. It will not be the same for everybody at
  204
  205 first. Some will lose their jobs. But there are no loopholes for anybody who
  206
  207 wants to be honest. On any given day, any one of us, even those securely
  208
  209 working in technical sciences, will be confronted with at least one of the
  210
  211 above choices. Either truth or falsehood: towards spiritual independence
  212
  213 or towards spiritual servitude.
  214
  215 And he who is not sufficiently courageous to defend his soul - don't let
  216
  217 him be proud of his 'progressive' views, and don't let him boast that he is
  218
  219 an academician or a people's artist, a distinguished figure or a general. Let
  220
  221 him say to himself: I am a part of the herd and a coward. It's all the same
  222
  223 to me as long as I'm fed and kept warm.
  224
  225 Even this path — the most moderate of all paths of resistance — would
  226
  227 not be easy for those of us who have become too set in our ways. But it
  228
  229 would be far easier than a hunger strike or a self-immolation. The flames
  230
  231 would not touch your body, your eye would not burst from the heat and
  232
  233 your family should always be able to get black bread and fresh water.
  234
  235 Has not the great European nation Czechoslovakia — betrayed and
  236
  237 deceived by us — demonstrated how even an armourless breast, if it holds
  238
  239 a worthy heart, can stand up to the onslaught of tanks?
  240
  241 This would not be an easy path, but the easiest of all possible ones. Not
  242
  243 an easy path — but there are people among us, dozens of them, who have
  244
  245 been observing all these conditions for years and who live by the truth.
  246
  247 Therefore you will not be the first to take this path, you will join
  248
  249 others! It will be easier and shorter if we embark on it in great and friendly
  250
  251 numbers. If we are in thousands it will not be possible for them to do
  252
  253 anything to anyone. If we are in tens of thousands we will not recognise
  254
  255 our own country!
  256
  257 If we are too frightened, then we should stop complaining that we are
  258
  259 being suffocated. We are doing this to ourselves. If we bow down even
  260
  261 further and wait longer, our brothers the biologists may then help to bring
  262
  263 nearer the day when our thoughts can be read and our genes restructured.
  264
  265 If we are too frightened to do anything, then we are hopeless and
  266
  267 worthless people and the lines of Pushkin fit us well:
  268
  269 What use to the herds the gifts of freedom?
  270
  271 The scourge, and a yoke with tinkling bells
  272
  273 — this is their heritage, bequeathed to every generation.
  274
  275 Moscow, 12 February 1974
  276
  277 https://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1080/03064220408537357
  278 https://wackowiki.org/doc/Dev/Translations How to Translate
  279